Beeck unterliegt der Geißbock-Reserve Couragiert, aber zu harmlos

Regionalliga West · Der FC Wegberg-Beeck verlor am Freitagabend gegen den 1. FC Köln II mit 0:1. Die Ausbeute war spärlich: ein echter Torschuss und eine weitere gute Chance. Kurzfristig fielen freilich auch noch Weggen und Benteke aus. Hasani und Fehr fehlten ohnehin.

 Justin Hoffmanns (l.) hatte kurz vor der Pause Beecks einzig nennenswerten Torschuss abgegeben. In der zweiten Halbzeit versuchte er weiterhin, über rechts Dampf zu machen – so wie in dieser Szene.

Justin Hoffmanns (l.) hatte kurz vor der Pause Beecks einzig nennenswerten Torschuss abgegeben. In der zweiten Halbzeit versuchte er weiterhin, über rechts Dampf zu machen – so wie in dieser Szene.

Foto: Schnieders/Michael Schnieders

Auch nach dem zehnten Spiel wartet der FC Wegberg-Beeck weiter auf den ersten Sieg. Von dem waren die Kleeblätter gegen den kölschen Nachwuchs aber auch weit entfernt – der Gast siegte recht ungefährdet 1:0. Freilich trat Beeck auch mit dem letzten Aufgebot an. Denn nicht nur, dass Shpend Hasani (verletzt) und Jeff-Denis Fehr (Gelbsperre) ausfielen, kurzfristig mussten mit Kevin Weggen (krank) und Jonathan Benteke, der nach dem Aufwärmen passen musste, auch noch zwei weitere Stammkräfte ersetzt werden.

„Auch wenn Wille, Leidenschaft und Glaube vorhanden waren: Die vielen Ausfälle konnten wir nicht kompensieren. In der zweiten Halbzeit standen bei uns auch einige Spieler auf dem Platz, die einfach noch kein Regionalliga-Niveau haben. Das muss man einfach auch mal sagen. Mit voller Kapelle wäre Köln aber verwundbar gewesen“, erklärte Beecks Coach Mark Zeh.

Zumal der Gast, anders als beim beeindruckenden 4:0 der Vorsaison an gleicher Stätte, diesmal auch keine Bäume ausriss. „Wir haben heute nicht gerade vor Spielfreude gestrotzt. Auswärts sind wir zurzeit einfach nicht so stabil wie zu Hause. Und nach den vielen Gegentoren der letzten Wochen haben wir uns nicht so recht nach vorne getraut, haben ein wenig mit angezogener Handbremse gespielt. Sehr froh bin ich aber darüber, dass wir endlich mal wieder zu Null gespielt haben – erst zum zweiten Mal in dieser Saison“, sagte Kölns Trainer Mark Zimmermann.

Dazu konnte sich die torgefährlichste Mannschaft der Liga mal wieder auf ihren Torjäger vom Dienst verlassen: Florian Dietz erzielte bereits in der elften Minute das Siegtor – schon sein zehntes Saisontor. Nach einem langen Ball von Luca Schlax profitierte der Torjäger von einem Fehler Nils Hühnes, ansonsten Beecks Zuverlässigkeit in Person. „Ich bin im Rasen hängengeblieben“, merkte dazu Hühne selbst an. Dietz hatte so freie Bahn, traf mit einem trockenen Schuss von der linken Strafraumseite ins kurze Eck.

Bereits vier Minuten später hatte Aram Abdelkarim die Ausgleichschance, zog in aussichtsreicher Position aber einfach nicht ab – Chance vertan. Warum er da nicht den Abschluss gesucht habe? „Diese Frage werde ich mir auch morgen noch selbst stellen“, war seine Antwort.

Für Beecks einzig nennenswerten Torschuss in den 90 Minuten war dann Justin Hoffmanns zuständig: Muja Arifi, der für Benteke in die Anfangself rutschte und ein eindeutiger Lichtblick war, solange seine Kräfte reichten, zündete mal den Turbo, spielte danach im richtigen Moment in den Lauf von Hoffmanns – dessen Schuss ging knapp am langen Pfosten vorbei (42.).

Die wenigen Höhepunkte nach der Pause sind rasch erzählt: Kölns Mischa Häuser setzte einen Ball auf die Lattenoberkante (61.), dann schob Dietz freistehend den Ball an Keeper Stefan Zabel, aber auch am Pfosten vorbei (62.) – und verpasste so die Entscheidung. So lebte die mäßige Partie bis zum Schluss von der Spannung. Wirklich gefährlich wurde Beeck aber kein einziges Mal mehr – zwei, drei Mal kam bei guten Spielzügen der letzte Ball nicht an.

Lobenswert immerhin, dass ein Beecker Akteur die Einlaufkinder würdigte, die das gesamte Spiel über die Schwarz-Roten lautstark angefeuert hatten: „Das habe ich schon mitbekommen und hat gutgetan“, bekannte Norman Post.

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