Regionalligist plant die Zukunft Wieso die Kaderplanung in Beeck schwierig wird

Fussball-Regionalliga · Nach dem 0:2 in Uerdingen ist der Klassenerhalt für Beeck ein gutes Stück unwahrscheinlicher geworden. Wie das Team in der neuen Saison aussieht, ist noch völlig offen. Am Samstag kommt der SC Wiedenbrück.

 Norman Post (r.) gehört schon lange zu den Spielern, die sich voll und ganz mit dem FC identifizieren. Folglich dürfte seine Vertragsverlängerung nur Formsache sein. Bei vielen anderen ist das wesentlich fraglicher.

Norman Post (r.) gehört schon lange zu den Spielern, die sich voll und ganz mit dem FC identifizieren. Folglich dürfte seine Vertragsverlängerung nur Formsache sein. Bei vielen anderen ist das wesentlich fraglicher.

Foto: Schnieders/Michael Schnieders

Keine Frage: Die 0:2-Pleite bei Schlusslicht KFC Uerdingen am Samstag hat den FC Wegberg-Beeck empfindlich getroffen – die fünfte Niederlage im fünften Spiel des Kalenderjahrs hat eine andere Dimension, eine andere Tragweite, eine andere Tiefe als die Niederlagen zuvor gegen Spitzenteams wie Preußen Münster, Fortuna Köln und RW Oberhausen.

Denn in Velbert verlor Beeck gegen einen gleichfalls limitierten Gegner, erspielte sich in der zweiten Halbzeit keine einzige echte Torchance mehr. Das einzige Mal, dass da einer mit Schmackes aufs Tor schoss, war Meik Kühnel – per Freistoß aus 30 Metern.

Folge: Zum rettenden Ufer sind es nun schon acht Punkte – und zum ersten Abstiegsplatz, der vielleicht auch noch eine Bedeutung bekommen kann, sind es nach Bonns völlig überraschendem 2:1-Sieg bei Fortuna Köln vom Mittwoch auch schon sieben Zähler. „Natürlich war das Spiel beim KFC ein Tiefschlag für uns“, räumt Friedel Henßen ein.

Beecks Sportlicher Leiter schiebt aber direkt nach: „Auch wenn der Klassenerhalt nun einem Sechser im Lotto gleichkommen würde: Wir werfen nicht die Flinte ins Korn. Wir geben noch lange nicht auf.“ Dem pflichtet Trainer Mark Zeh bei: „Es sind noch 39 Punkte zu vergeben. Wir werden alles dransetzen, davon noch so viele wie möglich zu holen.“

Den Anfang wollen die Kleeblätter am Samstag machen – dann kommt der Tabellensechste SC Wiedenbrück ins Waldstadion. Ein klein wenig Mut machen da vielleicht die bisherigen Vergleiche. Denn gegen keinen anderen Regionalligisten hat Beeck eine so gute Heimbilanz wie gegen die Westfalen: zwei Siege, ein Remis. Der SCW ist im Waldstadion sogar noch torlos – auch so etwas gibt es also: Dem 0:0 im ersten Aufeinandertreffen vor gut sechs Jahren folgten ein 3:0 und 2:0 für den FC.

Noch weit mehr Mut sollten aber die Rückkehrer machen. Denn Nils Hühne, Justin Hoffmanns und Jeff-Denis Fehr, die beim KFC aus unterschiedlichen Gründen alle noch passen mussten, sind nun wieder dabei – speziell das Fehlen von Kreativspieler Fehr und Antreiber Hoffmanns machte sich in Velbert brutal bemerkbar. „Ich bin in der Tat froh, dass die nun alle wieder dabei sind“, sagt Zeh. Dafür fehlt nun Yannik Leersmacher, der sich in Velbert einen Muskelfaserriss zugezogen hat.

Losgelöst von der ernüchternden Niederlage gegen Uerdingen gestaltet sich die Kaderplanung in Beeck aber schwierig. „Das wäre allerdings auch der Fall, wenn wir jetzt sechs Punkte mehr auf dem Konto hätten“, sagt Henßen. Aktuell hat noch kein Akteur verlängert, auch wenn einige Spieler schon ihre Bereitschaft signalisiert haben. „Wir führen zurzeit viele Gespräche mit den Spielern des aktuellen Kaders“, sagt Henßen.

Sollte Beeck absteigen, ist ein Verbleib von Akteuren wie Fehr, Jonathan Benteke, Jan Bach und wohl auch Hühne aber nur schwer vorstellbar. Spannend wird es auch bei der Torhüterfrage. Denn sollte der langjährige Stammkeeper Stefan Zabel noch einmal verlängern, dürfte Thiago Estevao gehen – ein weiteres Jahr dürfte sich Beecks hochveranlagter zweiter Schlussmann nicht mehr auf die Bank setzen. Wie groß der Umbruch im Sommer aber tatsächlich ausfallen wird, bleibt abzuwarten – noch ist da vieles in der Schwebe. Was umgekehrt auch für potenzielle Neuzugänge gilt. Auch da ist noch nichts in trockenen Tüchern. „Ich bin da aber völlig entspannt. In der Ruhe liegt die Kraft“, sagt Henßen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort