Lokalsport Postbote mit viel Offensivdrang

Lokalsport · Ein buchstäblich aufgeweckter Typ ist Patrick Scheulen – das muss der Zugang des Mittelrheinligisten FC Wegberg-Beeck schon von Berufs wegen sein: Der 22-Jährige arbeitet als Postbote. "Sechs Mal die Woche stehe ich daher schon um 5 Uhr auf, fange um 6 Uhr mit der Schicht an. Dafür habe ich dann aber auch schon in der Regel gegen 13 Uhr Feierabend", erläutert der gebürtige Mönchengladbacher.

 Patrick Scheulen

Patrick Scheulen

Foto: Jürgen Laaser

Der will beim FC aber weniger die Post austragen, als vielmehr selbige richtig abgehen lassen – und zwar auf seiner Lieblingsposition als rechter Außenverteidiger. Die Vorbereitung hat schon mal gezeigt, dass er dafür die nötige Schnelligkeit und Lauffreude mitbringt. "Ich bin auf dem Platz gerne ständig unterwegs, bin schon ein klassischer Offensivverteidiger. Und die nötige Dribbelstärke bringe ich auch mit", sagt Scheulen – und schränkt ein: "Ich muss lernen, meine Vorstöße besser zu dosieren."

Das kleine Fußballeinmaleins lernte er bei Borussia Mönchengladbach, für die er elf Jahre spielte. Die beiden vergangenen Jahre trug er das Trikot des 1. FC Viersen. "Mit Beecks Jugendleiter Horst Peschkes stand ich aber schon lange in Kontakt", erzählt der eloquente Scheulen, der nicht lange überlegen musste, als das Angebot aus Beeck ins Haus flatterte: "Ich wollte mich einfach weiterentwickeln, und das ist beim FC gewährleistet."

Vom neuen Verein ist er geradezu begeistert: "Die Anlage ist top und sucht weit und breit ihresgleichen, der hier gespielte Fußball ist gut und schnell, und meine Mitspieler sind alles coole Jungs, mit denen man so manchen kleinen Spaß machen kann – und so was mache ich sehr gerne." Davon habe er sich beispielsweise auch schon beim Mannschaftsabend in der Neusser Skihalle ausgiebig überzeugen können, sprudelt es aus ihm heraus – und fasst zusammen: "Ich fühle mich hier einfach wohl."

Was bestens zu seinem Lebensmotto passt. Das lautet "Hakuna matata" – ein Zitat aus dem "König der Löwen". "Das ist Swahili und heißt so viel wie: Man hat keine Sorgen", übersetzt Scheulen, der aber auch eine andere Seite hat: So prangt auf seinem linken Unterarm ein riesiges Tattoo – mit Namen, Geburts- und Sterbedatum eines sehr guten Freundes, der im vergangenen Jahr gestorben war.

MARIO EMONDS

(emo)
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