Frauen-Fußball Seuchensaison endet mit Abstieg

Wegberg · Frauenfußball: Wie im Vorfeld befürchtet, wurde das zweite Regionalligajahr für die Sportfreunde Uevekoven ein ganz schweres. Am Ende war der Abstieg aufgrund vieler Verletzungen und eines kleinen Kaders nicht zu verhindern.

  Christel Behr (2.v.l.) spielt seit Jahren für die Sportfreunde Uevekoven - hat alle Aufstiege und Erfolge mitgemacht — nun ist für die Mannschaftskapitänin Schluss.

Christel Behr (2.v.l.) spielt seit Jahren für die Sportfreunde Uevekoven - hat alle Aufstiege und Erfolge mitgemacht — nun ist für die Mannschaftskapitänin Schluss.

Foto: JÜRGEN LAASER/JÜRGEN LAASER (ARCHIV)

„Mit Verstärkungen ins schwere zweite Jahr“ unter diesem Motto starteten die Fußballerinnen der Sportfreunde Uevekoven vergangenen September in ihre zweite Regionalliga-Saison der Vereinsgeschichte. Und während das Team von Trainer Markus Rothe in seiner Premierensaison mit Unbekümmertheit und viel Euphorie zu keiner Zeit in Abstiegsgefahr geriet, am Ende einen überragenden fünften Platz einfuhr, wollte es in der Spielzeit 2017/18 nicht so richtig rund laufen bei den Sportfreunden. Nach einer kräftezehrenden Vorbereitung mit einigen Achtungserfolgen gegen höherklassige Testspielgegner dauerte es bis zum 5. Spieltag, bis die Uevekovenerinnen den ersten Sieg einfuhren — 1:0 hieß es am Ende ausgerechnet beim späteren Meister Borussia Bocholt. Zeitgleich war es der Auftakt zu einem goldenen Oktober, in dem sich die Sportfreunde zehn Punkte aus fünf Spielen sicherten. Dem 1:0 in Bocholt folgte ein 3:2-Erfolg gegen Bayer Leverkusen II, danach ein 5:1 gegen den CfR Links und ein 0:0 gegen die Warendorfer Union, ehe die Reserve von Borussia Mönchengladbach den Höhenflug des Teams von Markus Rothe mit einer 1:3-Niederlage stoppte. „Hätten wir gegen Warendorf gewonnen, dann wären wir damals punktgleich mit dem Tabellenführer gewesen“, erinnert sich Rothe.

Danach ging es für die Sportfreunde stetig bergab: Nicht nur, dass in der Rückrunde nur noch zwei Siege und drei Unentschieden in 13 Partien Punkte einbrachten, auch sorgten einige Verletzungen wichtiger Führungsspielerinnen dafür, dass am Ende einer Seuchensaison der Abstieg besiegelt war. Erst erwischte es Mittelfeldstrategin Julia Comouth, dann fielen die beiden Zugänge Mara Walther und Fadbardha Sekiraca bis zum Saisonende aus, und auch Clara Elsholz, die in den bisherigen Spielzeiten immer ein ganz starker Rückhalt im Tor der Sportfreunde gewesen war, kam nur auf sieben Einsätze. „Den Ausfall von Julia Coumouth konnten wir am Anfang noch ganz gut kompensieren, aber mit jeder weiteren Verletzung oder Erkrankung hatten wir kaum noch Möglichkeiten zu reagieren“, bringt es Rothe auf den Punkt.

So war es dem Trainer über weite Strecken der Saison kaum noch möglich, komplexe Spielformen ins Training zu integrieren, da einfach nicht genügend Spielerinnen zur Verfügung standen. „Die Konsequenz war letztlich, dass die Mädels, gepaart mit den Ergebnissen bei den Spielen, immer unsicherer wurden“, sagt Rothe. Bevor der Abstieg dann sportlich besiegelt war, entschloss sich der Verein, sein Team nicht für eine weitere Regionalliga-Saison zu melden, so dass die letzten Saisonspiele ein Muster ohne Wert waren.

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