Fußball Sparta Gerderath feiert zweiten Heimsieg
Erkelenz · Landesliga: Der Liganeuling erkämpft sich mit einer starken Abwehrleistung ein 1:0 gegen Vichttal.
Während Spartas Hardcore-Fans gestern um kurz vor 17 Uhr lautstark "Wir sind stolz auf unser Team, Grün-Weiß Sparta, wir sind stolz auf unserer Team, Grün-Weiß Sparta", anstimmten und die Spieler zum Abklatschen aufforderten, verlieh Bernd Nief seiner Freude mit einem Luftsprung und der Faust gen Himmel gereckt Ausdruck. Sein Team hatte gerade gegen den VfL Vichttal den zweiten Heimsieg in der Landesliga-Geschichte und damit die Punkte vier bis sechs eingefahren und den verdienten Lohn für eine ganz starke Abwehrleistung eingebracht. "Die Defensive war tadellos", resümierte Nief, "und vorne haben wir eine von unseren beiden Torchancen zum entscheidenden Treffer genutzt."
Und damit ist zur gestrigen Partie eigentlich auch schon alles gesagt. Da sich beide Mannschaften auf die Abwehr konzentrierten, waren Torchancen hüben wie drüber Mangelware. In Halbzeit Nummer eins waren sowohl Gerderaths Keeper Sven Krimp als auch sein Gegenüber Mark Hilgers so gut wie beschäftigungslos - es sein denn sie mussten einen Rückpass verwerten. "Nach fünf Gegentreffern in den ersten beiden Spielen, wollten wir dieses Mal unbedingt zu Null spielen", sagte Vichttals Trainer Udo Lipka, "deshalb haben wir uns auf unsere Defensive konzentriert." Wohl auch, weil Vichttals bester Torschütze Patrick Wirtz (Rotsperre) und sein Sturmpartner Patrick Schnier, der am Morgen einen Autounfall hatte, ausfielen. So verwundert es auch nicht, dass sich viele Zuschauer in der Halbzeitpause einig waren, was den weiteren Verlauf anging: "Entweder, dass Spiel endet 0:0, oder der erste Fehler wird bestraft". Und mit mit dieser Einschätzung sollten die Zuschauer recht behalten - obwohl in der zweiten Halbzeit wenigstens ab und zu ein wenig Torgefahr aufkam. Wie in der 60. Spielminute: Sven Jansen nutzte einen Ballverlust der Vichttaler im Mittelfeld, tankte sich bis in den Strafraum durch und legte dann ganz uneigennützig auf den mitgelaufenden Marko Bausch ab, der den Ball ganz locker zum 1:0 in die Maschen schieben konnte und somit seinen dritten Heimtreffer in der Landesliga erzielte. "Das ist natürlich ganz bitter, dass wir hier durch so einen individuellen Fehler verlieren. Denn bis dahin - und auch hinterher - haben wir nichts zugelassen", ärgerte sich Lipka, "deshalb ist der Sieg für Gerderath aus meiner Sicht auch etwas glücklich."
Allerdings muss man auch anmerken, dass die Vichttaler auch nach dem Führungstreffer der Sparta nie wirklich gefährlich vor das Tor von Krimp kamen, der seinen Kasten im Verbund mit seinen Vorderleuten wie schon beim Saisonauftakt gegen TuS Rheinland Dremmen sauber hielt. "Die Jungs haben heute erneut gesehen, dass wir in dieser Liga mithalten können", freute sich Nief, "allerdings nur, wenn wir zu 100 Prozent bei der Sache sind - und das ist uns gelungen." Verärgert war Nief im Verlauf des Spiel allerdings über die vielen Abspielfehler und Ballverluste, die dieses Mal aber ohne Auswirkungen blieben.
