Fußball Nun wieder ein "normales" Spiel

Fußball · Am Sonntag tritt Beeck in Hürth an. Das Hinspiel am 18. September war nach einer Viertelstunde abgebrochen worden, nachdem Gästekapitän Konstantinos David bewusstlos zusammengebrochen war. Das Wiederholungsspiel endete 1:1. Bei Hürth hat seit März Cristian Ofori das Sagen.

 Auf ihn ist Verlass: Trotz eines angerissenen Außenmeniskus', der schon seit Wochen Training nur sehr eingeschränkt zulässt, trifft Beecks Torjäger Sahin Dagistan munter weiter. Gegen Troisdorf erzielte mit zwei herrlichen Toren seine Saisontreffer 18 und 19. Operiert werden soll Dagistan nach Möglichkeit erst nach Saisonschluss.

Auf ihn ist Verlass: Trotz eines angerissenen Außenmeniskus', der schon seit Wochen Training nur sehr eingeschränkt zulässt, trifft Beecks Torjäger Sahin Dagistan munter weiter. Gegen Troisdorf erzielte mit zwei herrlichen Toren seine Saisontreffer 18 und 19. Operiert werden soll Dagistan nach Möglichkeit erst nach Saisonschluss.

Foto: Laaser (Archiv)

Mittelrheinliga das Spiel des FC Wegberg-Beeck gegen den FC Hürth am 18. September 2011 im Beecker Waldstadion war kein Spiel wie jedes andere. Nach rund einer Viertelstunde Spielzeit brach Hürths Kapitän Konstantins David ohne jegliche Fremdeinwirkung bewusstlos zusammen, das Spiel wurde abgebrochen. Die sofort auf den Platz eilende zufällig anwesende OP-Schwester Natascha Hüdepohl reanimierte den leblosen Spieler bis zum Eintreffen der Notärztin über eine Viertelstunde lang unermüdlich und ununterbrochen, rettete dem 23-Jährigen so das Leben.

Im Wiederholungsspiel, das einen Monat später ausgetragen wurde und 1:1 endete, menschelte es dann sehr. Hüdepohl wurde von den Vorsitzenden der beiden Vereine in einer stilvollen Zeremonie vor dem Anpfiff geehrt, und David, mittlerweile wieder aus dem Krankenhaus entlassen, bedankte sich nun auch persönlich bei seiner Lebensretterin, nachdem er das zuvor schon per handgeschriebenem Brief getan hatte.

"Wieder ein normales Spiel"

Übermorgen steht in Hürth das Rückspiel an. "Diese Sache spielt aber keine Rolle mehr, das ist nun wieder ein normales Spiel", versichert Beecks Coach André Sieberichs. Der trifft im Vergleich zum Hinspiel auf einen neuen Kollegen. Denn von Rudi Müller trennte sich Hürth Anfang dieses Monats, also unmittelbar vor dem Punktspielauftakt. "Ich selbst war von meiner Entlassung auch überrascht. Doch Hürth und ich — das hat irgendwie von Anfang an nicht richtig gepasst", meint Müller rückblickend. Verantwortlich fürs Team ist nun Christian Ofori, unter Müller noch Hürths Co-Trainer.

Konstantinos David wird am Sonntag nicht dabei sein. "Er hat zwar von den Ärzten nach einer eingehenden Untersuchung nun grünes Licht bekommen, wieder Fußball zu spielen, doch voraussichtlich erst Ende April wird er wieder zum Kader stoßen", sagt Hürths Sportlicher Leiter Burkhard Grams. Hürth trat gestern Abend zum Nachholspiel bei Borussia Freialdenhoven an — Beecks Co-Trainer Friedel Henßen war vor Ort. Auf was sich Beeck einstellen muss, war aber auch schon beim 1:1 im Hinspiel gut erkennbar: auf ein spielerisch gutes und offensivstarkes Team — mit dem besten Linksfuß der Liga: Gleich mit einem halben Dutzend Freistößen beschwor Fabio Dell'Era im Waldstadion enorme Gefahr vor Beecks Gehäuse herauf. Und vorigen Sonntag erzielte er alle drei Tore bei Hürths bemerkenswertem 3:0-Sieg beim außersportlich "ausgebremsten" (die RP berichtete) Aufstiegsaspiranten FC Hennef. Durch diesen Sieg blieben die Kleeblätter an der Tabellenspitze, der eigenen 3:4-Niederlage vom Freitagabend gegen die Sportfreunde Troisdorf zum Trotz.

Möglich, dass Sieberichs seine Abwehr angesichts des dortigen Chaos in der Schlussphase (bis zur 84. Minute führte Beeck noch 3:1) umstellt — so könnte Johannes Walbaum wieder zurück in die Innenverteidigung rücken. Sieberichs: "Das ist eine Option."

(emo)
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