FC Wegberg-Beeck Ein Topspieler bleibt, ein Topstürmer kommt

Fußball-Mittelrheinliga · Nils Hühne verlässt Wegberg-Beeck nun doch nicht. Dazu verpflichtet der FC mit Dimitrios Touratzidis vom 1. FC Monheim einen interessanten Stürmer. Der Kader umfasst nun 20 Mann.

 Dimitrios Touratzidis (r.) schoss in den vergangenen vier Jahren für zwei Oberligavereine in insgesamt 84 Spielen in Liga und Pokal satte 42 Tore. Beecks Sportlicher Leiter Friedel Henßen präsentiert den jüngsten Zugang.

Dimitrios Touratzidis (r.) schoss in den vergangenen vier Jahren für zwei Oberligavereine in insgesamt 84 Spielen in Liga und Pokal satte 42 Tore. Beecks Sportlicher Leiter Friedel Henßen präsentiert den jüngsten Zugang.

Foto: FCWB

Seit vier Jahren verteidigt Nils Hühne für den FC Wegberg-Beeck – und ist in dieser Zeit zu einem der Topspieler avanciert. Abgesehen von seiner Schwäche im Offensivkopfball ist der 26-Jährige eine allseits anerkannte Größe in Beeck, war auch in der abgelaufenen Regionalligasaison zweifellos Beecks konstantester Feldspieler.

Den Gang in die Mittelrheinliga wollte der Herzogenrather nun aber eigentlich nicht mitgehen, sondern weiterhin Regionalliga spielen. Der dafür in Frage kommende Klub liegt auch quasi um die Ecke: Aufsteiger 1. FC Düren. Mit Dürens Noch-Sportdirektor Dirk Ruhrig (der hat sich breitschlagen lassen, den Juli noch mal dranzuhängen, ehe er definitiv aufhört) war sich Hühne auch rasch einig – der gemeinsame Wechsel mit Meik Kühnel von Beeck nach Düren schien fix zu sein. 

 Seit Juli 2018 spielt Nils Hühne (l.) für Beeck – und ist seit vier Jahren dort eine verlässliche Größe. Nachdem nun sein Wechsel zum 1. FC Düren geplatzt ist, bleibt er Beeck zumindest ein weiteres Jahr erhalten.

Seit Juli 2018 spielt Nils Hühne (l.) für Beeck – und ist seit vier Jahren dort eine verlässliche Größe. Nachdem nun sein Wechsel zum 1. FC Düren geplatzt ist, bleibt er Beeck zumindest ein weiteres Jahr erhalten.

Foto: Schnieders/Michael Schnieders

Doch während Kühnel nun in der Tat das Trikot des Aufsteigers trägt, guckte Hühne plötzlich in die Röhre. Grund: Beim 1. FC Düren, der schon seit längerer Zeit sehr fleißig in Beine investiert, aber nicht unbedingt auch in Steine (siehe die weiterhin nicht regionalligataugliche Westkampfbahn), war plötzlich zusätzliches Geld da. Das sollte für einen namhafteren Innenverteidiger als Hühne ausgegeben werden. Herausgekommen ist dabei ein Spieler von Nordost-Regionalligist SV Babelsberg – aber das nur am Rande.

Hingehalten von Düren hatte sich Hühne aber auch schon zuvor gefühlt: „Das zog sich immer weiter hin, fand ich schon merkwürdig, nachdem im Grunde alles geklärt war.“ Folglich absolvierte der 26-Jährige auch bei anderen Klubs Probetrainings. „Es gab eine Menge Interessenten, doch das Gesamtpaket stimmte bei keinem so richtig“, sagt Hühne. Am konkretesten sei das Angebot von Nord-Regionalligist BSV Rehden gewesen. „Der hätte mich sofort unter Vertrag genommen. Doch dafür hätte ich umziehen und meinen Job aufgeben müssen. Dafür stimmten die angebotenen Konditionen aber nicht so recht.“

Stattdessen bleibt Hühne nun in Beeck – der FC nahm ihn natürlich sehr gerne wieder. „Mit ihm behalten wir einen sehr guten Spieler“, bemerkt der Sportliche Leiter Friedel Henßen. „Bei uns zählen auch noch Handschlagverträge“, sagt Beecks Geschäftsführer und Hauptsponsor Werner Tellers mit einem Seitenhieb auf Düren. „Ich bin froh, dass jetzt alles geklärt ist, nun kann ich auch wieder weit besser schlafen. Ich weiß, was ich an Beeck habe“, bekräftigt Hühne selbst.

Beim FC wird er nun auch noch auf einen weiteren neuen Mitspieler treffen. Denn Beeck angelte sich Dimitrios Touratzidis, einen richtig torgefährlichen Angreifer. Die vergangenen zwei Jahre stürmte der Grieche für Niederrhein-Oberligist 1.FC Monheim, die beiden Jahre davor für dessen damaligen Ligarivalen Union Nettetal. Insgesamt schoss der 25-Jährige für beide Klubs in Meisterschaft und Pokal in 84 Spielen 42 Tore – macht also einen Schnitt von genau einem halben Tor pro Spiel. „Dimitrios bringt auch Kopfballstärke mit und ist offensiv auf allen Positionen einsetzbar“, erläutert Henßen.

Beecks Kader umfasst mit Touratzidis 20 Mann. „Unser Etat ist damit auch ausgeschöpft. Sollte uns nun noch ein junger Spieler vor die Füße fallen, würden wir noch mal überlegen, ansonsten sind die Planungen abgeschlossen“, erklärt Tellers. Definitiv klar ist nun daher auch, dass Aaram Abdelkarim keine Zukunft in Beeck mehr hat – diese Personalie aus dem Altkader war bislang noch nicht endgültig geklärt.

Die 20 Akteure für die Saison 2022/23 setzen sich wie folgt zusammen: Zwölf Mann stammen noch aus dem Kader der Vorsaison (das betrifft vor allem den Abwehrstamm), dazu kommen acht Neue.

Kommenden Montag startet ­Beeck in die sechswöchige Vorbereitung, die bis zum Saisonstart am 21. August geht. Neben Kreispokal (Auftakt am 22. Juli bei Bezirksligist SC 09 Erkelenz) und Rurdorfer Sommercup (Auftakt am 27. Juli gegen Bezirksligist Concordia Oidtweiler) absolviert Beeck auch drei Testspiele – alle daheim: Am 20. Juli kommt Oberligist 1. FC Monheim ins Waldstadion, danach folgen die Landesligisten 1. FC Viersen (7. August) und ASV Süchteln (14. August).

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