Fußball Rückkehr auf Beecker Bank

Am Sonntag nimmt Bert Esser in Beeck nach langer Zeit wieder auf der Trainerbank Platz – als Sportlicher Leiter der Spvg. Wesseling-Urfeld. FC-Coach Zumbroich hat originelles Verbot verhängt.

Bemerkenswertes hätte sich am 11. Mai dieses Jahres im Beecker Waldstadion zutragen können. Da hätte beinahe erstmals überhaupt – seit dem nun schon knapp anderthalb Jahrzehnte andauernden Aufenthalt des FC Wegberg-Beeck in höheren Ligen – ein ehemaliger Coach des FC bei einem Punktspiel der Ersten Mannschaft auf der gegnerischen Trainerbank Platz genommen. Wie gesagt, hätte. Denn wenige Wochen zuvor wurde Bert Esser, Beecks Aufstiegstrainer der Saison 2004/05, bei Fortuna Köln entlassen. Am Sonntag kehrt Esser nun aber doch in offizieller Funktion ins Waldstadion zurück und wird auch auf der Bank Platz nehmen – zwar nicht als Trainer, aber als frischgebackener Sportlicher Leiter der Spvg. Wesseling-Urfeld. „Das ist für mich daher schon ein besonderes Spiel“, räumt der Rückkehrer ein, der bis zum Juni 2009 verpflichtet wurde. „In diesen gut anderthalb Jahren möchte ich hier was bewegen. Konkret wünsche ich mir, dass der Klassenerhalt für die Spvg. nicht jedes Jahr ein Drahtseilakt wird, wir den schon früher einmal sicher haben.“

Trainiert wird die Spvg., die abgesehen von Routinier Conny Wieting (33) sehr jung ist, von seinem langjährigen „Spezi“ und Heißsporn Jupp Farkas. „Ich werde schon versuchen, auf den mäßigend einzuwirken – doch weniger als Sportlicher Leiter, mehr als Freund“, bekräftigt Esser. Nach einem guten Start lief es für die Grün-Blauen mit zuletzt drei Niederlagen in Serie alles andere als rund.

„Wesseling-Urfeld ist ein angeschlagener Gegner und daher besonders gefährlich – und auch deren Trainer ist heiß“, warnt Beecks Coach Michael Zumbroich, der Farkas auch noch aus aktiven Oberliga-Zeiten kennt. Vom Ergebnis abgesehen, war „MZ“ mit dem 1:1 in Hennef sehr zufrieden: „Trotz Unterzahl waren wir da die spielerisch eindeutig bessere Mannschaft – in dieser Form habe ich das auch noch nicht erlebt.“

Eine personelle Änderung wird es übermorgen aber dennoch geben: Kapitän Arian Berkigt ist nach abgesessener Sperre wieder dabei, wird sich mit dem in Hennef überzeugenden Dominik Bischoff auf der Position hinter den Spitzen abwechseln. Johannes Walbaum rückt dafür wieder nach links in die Kette. Imad Laadim hat seine Sperre gleichfalls abgebrummt, soll aber erst mal Spielpraxis in der Reserve sammeln. Zurzeit stehen mit Jörg Beyel und Philipp Hansen nur noch zwei gesunde Stürmer zur Verfügung. Allzu sicher darf sich das Duo indes nicht fühlen. „Die beiden haben keinen Freibrief. Wer mich kennt, der weiß, dass ich auch gerne mal mit nur einer Spitze spiele“, sagt Zumbroich. Und während er mit der körperlichen Verfassung seines Teams sehr zufrieden ist, möchte Zumbroich eines auf keinen Fall sehen: Flanken aus dem Halbfeld. „Dafür habe ich ein Verbot ausgesprochen.“

(RP)
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