Beeck empfängt die Geißbock-Reserve am Freitagabend Die besondere Atmosphäre unter Flutlicht

Regionalliga West · Mit dem Spiel am Freitagabend gegen die U 21 des 1. FC Köln startet für den FC Wegberg-Beeck die Serie von drei Freitagspielen in Folge. Traditionell erfreut sich dieser Termin beim FC großer Beliebtheit – unter einer Bedingung auch bei Trainer Mark Zeh.

 Beecks Sebastian Wilms (Mitte) ist ein alter Hase, was Flutlichtspiele im Beecker Waldstadion angeht. Diese prickeln­de Atmosphäre schätzt der 28-Jährige bereits seit Juli 2011 – solange spielt er schon in der Ersten Mannschaft des FC.

Beecks Sebastian Wilms (Mitte) ist ein alter Hase, was Flutlichtspiele im Beecker Waldstadion angeht. Diese prickeln­de Atmosphäre schätzt der 28-Jährige bereits seit Juli 2011 – solange spielt er schon in der Ersten Mannschaft des FC.

Foto: Michael Schnieders

Das Waldstadion in Beeck wurde im Juni 1998 eingeweiht. Seitdem werden dort viele Heimspiele des FC an einem Freitagabend ausgetragen. Das gilt ganz besonders für die Mittelrheinliga, in der Beeck sich auf diesen Termin lediglich mit der Gastmannschaft verständigen musste. In der Regionalliga ist das anders – da muss auch die ZIS, die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze der Polizei mit Sitz in Duisburg, jeweils ihre Zustimmung geben.

Für diesen Freitag hatte die ZIS nichts gegen diesen Termin einzuwenden – dann kommt die U 21 des 1. FC Köln zum ersten Beecker Flutlicht-Heimspiel der Saison ins Waldstadion. Danach folgen zwei weitere Spiele zu diesem Zeitpunkt – erst bei Alemannia Aachen (8. Oktober), dann daheim gegen die U 23 Borussia Mönchengladbachs (15. Oktober). Derbyzeit heißt für Beeck in diesem Fall also auch Flutlichtzeit.

Einer, der die dann ganz besondere Atmosphäre schon seit langem sehr mag, ist Friedel Henßen, seit 2006 in Beeck und aktuell Sportlicher Leiter. „Unter unserem Flutlicht ist die Motivation noch mal ein bisschen höher, die spezielle Atmosphäre beflügelt einfach“, sagt er. Einige Spieler sind von diesem Termin in der Regionalliga aber grundsätzlich nicht so begeistert – aus einem speziellen Grund. Sie führen an, dass der Wettbewerbsnachteil gegen die ganz überwiegenden Profiteams, bei denen die Spieler eben nichts anderes machen als Fußball zu spielen, an einem Freitagabend noch größer sei – schließlich haben die meisten Beecker Akteure dann bereits einen vollen Arbeitstag hinter sich. Samstags falle zumindest dieser Nachteil weg.

Was Henßen aber so nicht gelten lässt: „Wir haben mittwochsabends in Oberhausen ein enormes Laufpensum abgespult – weit mehr als drei Tage später an einem Samstag daheim gegen Uerdingen. Da kann mir also keiner erzählen, dass es daran gelegen hat.“ Und noch etwas führt Henßen ins Feld: „Oft haben wir unter Flutlicht unsere besten Regionalspiele hingelegt – so auch vor vier Jahren unser bis heute allerbestes, das 3:1 gegen Rödinghausen. Und in der Vorsaison haben wir jeweils an einem Freitagabend im Waldstadion die Profiteams Wuppertal und Lotte geschlagen.“

Grundsätzlich ist auch Trainer Mark Zeh ein Fan von Flutlichtkicks: „Als Aktiver habe ich immer sehr gerne abends gespielt. Doch es muss eben auch für die Mannschaft passen. Und da haben mir alle Akteure versichert, dass sie in den kommenden Wochen im Job freitags etwas eher Feierabend machen können. Also haben wir zugestimmt.“

Wirtschaftliche Gründe sprechen zudem eindeutig für den Freitagabend. Zum einen kommen da – wenn nicht gerade Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga kickt – traditionell mehr Zuschauer als an einem Samstag- oder Sonntagnachmittag. Ein junger Familienvater zum Beispiel bekommt an einem Freitagabend weit eher mal „Ausgang“ als an den beiden Tagen danach. Zum anderen ist der Umsatz im Stadionzelt im Anschluss an ein Freitagspiel weit höher. „Die Gastronomie läuft dann einfach besser – und auch länger“, sagt Henßen.

Das Wichtigste bleibt aber der sportliche Erfolg, und da wollen die Kleeblätter gegen die Geißböcke nach zuletzt drei Remis im zehnten Spiel endlich den ersten Dreier einfahren. Zeh: „Der Glaube ist da, der Wille auch. Wir brennen und wollen mit Männerfußball den Sieg holen.“

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