Knappe Niederlage im Parkstadion Schalke 04 bleibt für den FC Wegberg-Beeck ein Angstgegner

Fussball-Regionalliga · 0:1 im Parkstadion – im siebten Punktspiel gegen die U23 der Königsblauen verliert der FC Wegberg-Beeck zum sechsten Mal. Es ist zugleich Beecks vierte Niederlage im vierten Auswärtsspiel. Die Abwehr steht gut, nach vorne tut sich aber nicht viel.

 Mit Schalkes Pierre-Michel Lasogga, der verletzungsbedingt fehlte, bekam es Beecks Innenverteidiger Yannik Leersmacher (r.) im Parkstadion also nicht zu tun – wohl aber mit Niklas Castelle. Der bereitete auch das Siegtor vor.

Mit Schalkes Pierre-Michel Lasogga, der verletzungsbedingt fehlte, bekam es Beecks Innenverteidiger Yannik Leersmacher (r.) im Parkstadion also nicht zu tun – wohl aber mit Niklas Castelle. Der bereitete auch das Siegtor vor.

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Freitag vor einer Woche schlug der FC Wegberg-Beeck die U23 Borussia Mönchengladbachs 2:1 – es war der dritte Punktspielsieg in Folge gegen den Fohlennachwuchs. Nimmt man das Testspiel im Februar gegen die U23 und das Spiel gegen die Borussia-Profis im Juli dazu, ist Beeck gegen Gladbach seit fünf Spielen ungeschlagen – das darf man sich ruhig mal auf der Zunge zergehen lassen.

Weit weniger appetitlich liest sich Beecks Bilanz gegen ein anderes U23-Team: In den zuvor drei gemeinsamen Regionalliga-Jahren holte Beeck gegen den FC Schalke 04 einen einzigen Zähler – ein 0:0 im Februar 2021 im Parkstadion. Die weiteren fünf Partien gingen verloren. Diese Negativbilanz setzte sich am Samstag fort: Beeck verlor vor spärlicher Kulisse im Parkstadion gegen den Knappennachwuchs 0:1. Es war zugleich die vierte Niederlage im vierten Auswärtsspiel der Saison.

Bereits beim Aufwärmen gab es die erste schlechte Nachricht: Kapitän Justin Hoffmanns spürte ein Ziehen am operierten Knie, musste daher passen. „Da wollten wir kein Risiko eingehen“, erläuterte FC-Coach Mark Zeh. Damit gab es gegenüber dem Gladbach-Spiel gleich drei personelle Änderungen in der Anfangself: Norman Post kam für Hoffmanns rein. Gewollt waren die beiden weiteren Wechsel: Jeweils nach abgebrummter Rotsperre kehrten Stammkeeper Ron Meyer und Innenverteidiger Takahito Ohno (der gewann auch fast jeden Zweikampf) ins Team zurück. Auf die Bank mussten erwartungsgemäß dafür wieder Gladbach-Held Yannik Hasenbein und Mathias Hülsenbusch.

Den ersten nennenswerten Torschuss der Partie gab zwar Beecks Timo Braun ab (10.), doch ansonsten spielte bis zur Pause eigentlich nur Schalke. Die Königsblauen agierten mit viel Tempo, ohne lange Zeit wirklich zwingend zu werden. Das änderte sich erst nach einer halben Stunde. Da hatten Paul Pöpperl (30.) und Niklas Castelle (33.) die Führung auf dem Fuß. Es blieb aber bis zum Seitenwechsel beim 0:0.

„In der ersten Halbzeit haben wir für zu wenig Entlastung sorgen können“, monierte Zeh. „Schalke hat da aber auch ordentlich Dampf gemacht“, ergänzte Yannik Leersmacher. Beecks zentraler Mann der Dreierkette bekam es aber nicht wie erwartet mit Schalkes prominentem Ex-Profi Pierre-Michel Lasogga zu tun: Der Sturmtank fiel wegen muskulärer Probleme aus. Was sich auf Schalkes Spiel gravierend auswirkte: „Wir hatten so vorne keinen Stürmer, den wir mit Flanken beliefern konnten. So blieben weniger Optionen übrig, und wir mussten gegen die massive Beecker Abwehr fast alles direkt spielen, um zu Chancen zu kommen“, erläuterte S04-Coach Jakob Fimpel.

Genau das gelang in der 55. Minute dann vortrefflich: Joey Müller traf nach einem flotten Spielzug und Zuspiel von Niklas Castelle zum 1:0. „Klar hätten wir dessen 40-Meter-Sprint durch unsere Ketten besser verteidigen können, aber das hat Schalke in diesem Moment auch einfach gut gemacht“, erläuterte Leersmacher die spielentscheidende Szene.

Dabei war Beeck in die zweite Halbzeit erheblich besser als in die erste reingekommen, sah sich nun aber dennoch einem Rückstand ausgesetzt. Nach vorne fehlte aber lange Zeit weiterhin jegliche Durchschlagskraft, auch wenn sich der eingewechselte Julio Torrens als belebendes Element erwies. Beecks beste Ausgleichschance hatte Marc Kleefisch: Sein wuchtiger Schuss flog denkbar knapp am Gehäuse vorbei (74.). Am Ende warf Beeck alles nach vorne – da fehlte dann neben der Präzision auch das nötige Quäntchen Glück. So wurde Nils Hühnes Schuss noch entscheidend abgefälscht und damit entschärft (90.+4).

„Wir haben uns mit allem gewehrt, was wir hatten, und haben das Spiel bis zum Ende offen gehalten. Herz und Leidenschaft waren wieder da“, resümierte Zeh. Bereits am Freitag geht es weiter. Dann kommt der punktgleiche SV Rödinghausen – der war freilich mit ganz anderen Ambitionen in die Saison gestartet.

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