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Fußball Sparta erst besser, zahlt dann Lehrgeld

Frechen · Landesliga: Im Aufsteigerduell in Frechen hat Gerderath bis zum ersten Tor alles im Griff, verliert dann aber mit 0:4.

 Auch Gerderaths Lenker im Mittelfeld, Egzon Gjosha, konnten gestern Nachmittag dem Spiel seiner Sparta nach dem 0:3-Rückstand keine nachhaltigen Strukturen mehr verleihen.

Auch Gerderaths Lenker im Mittelfeld, Egzon Gjosha, konnten gestern Nachmittag dem Spiel seiner Sparta nach dem 0:3-Rückstand keine nachhaltigen Strukturen mehr verleihen.

Foto: JÜRGEN LAASER

Als aktiver Verbandsliga-Spieler hat Bernd Nief an den Frechener Kurt-Bornhoff-Sportpark überwiegend sehr gute Erinnerungen - zur Krönung gewann er dort am 5. Mai 1996 mit dem Oberbrucher BC in einem denkwürdigen Spiel 7:3. Gestern gab er dort erstmals seine Visitenkarte als Trainer ab. Was für den 47-Jährigen weit weniger erfolgreich endete: Die von ihm betreute Sparta aus Gerderath verlor im Duell zweier Aufsteiger bei der SpVg. Frechen mit 0:4.

"Wir haben heute eine Menge Lehrgeld gezahlt. Wir haben den Gegner ja schön zu den Toren eingeladen", meinte Nief. Noch plastischer drückte das "Zehner" Sven Jansen aus: "Ich habe in meinem Leben ja schon einige Spiele verloren - aber selten so dämlich wie heute. Die Frechener konnten ja nun wirklich nicht besonders viel."

In der Tat deutete in der ersten halben Stunde nichts auf eine hohe Niederlage hin. Der Gast hatte gefühlt 70 Prozent Ballbesitz, war spielbestimmend, stand hinten sicher und hätte durch einen Jansen-Freistoß, den Frechens Keeper Stefan Kühlborn noch um den Pfosten drehte, auch in Führung gehen können (10.). "Wir hatten bis dahin doch wirklich alles im Griff", befand nach dem Spiel Gerderaths "Edelfan" Lewis Holtby völlig zurecht - der Neu-Profi vom HSV war mit nach Frechen zum Spiel seines Heimatvereins gereist und konnte die Niederlage kaum fassen.

In Führung gingen bei ihrem ersten ernsthaften Angriff aber die fast ausschließlich auf Konter lauernden Gastgeber. Patrick Friesdorf nutzte dabei einen Stellungsfehler in der Sparta-Hintermannschaft eiskalt aus (20.). Danach scheiterte Marko Bausch freistehend an Frechens Keeper (23.). Im Anschluss an eine abgewehrte Ecke erhöhte Frechen auf 2:0: Eine eher blind hereingedroschene Flanke jagte der sich über reichlich Platz freuende Tobias Link sehenswert unter die Latte (30.). "Die Entstehung gerade dieses Tores hat gezeigt: Wir müssen einfach handlungsschneller werden", merkte Nief an. Mit einem Drehschuss scheiterte Jansen erneut an Kühlborn (34.), ehe sich Spartas Defensive wieder mal sehr einfach ausspielen ließ: Damiano Pellegrino netzte in aller Seelenruhe ein (44.). Womit die Frechener drei ihrer vier Chancen der ersten Halbzeit nutzten. "Dieses Tor war der Genickbruch. Danach gingen die Köpfe nach unten", urteilte Nief.

In der weitgehend ereignislosen zweiten Hälfte mühten sich die Gäste zwar redlich, doch gefährlich wurden sie nicht mehr - auch Jansen und Egzon Gjosha, die Lenker in der Zentrale, vermochten dem Spiel keine nachhaltigen Strukturen mehr zu verleihen. Stattdessen erhöhte der eingewechselte Kevin Brockhaus nach einem Patzer von Pascal Wilms - der Kapitän hatte generell nicht gerade seinen besten Tag erwischt - noch auf 4:0 (87.).

Gerderath: Krimp - Merten, Pascal Wilms, Philipp Wilms, Ratajski - David Wozniak, Gjosha - Knorn (57. Mevißen), Jansen, Bausch (62. Daniel Wozniak) - Rachau (71. Sentürk)

(emo)
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