Fußball Pokaltreff zweier formstarker Mannschaften

Wegberg · 2. Runde Mittelrheinpokal: Beeck tritt Freitag (Anstoß 20 Uhr) bei Ligakollege Hennef an. Beide haben einen ausgesprochen guten Lauf.

 Hennefs Kapitän Marius Ehrenstein (l.) und Beecks Thomas Lambertz rangeln beim Meisterschaftsspiel in Hennef am 2. September um den Ball. Erbitterte Zweikämpfe dürfte es an gleicher Stätte heute Abend wieder geben. Dann treffen die Teams im Pokal aufeinander.

Hennefs Kapitän Marius Ehrenstein (l.) und Beecks Thomas Lambertz rangeln beim Meisterschaftsspiel in Hennef am 2. September um den Ball. Erbitterte Zweikämpfe dürfte es an gleicher Stätte heute Abend wieder geben. Dann treffen die Teams im Pokal aufeinander.

Foto: Michael Schnieders

Das erste Auswärtsspiel der Saison hatte Mittelrheinligist FC Wegberg-Beeck am 2. September zum langjährigen Rivalen FC Hennef geführt. Die Kleeblätter gewannen glücklich 1:0 durch ein Tor im Anschluss an einen Standard Sekunden vor der Pause: Einen Freistoß Shpend Hasanis holte Keeper Niclas Altmann noch aus dem Winkel, doch Sebastian Wilms setzte geistesgegenwärtig nach, beförderte die Kugel wieder in die Mitte, wo der nun kreuzbandrissgeschädigte Tim Blättler den Ball über die Linie drückte.

Heute Abend treffen die Teams in Hennef in der 2. Runde des als Bitburgerpokal gespielten Mittelrheinpokals erneut aufeinander – dann wohl nicht auf Natur-, sondern auf Kunstrasen. „Auch wenn in Hennef die Trauben hoch hängen: Eines unserer Ziele vor Saisonbeginn lautete, im Verbandspokal zu überwintern, und das wollen wir nun auch mit aller Macht schaffen“, bekräftigt Beecks Coach Friedel Henßen – und schiebt nach: „Wir hätten sicherlich lieber ein Heimspiel gehabt. Doch der Pokal ist nun mal kein Wunschkonzert, und wir fahren auch sicher nicht als Außenseiter nach Hennef.“

Das tun die Schwarz-Roten erst recht nicht unter dem Eindruck der vergangenen Woche. Da gewannen sie zunächst den heißen Clásico bei Borussia Freialdenhoven 3:1, und dann setzten mit dem souveränen 3:0 im absoluten Topspiel beim wohl einzigen Aufstiegskonkurrenten SV Bergisch Gladbach noch einen drauf – zwei dicke Meilensteine auf dem Weg zur angestrebten direkten Rückkehr in die Regionalliga. Elf Punkte haben die Kleeblätter nun Vorsprung, stehen vorzeitig als Herbst- und Wintermeister fest. Und Henßen darf sich bestätigt sehen. „Ich bin auch deswegen sehr zuversichtlich, weil das Formbarometer etlicher Spieler rechtzeitig vor den Topspielen deutlich nach oben zeigt“, hatte Henßen vor der richtungsweisenden Woche gesagt.

Was durchaus als Ansage an die Konkurrenz gewertet werden durfte – bis auf die Partie in Alfter (1:1) hatte Beeck ja auch vorher schon alles gewonnen, wenngleich häufig eben nicht gerade im Hurra-Stil, sondern mit Geduld, Kälte und Routine, basierend auf einer megastarken Abwehr. In den Topspielen gesellten sich dazu nun eine Menge spielerischer Elemente, beeindruckte Beeck gegen starke Teams gerade auch mit einer sehr reifen Spielanlage. Keine Frage, die Jungs haben eine Menge aus dem vergangenen Regionalligajahr, das speziell in der Hinrunde so schlecht ja auch nicht gelaufen war, gelernt und mitgenommen. „Beeck spielt einfach abgezockt, ich weiß wirklich nicht, wer die noch einholen soll“, befand anerkennend Bergisch Gladbachs Coach Helge Hohl.

Richtig gut drauf ist aber auch Hennef. Das Team von Sascha Glatzel ist seit acht Spielen und gut zwei Monaten ungeschlagen, hat daraus fünf Siege und drei Remis geholt und sich damit auf Rang vier vorgearbeitet. Beste Schützen sind Sven Brand (sechs Tore) und André Klug (fünf). „Beeck ist zwar zweifellos das Maß der Dinge in der Mittelrheinliga, was der FC nun gerade auch mit den beiden klaren Siegen in den Topspielen unter Beweis gestellt hat. Doch auch wir gehen mit einem gesunden Selbstbewusstsein in die Partie. Und dass wir es Beeck schwer machen können, haben wir ja schon im Ligaspiel bewiesen. Da hätten wir ja auch ein Remis holen können“, sagt Hennefs Sportlicher Leiter Dirk Hager.

Den schmerzt freilich der Ausfall von Johannes Jahn. „Der ist schon so etwas wie unser Dreh- und Angelpunkt.“ Bis auf die beiden langzeitverletzten Danny Fäuster und Tim Blättler stehen Henßen wohl alle Akteure zur Verfügung. Stefan Thelen, in Bergisch Gladbach gelbgesperrt, ist nun ebenso wieder im Kader wie der dort angeschlagen fehlende Sascha Tobor. Ob sie aber direkt in die Anfangself zurückkehren, dürfte nach der kollektiv sehr überzeugenden Vorstellung in der Belkaw-Arena fraglich sein. Seinen Platz in der Mannschaft sicher hat natürlich Maurice Passage. „In Hennef war es in der Liga mit das bislang engste Spiel. Das wird also alles andere als eine leichte Aufgabe“, sagt der Kapitän.

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