Fußball Sparta Gerderath geht im Kellerduell unter

Jülich · Landesliga: Mit 1:4 unterliegen die Gerderather nach einer schwachen Leistung im Abstiegsduell beim FC Germania Lich-Steinstraß. Damit wartet die Sparta weiter auf den ersten Auswärtssieg der Spielzeit.

 Musste gestern Abend in der Partie beim FC Germania Lich-Steinstraß gleich vier Mal hinter sich greifen: Sparta-Keeper Sven Krimp.

Musste gestern Abend in der Partie beim FC Germania Lich-Steinstraß gleich vier Mal hinter sich greifen: Sparta-Keeper Sven Krimp.

Foto: JÜRGEN LAASER (ARCHIV)

Die Fans von Sparta Gerderath sind Kummer in dieser Spielzeit gewöhnt - nicht selten brachte sich das Team in den letzten Spielminuten um den Lohn der Arbeit und stand mit leeren Händen da. Dennoch hielt der harte Kern stets zu seinen Jungs, verzieh so manchen Patzer und versuchte immer wieder Trost zu spenden. Gestern Abend allerdings hatten auch die Hartgesottensten genug: 20 Minuten vor dem Abpfiff der Auswärtspartie beim ebenfalls stark abstiegsgefährdeten FC Germania Lich-Steinstraß zog es sie vom Platz ins Vereinsheim, um sich das Elend nicht weiter ansehen zu müssen. "Das habe ich in dieser Form auch noch nicht erlebt", sagte Pascal "Kalle" Wilms nach Spielende.

Der verletzte Abwehrchef vertrat gestern im Nachholspiel der Landesliga seinen beruflich verhinderten Trainer Bernd Nief an der Seitenlinie, und war nach der 1:4-Niederlage seiner Sparta im Kellerduell erstmal ein bisschen sprachlos. Danach fasste er das Geschehen allerdings ziemlich gut zusammen: "Die waren uns heute in allen Belangen überlegen", sagte Wilms, "wir hätten uns wirklich nicht beschweren können, wenn wir nach der ersten Viertelstunde bereits mit 0:4 zurückgelegen hätten."

Das es nicht so kam, lag nur am Unvermögen der Gastgeber: Die legten los wie die Feuerwehr, führten nach 70 Sekunden durch Thomas Mudrack mit 1:0 und hatten in den folgenden Minuten noch mindestens drei 100-Prozentige - jeweils durch Mudrack. In der vierten Minute fehlten nur Zentimeter, eine Zeigerumdrehung später sprang der Ball vom Innenpfosten wieder aus dem Gehäuse, so dass Gerderaths Keeper Sven Krimp ihn sichern konnte. In der 14. wäre Krimp erneut geschlagen gewesen, doch Mudrack schob die Kugel ganz knapp am leeren Tor vorbei. Danach verebbte das Offensivfeuerwerk der Hausherren etwas und der Sparta gelang es, ein bisschen Stabilität in die eigene Abwehr zu kriegen, um selbst ein paar offensive Nadelstiche zu setzen. Das erste Lebenszeichen (16.) sendete Martin Rachau, dessen Schuss aus rund 20 Metern die Latte streifte.

"In der Pause haben wir uns dann für die zweite Hälfte noch mal vorgenommen, näher am Gegenspieler zu sein und aggressiver nach vorne zu spielen", sagte Wilms, "alle waren guter Dinge." Doch die Vorsätze hielten nicht lange an: In der 57. erhöhte Moritz Kraus auf 2:0, ehe Patrick Knorn nur drei Minuten später auf 1:2 verkürzte. Doch bevor Sparta eine Schlussoffensive starten konnte, traf Markus Neuber zum 3:1 (62.) und Thomas Mudrack setzte mit dem 4:1 (70.) den Schlusspunkt.

Sparta: Krimp; Sentürk, Merten (ab 58. Jansen), Wilms, Lehmann, Mo. Rachau (ab 58. Busch), Gjosha, Wosniak, Knorn, Ma. Rachau, Yagicibulut (ab. 80. Fuchs) .

(RP)
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