Volleyball Spitzenreiter gestürzt
Volleyball · Volleyballerinnen des Erkelenzer VV 3:1 gegen SG Aachen. Verbandsliga-Herren des VC 99 Ratheim nach Tie-Break 3:2-Sieger gegen Aachener VV.
Vielleicht waren es die nahen Feiertage, die zu erfolgreichen Leistungen beflügelten, oder war es einfach nur der unbedingte Wille zu einem Sieg? Die beiden ligahöchsten Volleyballteams aus dem Erkelenzer Land beendeten die Saison jedenfalls beeindruckend — können sich beruhigt zum Jahreswechsel zurücklehnen.
Herren-Verbandsliga: VC 99 Ratheim — Aachener VV 3:2 (25:13, 20:25, 25:12, 16:25, 15:13). Spannender als über die volle Distanz gehend kann Volleyball kaum sein. Und anders als zuvor, war es dieses Mal der VCR, der das bessere Ende für sich hatte. Dabei waren die Voraussetzungen nicht optimal, denn die Ratheimer traten ersatzgeschwächt an. Zu spüren war dies jedoch zunächst nicht, der erste Satz durfte als nahezu fehlerfrei bezeichnet werden. Jedoch war man nicht in der Lage, dieses hohe Niveau zu halten. Viele Fehler in allen Mannschaftsteilen führten dazu, dass die Aachener den zweiten Satz gewannen.
Die beiden nachfolgenden Sätze zeigten die fehlende Konstanz, mit der die Ratheimer in dieser Saison immer mal wieder zu kämpfen haben. Einem überragenden dritten Satz (25:12) folgte ein indiskutabler vierter (16:25). Der Tie-Break musste entscheiden. In den Spielen gegen Fischenich und Benrath hatte man jeweils verloren — Aachen war nun die Wende zum Besseren: Über eine 5:1-Führung und einem knappen 7:8-Rückstand nutzte das Team von Stephan Drews den zweiten Matchball, um den Sack zuzumachen.
Verbandsliga Damen: Erkelenzer VV — SG Aachen 3:1 (21:25, 25:19, 25:17, 25:18). Etwas weniger spannend, aber nicht minder spektakulär machten es die Damen des EVV gegen den Tabellenführer aus der Kaiserstadt. Ein souveräner 3:1-Sieg zeigte am letzten Spieltag des Jahres, wozu die Mannschaft von Trainer Bogdan Chudzik fähig ist, wenn die Spiele konzentriert angegangen werden. Wobei der erste Satz ausgenommen werden muss, denn hier waren es viele eigene Fehler, dagegen sehr gute Angaben durch die Aachener, die zum Satzverlust führten.
Dann aber war es mit der Herrlichkeit bei der SG vorbei, denn es spielte nur noch der EVV aus Erkelenz. Vor allem das Angabe- und Angriffsspiel war Garant dafür, gegen stark kämpfende Aachenerinnen souverän zu gewinnen. In jedem der drei folgenden Sätze ein Vorsprung von mindestens sechs Punkten zeigt, dass der Tabellenführer kaum eine Chance hatte.
Bezirksliga Damen: Erkelenzer VV II — SG Stolberg/Eilendorf 2:3 (21:25, 25:20, 25:15, 16:25, 10:15). Ebenfalls einen Tabellenführer hatte das zweite Team des EVV zu Gast. Doch die SG Stolberg/Eilendorf ließ sich nicht überraschen und siegte knapp im Tie-Break gegen ein aufopferungsfähig kämpfendes Team aus Erkelenz. Trotz der Niederlage kann die Mannschaft auf eine erfolgreiche Hinrunde zurückblicken, die Lust auf mehr in der Rückrunde macht. Bezirksklasse Herren: Erkelenzer VV II — SV Neptun Aachen III 1:3 (15:25, 25:18, 22:25, 15:25).
Wenn Spiele im Volleyball erst im zweiten Satz beginnen würden, wären die zweiten Herren des EVV Anwärter auf einen Spitzenplatz. Wie schon so oft, verschliefen sie den ersten Satz und zeigte im zweiten, was man zu leisten in der Lage ist. Allerdings war das Niveau gegen das Spitzenteam aus Aachen nicht zu halten. Die zum Schluss anerkannte Niederlage täuschte jedoch nicht darüber hinweg, dass die Erkelenzer "Zweite" eine der besten Saisonleistungen in der Hinrunde abgeliefert hatte.
