Fußball Morgen soll Partie gegen WSV nachgeholt werden

Wegberg · Ob das Heimspiel gegen Wuppertal stattfindet, entscheidet sich kurzfristig. Falls ja, überträgt auch wieder sporttotal.tv.

 Aus den vier Linsen der Kamera setzt sich das Bild zusammen, das der Zuschauer im HD-TV-Format sieht. Eine spezielle Software vereint zuvor die vier Einzelbilder.

Aus den vier Linsen der Kamera setzt sich das Bild zusammen, das der Zuschauer im HD-TV-Format sieht. Eine spezielle Software vereint zuvor die vier Einzelbilder.

Foto: sporttotal.tv

Falls die Witterung es zulässt, wird Beeck morgen ab 19.30 Uhr sein erstes von fünf Nachholspielen absolvieren. Gegner ist im ersten Heimspiel des Jahres der Wuppertaler SV. "Unsere Aufgaben werden nicht gerade leichter", merkt Teamchef Friedel Henßen zum Gegner an. Der WSV ist nicht zuletzt bei Standards enorm gefährlich. Besondere Beachtung verdienen da Gino Windmüller (als Abwehrspieler schon sieben Saisontore) und Christopher Kramer. Der bullige Stoßstürmer führt mit zwölf Toren die Torschützenliste der Regionalliga sogar an.

Vergangenen Freitag holte der WSV bei Spitzenreiter Viktoria Köln ein 1:1. Beecks Trainer Dirk Ruhrig war vor Ort. "Der WSV stand sehr stabil, ließ die Viktoria nicht zur Entfaltung kommen. Der Punkt war am Ende auch verdient. Das Team lebt sehr von der Geschlossenheit." Dazu trägt auch der Ex-Beecker Enzo Wirtz bei, der in Köln mit viel Hingabe die rechte Seite beackerte.

Ob aber wirklich gespielt werden kann, wird sich kurzfristig entscheiden. Ab heute ist Tauwetter angesagt, nachts friert es aber weiterhin - eine Kombination, die eine Vorhersage sehr schwierig macht. "Die Entscheidung über die Austragung wird daher wohl erst am Dienstag selbst fallen", kündigt Beecks Geschäftsführer Thomas Klingen an.

Sollte gespielt werden können, überträgt natürlich auch wieder die unter dem Beecker Tribünendach montierte vollautomatische 180-Grad-HD-Kamera die Begegnung im Internet live auf sporttotal.tv. Über eine spezielle Software, die sich am Schwarmverhalten auf dem Platz orientiert und von einem israelischen Start-up-Unternehmen entwickelt worden ist, folgt die Kamera eigenständig dem Geschehen - ohne Chip im Ball oder andere technische Unterstützer.

Elf der 18 West-Regionalligisten sind bislang Partner der sporttotal.tv gmbh, einer 100-prozentigen Tochter der an der Börse notierten Sporttotal AG mit Sitz in Köln. Neben Beeck sind das der Bonner SC, KFC Uerdingen, 1. FC Köln II, TuS Erndtebrück, Viktoria Köln, RW Oberhausen, SV Rödinghausen, SC Verl, Westfalia Rhynern und Fortuna Düsseldorf II.

"Wir möchten so viele Vereine wie möglich mit dieser Technik ausstatten", sagt Alexander Neyer, Digital Marketing Manager bei sporttotal.tv. Über 200 Kameras seien bundesweit bislang installiert - bei Regional-, Ober- und Landesligisten. In diesem Jahr soll diese Zahl erheblich ausgeweitet werden: "Da streben wir 1000 bis 1500 Vereine an", sagt Neyer. Im Jahr 2020 sollen es dann 3000 Klubs sein, die mit dieser Kamera ausgestattet sind. Sporttotal.tv möchte aber nicht nur im Fußball aktiv sein. In wenigen Wochen startet das Unternehmen die Pilotphase im Feldhockey. Neyer: "Weitere Sportarten sollen folgen."

Sporttotal.tv finanziert sich über Werbeeinnahmen - die Vereine zahlen lediglich 9,90 Euro monatlich für die Kameramiete. Ab dem 13. Monat sollen die Klubs zudem an den Werbeeinnahmen beteiligt werden. "In welcher Form, darüber wird gerade diskutiert", erläutert Neyer.

Strategische Partner der Sporttotal AG sind Allianz, Deutsche Post, Telekom, Hyundai und die Bild-Zeitung. Spätestens im Jahr 2020 sollen sich die neuen Projekte rentiert haben - die AG peilt dann einen Umsatz von 100 Millionen Euro an.

(emo)
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