FC Wegberg-Beeck Folgen des Spielausfalls in Lippstadt

Fussball-Regionalliga · Wegen Unbespielbarkeit des Platzes fiel Beecks Partie aus. Der FC hat nun schon drei Nachholspiele – und muss unter der Woche die 190 Kilometer nach Lippstadt antreten.

 Beecks Coach Mark Zeh konnte am Samstag keine Anweisungen geben – die Partie in Lippstadt fiel aus. 
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Beecks Coach Mark Zeh konnte am Samstag keine Anweisungen geben – die Partie in Lippstadt fiel aus. Foto: Schnieders

Foto: Schnieders/Michael Schnieders

Die Tabelle der Regionalliga wird zusehends schiefer: Die Anzahl der ausgetragenen Partien reicht bei den 20 Klubs nach dem 25. Spieltag von 21 bis 25 – nicht nur eine Folge des Wetters, sondern auch von Corona.

Dem FC Wegberg-Beeck passte die witterungsbedingte Absage des Spiels am Samstag beim SV Lippstadt (nach den vielen Regenfällen der vergangenen Tage war der Rasen der Liebelt-Arena unbespielbar) freilich gar nicht in den Kram – nicht nur, weil so der Spielrhythmus verloren geht. Die Kleeblätter haben aktuell 22 Partien ausgetragen und sind damit also nun schon drei Spiele im Verzug.

Doch während die beiden weiteren Nachholspiele daheim sind (am 23. Februar gegen Fortuna Köln und am 16. März gegen den VfB Homberg), hat der Spielausfall in Lippstadt nun zur Folge, dass Beeck mal unter der Woche, wahrscheinlich an einem Mittwoch, die 190 Kilometer weite Reise nach Westfalen antreten muss – mit einigen Konsequenzen: Die Spieler müssen an dem Tag einen halben Tag Urlaub nehmen oder zumindest zwei, drei Überstunden abbauen, um rechtzeitig zur Abfahrt am Mannschaftsbus zu sein, der sich dann durch den Berufsverkehr an Rhein und Ruhr quälen darf.

Und nach dem Spiel wird der Bus erst deutlich nach Mitternacht wieder in Beeck ankommen, steht danach für viele Spieler noch mindestens eine halbstündige Heimfahrt an – und morgens klingelt dann wieder früh der Wecker. Beecks Spieler sind eben überwiegend berufstätig.

Fazit: Beeck und Homberg, die im Grunde beiden einzigen echten Amateurvereine in der Regionalliga West, trifft ein Nachholspiel unter der Woche in Westfalen um einiges härter als den Rest. Denn die Vereine, die zwar nicht auf dem Papier, aber de facto Profis beschäftigen, haben diese Probleme nicht. Da kann in so einem Fall in aller Ruhe am späten Vormittag außerhalb des Berufsverkehrs die Reise angetreten werden, bestenfalls dann sogar noch ein Tageshotel für einige Stunden gemietet werden – und ausgeruht treten die Spieler am Abend dann an.

Beecks Sportlicher Leiter Friedel Henßen reagiert auf diesen deutlichen Wettbewerbsnachteil aber so, wie er es in solchen Fällen eigentlich immer tut: unaufgeregt und klaglos: „Klar ist für uns so ein Spiel schwieriger als für andere, doch solche Spiele gehören nun einmal dazu, wenn man in dieser Klasse spielt – und das wollen wir. Von daher akzeptieren wir das auch. Wenn man Regionalliga spielt, weiß man, worauf man sich einlässt.“

Und schmunzelnd fügt er hinzu: „Sollten wir in Lippstadt dennoch gewinnen, werde ich sagen, dass wir alles richtig gemacht haben. Und sollten wir verlieren, werde ich das auf die Umstände zurückführen.“

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