Halbjahreszeugnisse des FC Wegberg-Beeck: Die Abwehr (2) Hühne ist der beste Feldspieler der Hinrunde

Fussball-Regionalliga · Nils Hühne machte seinem Namen bislang alle Ehre, der war leistungsmäßig ein Hüne in der Hinrunde des FC Wegberg-Beeck. Bei den Scorerpunkten liegt Justin Hoffmanns beim Regionalligisten vorn. Ein Fazit der Abwehr.

 Innenverteidiger Nils Hühne war in allen Spielen eine Bank, klar Beecks konstantester und somit bester Feldspieler. Nur bei seinem Offensiv-Kopfball ist weiterhin eine Menge Luft nach oben.

Innenverteidiger Nils Hühne war in allen Spielen eine Bank, klar Beecks konstantester und somit bester Feldspieler. Nur bei seinem Offensiv-Kopfball ist weiterhin eine Menge Luft nach oben.

Foto: Schnieders/Michael Schnieders

Nach den Torhütern sind heute die Abwehrspieler an der Reihe. Dort sind auch einige Spieler eingruppiert, die sowohl in der Abwehr als auch im Mittelfeld zum Einsatz kamen – je nach taktischer Ausrichtung sind die Übergänge da ja auch fließend.

Maurice Passage (acht Einsätze): Verletzungsbedingt verpasste der Kapitän und Rechtsverteidiger mehr als die Hälfte der Spiele. Wie wichtig er nach wie vor ist, zeigte der 30-Jährige, als er richtig fit war. Er ist Beecks Motivator, Antreiber und Seele – und sowohl auf dem Platz als auch außerhalb ein absolutes Vorbild, von daher auch allseits als Leitwolf akzeptiert. Gerade ihm ist sehr zu wünschen, dass er im neuen Jahr mal komplett verletzungsfrei bleiben kann.

Justin Hoffmanns (18 Einsätze, ein Tor, drei Assists): Ein Aktivposten auf der rechten Seite – sowohl in der Viererkette als auch davor. In vielen Spielen kurbelte der 24-Jährige ordentlich mit an, schwang sich zu einem Antreiber auf, geht nun auch aus sich raus. Beim langjährigen Spieler Borussia Mönchengladbachs hat man den Eindruck, dass er nun in Beeck richtig angekommen ist – auf dem Platz und auch daneben. Das zeigte auch seine riesige Freude nach seinem ersten Saisontor zum 2:1 beim 3:1-Sieg in Düsseldorf.

Nils Hühne (20 Einsätze, ein Tor): Ohne Wenn und Aber Beecks bester Feldspieler der Hinrunde, eine glatte Eins. Der Innenverteidiger spielte konstant und fast fehlerlos, bestach mit resoluter Zweikampfstärke, erstklassigem Stellungsspiel und hohem Antizipationsvermögen. Und sein Tor beim 2:1-Sieg in Lotte erzielte der 25-Jährige im Stile eines Vollblutstürmers: ebenso abgezockt wie überlegt. Einzige Schwäche bleibt sein Offensiv-Kopfball: Auch wenn er defensiv in der Luft alles wegräumt, so setzt er vor dem gegnerischen Tor bei Ecken und Freistößen nicht die Duftmarken, die er eigentlich draufhaben müsste.

 Justin Hoffmanns (l.) spielte entweder rechts in der Kette oder eine Position davor. Von Beecks Defensivspielern hat er die meisten Scorerpunkte eingefahren: Ein Tor und drei Assists stehen für den 24-Jährigen bislang zu Buche.

Justin Hoffmanns (l.) spielte entweder rechts in der Kette oder eine Position davor. Von Beecks Defensivspielern hat er die meisten Scorerpunkte eingefahren: Ein Tor und drei Assists stehen für den 24-Jährigen bislang zu Buche.

Foto: Schnieders/Michael Schnieders

Sebastian Wilms (18 Einsätze, ein Tor): Der Routinier spielte zumeist in der Innenverteidigung, kam aber auch als Sechser zum Einsatz. Der 29-Jährige agierte zumeist solide, aber nicht so stark wie noch in der abgelaufenen Saison. Hatte auch einige schwächere Spiele dabei – so beim 0:2 auf Schalke. Umgekehrt erzielte er beim 1:1 in Wiedenbrück einen Treffer Marke „Tor des Monats“. Ein wichtiger Spieler ist er auf alle Fälle weiterhin.

Yannik Leersmacher (zehn Einsätze): Es war nicht die Halbserie des Ur-Beeckers, der seit frühester Jugend für den FC spielt und grundsätzlich auf mehreren Positionen zum Einsatz kommen kann. Sehr unglücklich agierte er vor allem beim 2:3 in Aachen, dazu kam sein völlig unnötiger Platzverweis wegen rohen Spiels beim 0:2 auf Schalke. Dass der 24-Jährige, der auch auf Beecks Geschäftsstelle arbeitet, es besser kann, hat er in der Vergangenheit aber schon deutlich unter Beweis gestellt.

Norman Post (17 Einsätze): Einen Spieler wie ihn wünscht sich jeder Trainer: Gibt in jedem Training 100 Prozent – egal, ob er am Wochenende gespielt hat oder nicht, ein Vorbild in puncto Einstellung, Willen und Disziplin. Der 26-Jährige ist daher das genaue Gegenteil einer Diva. Hat auch nicht gemurrt, als er unter Trainer Mark Zeh seinen Stammplatz auf der linken Abwehrseite zunächst verlor. Den hat er sich mittlerweile aber zurückerkämpft. Hatte zwar einige schwächere Spiele dabei, doch am Ende zeigte sein Formbarometer wieder nach oben. Beim 3:1 in Düsseldorf machte er zum Abschluss ein ganz starkes Spiel.

Tom Meurer (acht Einsätze): Auch nach anderthalb Jahren in Beeck ist es weiterhin schwierig, ihn wirklich zu beurteilen. Der 22-Jährige, der unter Zeh zunächst die Nase vorn vor Post hatte, spielt seinen Pin zumeist runter, wirkt dabei wegen seiner mangelnden Körpersprache aber oft ein wenig emotionslos. Um Post richtig Konkurrenz zu machen, muss da in Zukunft mehr von ihm kommen – auch, was Offensivaktionen angeht.

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