Vereine Projekt 8010 nimmt Gestalt an

Einstimmig votierten 80 Mitglieder der Sportfreunde Uevekoven für die Mitgliederumlage. Damit trugen sie dazu bei, dass der geplante Kunstrasenplatz gebaut werden kann. Diesen Monat folgen weitere wichtige Schritte.

Um genau 21.45 Uhr war es am Freitagabend so weit: Da stimmten rund 80 Mitglieder der Sportfreunde Uevekoven im pickepackevollen Vereinsheim einstimmig für die vom neuen 2. Vorsitzenden Thomas Hendrix zuvor mit einer ausführlichen Power-Point-Präsentation vorgestellte Mitgliederumlage zugunsten des Projektes 8010 — der geplante Kunstrasenplatz der Sportfreunde nahm damit eine weitere entscheidende Hürde. "Ich hatte es mir schwerer vorgestellt", bekannte Hendrix — und in seiner Stimme schwang hörbar Erleichterung mit, dass die Mitglieder dem Vorschlag des Projektteams ohne große Diskussionen folgten.

Stichtag 1. August

Ab der Realisierung (als unverbindlicher Stichtag wurde dabei einmal der 1. August 2010 angesetzt) werden die Mitgliedsbeiträge um folgende Beträge angehoben: Erwachsene zahlen pro Monat drei Euro zusätzlich — macht einen künftigen Jahresbeitrag von 96 Euro. Jugendliche zahlen monatlich 2,50 Euro mehr (Jahresbeitrag 70 Euro), Passive zwei Euro mehr (74 Euro) und Familien fünf Euro mehr (160 Euro). Hendrix: "Das sind aber keine statischen Größen. Sie hängen vielmehr auch von der künftigen Mitgliederzahl ab." Insgesamt zählen zur Sportfreunde-Familie zurzeit 461 Mitglieder. "50 mehr als vor einem Jahr", stellte Geschäftsführerin Beate Löß fest.

Hendrix stellte auch den Gesamtfinanzierungsplan vor. "Am Ziel, 100 000 Euro durch den symbolischen Quadratmeterverkauf zu erzielen, halten wir fest." Den aktuellen Spendenstand bezifferte er dabei auf exakt 70 950 Euro. "Das kann sich für ein Jahr doch wirklich sehen lassen." Als Gesamtinvestitionssumme nannte er 310 000 Euro netto. "Das ist der schlechteste Fall, von dem wir ausgehen — ohne Eigenleistung. Wir können also nur positiv überrascht werden."

Das gelte auch für den steuerlichen Aspekt, auf den der scheidende Vorsitzende Christian Tilg hinwies: "Bei der Frage der Mehrwertsteuererstattung haben wir sehr vorsichtig kalkuliert. Wir wollen schließlich nicht an eventuellen Forderungen des Finanzamtes danach zugrunde gehen."

Kredit bei der KFW/NRW-Bank

150 000 Euro wollen die Sportfreunde fremdfinanzieren — über einen Kredit bei der KFW/NRW-Bank, die für den Sportstättenbau bis zu einer Höhe von 200 000 Euro auch für Vereine günstige Kredite anbietet. Zugrunde liegt dabei eine Laufzeit von 20 Jahren, mit einer Zinsbindung (3,4 Prozent) von zehn Jahren. Danach sind auch Sondertilgungen möglich. Fest eingeplant sind zudem die vom Rat zugesagten 100 000 Euro aus dem Konjunkturpaket II. Dafür müssen aber Teile des Bauvorhabens beschränkt öffentlich ausgeschrieben werden — dies wird heute geschehen. Am 15. März endet diese Ausschreibungsfrist. Dann gibt es einen sogenannten Submissionstermin im Wegberger Rathaus, bei dem sich auf einen Hersteller festgelegt wird — die Sportfreunde sind dabei der Bauherr. Bis zum 31. März muss der Verein der Verwaltung dann ein detailliertes Finanzierungskonzept vorlegen.

Baubeginn soll dann am 14. Juni sein, der Abschluss der Arbeiten ist für den 16. August angesetzt. "Auch das sind natürlich keine verbindlichen Daten", erläuterte Hendrix — und schob nach: "Dafür sind aber unsere Zahlen zur Finanzierung ehrlich und realistisch."

Definitiv noch in diesem Jahr

Baubeginn muss wegen der Gelder aus dem Konjunkturpaket II auf alle Fälle noch in diesem Jahr sein. "So eine Chance bekommen wir nie wieder, packen wir sie also beim Schopf", rief entschlossen Fritz Esser in die Runde. Der unermüdliche Trommler und Klinkenputzer fürs Projekt 8010 tut dies nun als Vorsitzender — für ein Jahr.

Hendrix nannte zudem auch die konkrete Größe des geplanten Kunstrasenplatzes: Das eigentliche Spielfeld wird 100 mal 60 Meter messen, die Kunstrasenfläche insgesamt 108 mal 64 Meter — macht also 6912 Quadratmeter. An den Seitenlinien sind 2,50 Meter breite Pflasterstreifen geplant, hinter den Toren zwischen Ballfangzaun und Kunstrasen jeweils ein Meter Pflasterstreifen.

(RP)
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