Fußball Sportfreunde trotzen Tabellenzweiten ein Unentschieden ab
Wegberg · Frauen-Regionalliga: In der letzten Spielminute kassieren die Uevekovenerinnen gegen Germania Hauenhorst noch den 2:2-Ausgleich.
Nach einem Unentschieden kommt fast immer unweigerlich die Frage danach auf, ob es nun ein gewonnener, oder doch eher zwei verlorene Punkte sind - und auch Markus Rothe tat sich gestern Nachmittag schwer, diese Frage klar zu beantworten: "Mit Blick auf den Zeitpunkt waren es eher zwei verlorene Punkte", sagte der Trainer der Regionalliga-Fußballerinnen der Sportfreunde Uevekoven nach dem 2:2 gegen den Tabellenzweiten Germania Hauenhorst, "allerdings ist es angesichts unserer Schwächephase vor dem Ausgleich wohl auch ein gewonnener Punkt."
Zumal die Gäste den eindeutig besseren Start in die Partie erwischten: Es waren noch nicht einmal zehn Minuten gespielt, da klingelte es zum ersten Mal im Gehäuse von Sportfreunde Keeperin Lea Köcher. Hauenhorsts Torschützin vom Dienst, Nicole Schampera, fackelte nicht lange, zog aus rund 25 Metern ab und versenkte das Spielgerät zum 1:0 im Winkel. "Das war ein Schockmoment für uns", sagte Rothe, "aber wir sind gut zurück in die Partie gekommen."
In der Folgezeit waren es die Gastgeberinnen, die die besseren Torchancen hatten - vor allem Annika Loose sorgte immer wieder für gute Offensivaktionen, ohne dass jedoch Zählbares für die Sportfreunde dabei herauskam. In der 18. und 22. Minute scheiterte Loose selbst, in der 36. leitete sie mit einem sehenswerten Hackentrick auf Jennifer Thamm weiter, die alleine durchgewesen wäre, aber vom Schiedsrichter wegen Abseits zurückgepfiffen wurde. Nur eine Minute später konnten die Sportfreunde dann aber endlich jubeln: Auf der rechten Seite setzte sich Elena von den Driesch durch, zog ab und überraschte damit auch Torhüterin Anne Gehring im Hauenhorster Gehäuse. Ihr rutschte der nasse Ball erst durch die Hände, dann durch die Beine ins Tor. Und so gingen die Gastgeberinnen mit einem 1:1-Unentschieden in die Kabine, das Mut machen sollte für die zweite Halbzeit.
Zwar war es die Germania, die durch Kim Lea Wolters die erste Aktion in der zweiten Hälfte hatte, doch in Führung gingen die Gastgeberinnen. In der 59. trat Annika Loose eine Ecke von der rechten Seite auf den langen Pfosten , wo Christel Behr mit dem Kopf zur Stelle war und zum 2:1 einnickte. Danach erhöhte Hauenhorst den Druck, wollte unbedingt noch etwas Zählbares mit auf die rund 200 Kilometer lange Heimreise nehmen. Und das gelang: In der 90. Minute bekamen die Uevekovenerinnen den Ball nicht aus der Gefahrenzone, was die eingewechselte Alexandra Mallwitz zum 2:2-Ausgleichstreffer nutzte.
Uevekoven: Köcher - Kolb, Pillath, Maliqi, J. von den Driesch - Hünnekens, Behr - Thamm (ab 75. Berger), E. von den Driesch, Loose, Greis.
