Halbjahreszeugnisse des FC Wegberg-Beeck: Die Stürmer (4) Jonathan Benteke ist nicht nur vom Namen gut

Serie | Fussball-Regionalliga · Wie wichtig Beecks Stürmer Jonathan Benteke ist, zeigte sich erst, als er mal längere Zeit ausfiel. Auch Offensivkollege Shpend Hasani fehlte dem Regionalligisten verletzt. Auf beide wird es in der Rückrunde ankommen.

 Mit fünf Toren führt Jonathan Benteke (r.) die interne Torschützenliste an.

Mit fünf Toren führt Jonathan Benteke (r.) die interne Torschützenliste an.

Foto: Schnieders/Michael Schnieders

Zum Abschluss sind die Stürmer an der Reihe – drei an der Zahl. Zusammen brachte es das Trio in den 20 Spielen auf neun Tore und zwei Assists. Eine bessere Quote verhinderten auch lange Verletzungszeiten der beiden Stammstürmer.

Jonathan Benteke (13 Einsätze, fünf Tore, kein Assist): Nach Anfangsschwierigkeiten bewies der Bruder des belgischen Nationalspielers Christian Benteke, dass er nicht nur einen guten Namen hat, sondern auch selbst ein brauchbarer Stürmer ist, der vor allem auch mit dem nötigen Torriecher ausgestattet ist, oft da steht, wo ein Torjäger auch stehen sollte.

Wie wichtig er für Beeck geworden ist, zeigte sich so richtig erst, als er von Mitte Oktober bis Anfang Dezember sieben Wochen ausfiel und insgesamt so sieben Spiele verpasste. Da wurde er im Sturmzentrum schmerzlichst vermisst. Danach traf er sowohl im Mittelrheinpokalspiel in Hürth als auch beim 3:1 in Düsseldorf. Der 26-Jährige betätigt sich gerne als Dosenöffner, erzielt das wichtige 1:0 – so Leute kann man brauchen. Auch auf ihn wird es im zweiten Saisonteil ankommen.

Shpend Hasani (elf Einsätze, drei Tore, zwei Assists): Erst am 7. Spieltag konnte Beecks langjähriger Torjäger (seit Sommer 2017 beim FC) ins Geschehen eingreifen – davor und auch noch einmal danach war er verletzt. Unter dem Strich kam er daher nur in elf Partien zum Einsatz. Der 25-Jährige brauchte lange, um in Tritt zu kommen. Grundsätzlich hat man bei ihm den Eindruck, dass er nach einigen Verletzungen das Vertrauen in seinen Körper ein wenig verloren hat – die Unbekümmertheit, die ihn früher einmal ausgezeichnet hat, ist nicht mehr so recht da.

 Shpend Hasani hat bislang dreimal getroffen.

Shpend Hasani hat bislang dreimal getroffen.

Foto: Michael Schnieders

Am Ende zeigte Hasani aber eine deutlich aufsteigende Form, harmonierte auch gut mit Benteke, schoss beim 3:1 in Düsseldorf dann auch Beecks letztes Tor im alten Jahr. Zuvor hatte das Duo nur selten zusammengespielt – einer war eben zumeist verletzt. Die Dezember-Form des Duos lässt für die Rückrunde auf alle Fälle hoffen.

Marc Kleefisch (13 Einsätze, ein Tor, kein Assist): Zehn seiner 13 Einsätze absolvierte der 22-Jährige, seit Sommer 2019 beim FC, als Einwechselspieler. Die Joker-Rolle dürfte auch im zweiten Saisonteil für ihn reserviert sein – sofern sich Benteke und Hasani nicht verletzen. Als Joker sorgte er jedenfalls einige Male für Belebung. Perspektivisch gesehen bleibt Kleefisch auf alle Fälle ein interessanter Spieler. Zum Durchbruch in der Regionalliga fehlt zwar noch etwas, doch in der Mittelrheinliga hat er seine Klasse schon nachhaltig unter Beweis gestellt – vielleicht braucht er daher einfach noch ein wenig Zeit. Aktuell wäre für ihn wohl eine „Zwischenliga“ zwischen Regional- und Mittelrheinliga die beste Klasse – nur die gibt es natürlich nicht.

Als Typ ist Kleefisch aber auf alle Fälle gut – und in der Mannschaft auch entsprechend beliebt. Und auch von seinem persönlichen Hintergrund her passt er sehr gut rein: Kleefisch hegt trotz seiner jungen Jahre keine Profiträume mehr, hat eine gute Ausbildung und einen guten Job, ist Fußball beim FC für ihn einfach bezahltes Hobby auf sehr hohem sportlichen Niveau – solche Leute sieht man in Beeck gerne.

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