Schach-Welmeisterin Pähtz lässt Punkte in Erkelenz

Das war bei den Schachfreunden Erkelenz der Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen: Im Foyer der Stadthalle spielte die U18- und U20-Junioren-Schachweltmeisterin und Großmeisterin Elisabeth Pähtz, die aus Berlin angereist war, simultan gegen 32 Schachspieler aus Erkelenz, Viersen, Hochneukirch und sogar Xanten. Diese aber machten es der 25-jährigen gebürtigen Erfurterin das Leben auf dem Brett so schwer wie möglich. Am Ende verbuchte die Schach-Großmeisterin 18 Siege für sich, musste neun Remis und sogar fünf Partien als verloren abgeben.

Besonders erfolgreich waren die Erkelenzer Spitzenspieler der Regionalligamannschaft, die dort den dritten Tabellenplatz hält: Jochen Wigger und Markus Gülpen gewannen, Amir Rezasade, André Kienitz und Jugendspieler Nils Czybik, der offiziell die Stadt Erkelenz und Bürgermeister Peter Jansen vertrat, erreichten jeweils ein Remis.

War es nun Zufall, dass gerade der "Repräsentant" der Stadt Erkelenz, Nils Czybik, derjenige war, der die beste deutsche Schachspielerin nach mehr als fünf Stunden Spiel in eine 1:1-Situation am Brett brachte, da alle anderen Partien ansonsten schon zu Ende waren? Er ärgerte sich am Ende ein wenig über sich selbst, seinen Leichtsinn und Ungenauigkeit im Mittelspiel, in dem er schon besser stand. Aber Elisabeth Pähtz kämpfte sich hier zurück und konnte in ein Damen-Endspiel mit zwei gegen drei Bauern abwickeln und war auch bereit, dem Jungtalent aus Erkelenz noch hier und da ein paar Tipps zu geben, warum das Endspiel wirklich Remis ist. Ein Dauerschach mit dreimaliger Stellungswiederholung beendete weit nach 19 Uhr das Simultanturnier, das Bürgermeister Peter Jansen und der Schachfreunde-Vorsitzender André Schmitten eröffnet hatten.

Neben Kienitz und Wigger nahmen auch noch Werner Sielschott (ebenfalls Schachfreunde Erkelenz), Jugendspieler Marcel Harff (SG Hochneukirch) und Michael Glinzk (Concordia Viersen) gegen die Großmeisterin ganze Punkte mit nach Hause.

Über ein Remis freuten sich: Toohin T. Bhattacharyya (SF Erkelenz), Maximilian Drost, Remy-Joel Wexel, Siegfried Coenen (alle SG Hochneukirch), Frank Theissen (SF Heinsberg) und Norbert Weibes (Concorodia Viersen).

(RP)
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