Tabellenschlusslicht der Regionalliga Beeck reist als klarer Außenseiter nach Oberhausen

Regionalliga West · Die zweite englische Woche der Saison führt den FC Wegberg-Beeck am Mittwoch zu RW Oberhausen ins Stadion Niederrhein. Ob ausgerechnet beim Tabellendritten der Knoten endlich platzt?

 Beecks jüngste Verpflichtung Aram Abdelkarim (l.) war gegen Lippstadt ein Aktivposten. So bereitete er das zwischenzeitiche 1:1 von Jonathan Benteke mustergültig vor. Später musste er angeschlagen das Feld verlassen.

Beecks jüngste Verpflichtung Aram Abdelkarim (l.) war gegen Lippstadt ein Aktivposten. So bereitete er das zwischenzeitiche 1:1 von Jonathan Benteke mustergültig vor. Später musste er angeschlagen das Feld verlassen.

Foto: Michael Schnieders

Drei Spiele, drei Siege, 10:2 Tore: So lautet die aktuelle Heimbilanz von Rot-Weiß Oberhausen. Insgesamt ist das Team von Trainer Mike Terranova Tabellendritter. Keine Frage, im Stadion Niederrhein hängen die Trauben für jede Mannschaft hoch. Das gilt naturgemäß erst recht für Schlusslicht FC Wegberg-Beeck, der nach der Last-Minute-Niederlage am Samstag gegen den SV Lippstadt (2:3) am Mittwoch ausgerechnet bei RWO in die Erfolgsspur zurückfinden möchte – am besten natürlich mit dem ersten Saisonsieg, zumindest aber mit dem zweiten Saisonpunkt.

„Um da erfolgreich zu sein, muss für uns vieles zusammenkommen, doch unmöglich ist das nicht“, sagt Beecks Coach Mark Zeh. An der bitteren Niederlage gegen Lippstadt hatte auch er mächtig zu kauen. „Das war schon starker Tobak. Danach musste ich die Spieler erst mal wieder aufbauen.“

Wie gut das bereits gelungen ist, darüber wird die Partie im Stadion Niederrhein Aufschluss geben. Immerhin steht Stammkraft Meik Kühnel, der die vergangenen Wochen gefehlt hatte, wieder zur Verfügung. Bislang hatte er gemeinsam mit Kevin Weggen zentral vor der Abwehr gespielt – gegen Lippstadt rückte Weggen eine Position nach hinten in die Innenverteidigung.

Der 27-Jährige bewahrt die Ruhe: „Trotz der Misserfolgsserie werden wir uns jetzt nicht gegenseitig zerfleischen. Dafür ist die Mannschaft auch charakterlich viel zu stark. Wir brauchen jetzt einfach ein Erfolgserlebnis. Ein Sieg würde Berge versetzen, und ich bin mir sicher, dann würden wir auch richtig ins Rollen kommen.“ Zurzeit fehle einfach auch das nötige Quäntchen Glück. „Gegen Lippstadt waren wir doch eigentlich die bessere Mannschaft.“ In Oberhausen möchte Weggen nun positiv überraschen: „Da rechnet doch jeder mit einer klaren Niederlage von uns.“

An das letzte Spiel im Stadion Niederrhein haben die Schwarz-Roten nicht gerade gute Erinnerungen: Am 16. Januar verloren sie dort zum Start ins Punktspieljahr 2021 mit 0:5. Weit enger war das Hinspiel in Beeck gelaufen: Da lag der FC zwar schon nach gut einer Viertelstunde 0:3 hinten, kämpfte sich dann aber noch bis auf 2:3 heran.

Bei RWO feiert Beeck ein Wiedersehen mit Manuel Kabambi, der im Frühjahr seine Zelte in Beeck abgebrochen hatte und nun für Oberhausen stürmt. In der Meisterschaft kam Kabambi dort bislang aber nur einmal zum Einsatz.

Oberhausens letztes Spiel vor der Zwangspause gegen die Sportfreunde Lotte, die wegen mehrerer Corona-Fälle nicht antreten konnten, war spektakulär verlaufen: Bis zur 76. Minute lag RWO gegen die U 23 Borussia Mönchengladbachs 0:2 zurück – und gewann dann noch 3:2.

Die Zwangspause am vergangenen Wochenende nutzte Terranova auf seine eigene Art: Der 44-Jährige kickte in der RWO-Reserve mit, die in der Kreisliga A spielt. Dabei avancierte Terranova zum Matchwinner: Beim 8:4 gegen Dostlukspor Bottrop, dem ersten Sieg der RWO-Reserve, steuerte er vier Tore bei.

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