Fußball Müdes 1:0 – ein Abschlusstest ohne großen Erkenntniswert

Hückelhoven · Fußball: In Brachelen schlägt Beeck Süchteln in einem Spiel mit sehr begrenztem Unterhaltungswert. FC-Coach Friedel Henßen reagiert mit Sarkasmus.

Friedel Henßen sang das hohe Lied auf seine Truppe: „Laufbereitschaft, Zweikampfführung, Passsicherheit, Tempo und Einsatzwille waren bei uns heute einfach überragend“, sagte der Trainer des Mittelrheinliga-Tabellenführers FC Wegberg-Beeck, ohne dabei eine Miene zu verziehen. Soeben hatten seine Schutzbefohlenen im Einlagespiel beim 5. Brachelener Wintercup – unmittelbar vor dessen Finale zwischen Golkrath und Körrenzig – den Landesligisten ASV Einigkeit Süchteln in einem müden Kick 1:0 geschlagen.

Henßen hatte diese Worte daher auch gar nicht ernst gemeint. Stattdessen hatte er sich nach diesem Abschlusstest (nächsten Sonntag steht das Nachholspiel beim VfL Vichttal an) zunächst in Sarkasmus geflüchtet. Völlig ernst waren dann seine weiteren Ausführungen gemeint: „Das war gar nichts. Das war durch die Bank nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Positiv waren heute nur zwei Dinge: Wir haben kein Gegentor bekommen, und das Wetter war prima.“

Die Voraussetzungen für eine gute Generalprobe hatten in Henßens Heimatort also eigentlich gestimmt. Daran konnten die Akteure dann aber nicht anknüpfen. So entwickelte sich eine Partie ohne großes Tempo und ohne viele Zweikämpfe – der Unterhaltungswert hielt sich so in sehr engen Grenzen. Eine der wenigen Lichtblicke war das Tor kurz vor der Pause: Shpend Hasani tanzte sich bis zur Grundlinie durch, seine flache Hereingabe drückte Musashi Fujiyoshi aus kurzer Distanz über die Linie (44.). Zu gefallen wusste bei Beeck immerhin Winterzugang André Mandt, der hinter der Spitze Hasani spielte. Der 25-Jährige war präsent und beweglich, spielte kluge Bälle, demonstrierte Übersicht und Ballsicherheit – mit ihm dürfte der FC einen guten Fang gemacht haben.

Interessierter Beobachter am Spielfeldrand war auch Beecks Kapitän Maurice Passage, nach seiner Hüft-OP Anfang Januar noch länger außer Gefecht. „Noch darf ich noch nicht einmal laufen, hoffe aber, bald damit anfangen zu können. Mir war direkt nach der OP aber auch gesagt worden, dass ich zwölf Wochen pausieren muss. Mein Plan ist weiterhin, Ende April wieder in Wettkampfverfassung zu sein“, erläuterte „Mo“ auf Nachfrage. Diese Woche stehen nun noch vier Trainingseinheiten an. Henßen: „Da wollen wir mal sehen, wer sich wirklich für das Vichttal-Spiel empfiehlt.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort