Revanche exakt geglückt

Beeck gewann gestern Abend den Kreispokal durch ein 5:1 gegen Teveren. Damit drehte der FC das Ergebnis des Vorjahrsfinals gegen die Germania genau um. Der Sieg war freilich teuer erkauft: Gleich vier Spieler verletzten sich.

Revanche für die deftige 1:5-Niederlage aus dem Vorjahr wollte der FC Wegberg-Beeck gestern Abend im Kreispokalfinale gegen Germania Teveren nehmen – und er nahm sie eindrucksvoll: 5:1 gewannen die Kleeblätter im heimischen Waldstadion, drehten somit das 2007er-Resultat exakt um, holten erstmals seit 2003 wieder die Kreis-Trophäe und erfüllten so die Mission, die Trainer Josef Küppers schon vor zig Wochen aufgegeben hatte. „Ich wollte in der Tat den Kreispokal endlich noch einmal gewinnen. Das ist uns mit schönem Kombinationsfußball auch geglückt“, freute sich Küppers.

Den Sieg erkauften sich die Schwarz-Roten freilich recht teuer: Gleich vier Spieler verletzten sich. Philipp Hansen zog sich einen Muskelfaserriss zu. Noch schlimmer könnte es Philipp Reichartz erwischt haben, der wieder einmal auf seine neuralgische Schulter fiel – das Knacken war bis auf die Tribüne zu hören. Der angeschlagene Dominik Jansen, ohnehin nur eingewechselt, musste dann auch wieder passen, und Kapitän Dennis Puhl (Mittelfußprellung) hielt wohl nur durch, weil das Auswechselkontingent schon erschöpft war.

Auch angesichts dieser Vorkommnisse sah sich Teverens Coach Hermann Kraut bestätigt: „Wichtiger als ein Sieg war für uns heute, dass sich niemand verletzt. Das ist uns im Gegensatz zu Beeck gelungen.“ Gegenüber dem Punktspiel am Freitag hatte Kraut sein Team auf fünf Positionen verändert. „Eigentlich sollten es sogar sechs Neue sein, doch dann hat sich einer davon noch kurzfristig verletzt“, bekannte Kraut.

Küppers änderte sein Team dagegen nur auf drei Positionen: Für Jansen, Sven Regn und Danny Fäuster begannen Michael Enache, Dominik Bischoff und Richard Zander. Nach einer kurzen Anlaufphase drückte Beeck auf die Tube, der sehr spielfreudige Michael Meven traf per Kopf die Latte (21.).

Die einzig echte Teverener Chance im gesamten Spiel nutzte Volker Tholen im „Nachfassen“ zur überraschenden Gästeführung. Mit einem Flachschuss aus 22 Metern egalisierte der agile Arian Berkigt prompt. Als Germanias Keeper David Aimann einen strammen Reichartz-Weitschuss nach vorne abprallen ließ, staubte Meven zur Führung ab. Nach präziser Flanke des gleichfalls starken Lucas Domgörgen setzte Beecks Torjäger in der Nachspielzeit der ersten Hälfte seinen zweiten Streich.

Das Tor des Abends bereitete Meven kurz nach Wiederanpfiff dann mit einer herrlichen Flanke vor – Jansen vollendete ebenso sehenswert mit dem Kopf. Domgörgen setzte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze den Schlusspunkt unter den Torreigen, der angesichts zahlreicher weiterer hochkarätiger Chancen noch weitaus bunter hätte ausfallen können.

„Teveren wollte wohl nicht so recht, doch das ist uns egal: Titel ist schließlich Titel. Wir hätten eigentlich noch viel höher gewinnen müssen, wenngleich die letzte halbe Stunde mehr ein Auslaufen war“, bekräftigte Berkigt – Beecks einziger Spieler, der auch schon beim Sieg 2003 dabei gewesen war.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort