Fußball Pokalüberraschungen in Würm/Lindern und Lieck
Kreis Heinsberg · Mittelrheinpokal: Die beiden A-Ligisten SG Union Würm/Lindern und 1. FC Heinsberg-Lieck schmeißen höherklassige Teams raus.
Mit Blick auf die Ergebnisse der ersten Runde des Bitburger Mittelrheinpokals dürfte sich der ein oder andere verwundert die Augen gerieben haben - vor allem die Fans des heimischen Fußballs. Denn den beiden A-Ligisten SG Union Würm/Lindern und 1. FC Heinsberg-Lieck sorgten für faustdicke Überraschungen. Die Union warf den zwei Klassen höher spielenden SV Schwarz-Weiß Nierfeld mit 2:1 aus dem Rennen, die Liecker den Mittelrheinligisten SC Germania Erftstadt-Lechenich sogar mit 4:1.
Der Landesligist aus Nierfeld hatte spielerisch Vorteile, aber die Würmer spielte diszipliniert, stand zudem defensiv gut und fuhren gefährliche Konter. Der erste brachte bereits nach fünf Minuten die Führung durch Pascal Thora. Für Gefahr vor Christoph Helmges Kasten sorgten die Gäste erst nach 37 Minuten, als der Ball nach einer Flanke an die Latte klatschte.
Mit Beginn der zweiten Hälfte gab der Euskirchener Vertreter Gas, war aber offensiv wenig zwingend. Nach einem Konter der SG in der 77. Minute wurde Thora vor dem 16er des Gegners von Schlussmann Pierre Fromm von den Beinen geholt. Dieser sah für die Notbremse die Rote Karte. Nachdem der Landesligist kurz zuvor (75.) den dritten Wechsel vollzogen hatte, musste ein Feldspieler ins Tor. Eine schöne Kombination des A-Ligisten über Khaled Alikhan und Thora schloss der eingewechselte Emre Bitim nach 87 Minuten mit dem 2:0 ab. Wenig später (89.) markierten die Gäste nach einem Foul-Freistoß durch Ulas Önal den Anschlusstreffer. In der vierminütigen Nachspielzeit war das Weiterkommen der SG aber nicht mehr gefährdet.
Eine faustdicke Überraschung gelang auch dem zweiten heimischen A-Ligisten in der ersten Runde des FVM-Pokals mit dem glatten 4:1-Erfolg gegen den Mittelrheinligisten SC Germania Erftstadt-Lechenich. Die drei Klassen höher spielenden Gäste enttäuschten auf ganzer Linie, wirkten über 90 Minuten einfallslos. Die Schützlinge von Spielertrainer Jürgen Heinrichs zeigten sich dagegen fußballerisch und kämpferisch von ihrer besten Seite. Auf Zuspiel von Rico Schreinemachers erzielte Thomas Joschko nach sechs Minuten das 1:0 für den A-Ligisten. Nur vier Minuten später traf Schreinemachers selbst zum 2:0. Nach 51 Minuten verkürzte der Tabellenvorletzte der Mittelrheinliga durch Lenhardt Preis auf 1:2. Doch bereits im Gegenzug (52.) stellte Sebair Ljatifi den alten Trefferabstand wieder her. Ljatifi sah in der 67. Rot nach einer vermeintlichen Tätlichkeit. In Unterzahl erhöhten die Kreisstädter eine Viertelstunde vor Schluss nach Schreinemachers' zweitem Treffer sogar noch auf 4:1.
