Spitzenspiel in der Mittelrheinliga Große Vorfreude in Beeck auf den Hit gegen Bonn
Fussball-Mittelrheinliga · Am Freitag spielt der FC Wegberg-Beeck daheim gegen Regionalliga-Mitabsteiger Bonner SC und hat die Chance, den großen Aufstiegskonkurrenten auf acht Punkte zu distanzieren. Personell sieht es beim Spitzenreiter schon mal gut aus.
Gemeinsam waren im Mai der FC Wegberg-Beeck und der Bonner SC aus der Regionalliga abgestiegen, beide streben nun den direkten Wiederaufstieg an. Den größeren Druck hat dabei zweifellos der BSC – dort wäre ein weiteres Jahr Mittelrheinliga Fans, Umfeld und gerade auch Sponsoren wohl weit schwerer zu vermitteln, als dies in Beeck der Fall wäre.
Die aktuelle Tabelle zeigt freilich ein anderes Bild: Beeck steht punktgleich mit dem FC Hennef an der Spitze, Bonn rangiert fünf Zähler dahinter auf Platz vier. Am Freitag, Anstoß 20 Uhr, treffen die langjährigen Konkurrenten im Beecker Waldstadion im Topspiel aufeinander. Bei einem Sieg würde Beeck den Gast auf acht Punkte distanzieren, umgekehrt würde der BSC mit einem Dreier den Rückstand auf den FC auf zwei Punkte verkürzen – auch diese Ausgangslage verspricht ein interessantes Spiel vor hoffentlich endlich einmal guter Kulisse.
„Die 500er-Zuschauermarke sollte da schon geknackt werden“, wünscht sich Beecks Coach Mark Zeh. Wie alle im FC-Lager freut auch er sich mächtig auf den Hit. „Diese gute Ausgangslage haben wir uns in den letzten Wochen verdient, und daher werden wir auch gegen Bonn selbstbewusst ins Spiel gehen. Generell erwarte ich ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem auch die bessere Tagesform entscheiden kann.“
Für Beeck sprechen dabei auch einige Zahlen: Alle sechs Ligapartien hat der FC daheim gewonnen – bei 22:3 Toren. Bonn hat umgekehrt auswärts nur zwei von sechs Partien gewonnen. Ein Vorteil für Bonn könnte dagegen sein, dass der SC dank des Mittelrheinpokalspiels (5:2 bei Landesligist Merten) vergangenes Wochenende im Spielrhythmus geblieben ist – Beeck hat seit dem 4:0 in Hürth vor gut zwei Wochen kein Spiel mehr absolviert. Vergangenen Freitag ließ Zeh im Training daher elf gegen elf über zweimal 35 Minuten spielen. Personell sieht es recht gut aus: Kapitän Maurice Passage sowie die Innenverteidiger Maurice Pluntke und Yannik Leersmacher haben ihre Verletzungen auskuriert und stehen wieder zur Verfügung.
Trainer in Bonn ist seit Sommer Lukas Sinkiewicz. Der dreifache deutsche A-Nationalspieler, der in der Bundesliga für den 1. FC Köln und Bayer Leverkusen und in der 2. Liga für den FC Augsburg und VfL Bochum spielte, hat Beeck jüngst beim 4:0 in Hürth persönlich unter die Lupe genommen. „Beeck ist für mich der größte Aufstiegskonkurrent, steht zurecht ganz oben, ist eine erfahrene und spielstarke Truppe. Und in Hürth ist Beeck nach der schwachen ersten Halbzeit geduldig geblieben“, sagt der 37-Jährige.
Sollten seine Jungs das Topspiel verlieren, hätte Bonn eben bereits acht Punkte Rückstand auf Beeck. „Aber selbst dann wäre noch nichts entschieden – es gibt ja noch eine Rückrunde. Unser Ziel ist auf alle Fälle weiterhin der direkte Wiederaufstieg“, bekräftigt Sinkiewicz.
Mit der Art und Weise, wie der BSC spielt, ist er mittlerweile zufrieden: „Wir spielen nun einen ansehnlichen Fußball, sind mutig und attackieren früh.“ Größtes Defizit sei trotz der bereits 36 erzielten Tore (Beeck hat noch eins mehr) die mangelnde Effektivität: „Wir brauchen einfach noch zu viele Chancen.“ Als Beleg führt er die völlig überraschende 0:2-Heimniederlage gegen Aufsteiger Königsdorf im vergangenen Punktspiel an: „Da lautete das Eckballverhältnis 20:2 und das Chancenverhältnis 18:3 für uns.“
Bonns bester Torschütze ist Jonas Berg mit sieben Treffern. Der Torekuchen verteilt sich bei Bonn generell recht ausgeglichen: Bereits 14 Akteure haben getroffen. Herausragende Resultate gelangen Bonn gegen Hennef (5:1) und in Freialdenhoven (4:0). Der Spieler mit der größten Beeck-Erfahrung im Kader ist zweifellos Routinier Daniel Somuah (33), der mit dem BSC schon häufig im Waldstadion gespielt hat.