Fußball-Mittelrheinliga Beeck legt mit Blitzstart den Grundstein zum 4:0

Wegberg · Nach 17 Minuten steht’s gegen Deutz schon 2:0 für den FC Wegberg-Beeck. Hasani (2), Chakroun und Pranjes treffen. Kuriose Spielunterbrechung.

 47. Minute: Die Hereingabe von Thomas Lambertz bugsiert Aleksandar Pranjes (rotes Trikot) zum Beecker 3:0 über die Linie.

47. Minute: Die Hereingabe von Thomas Lambertz bugsiert Aleksandar Pranjes (rotes Trikot) zum Beecker 3:0 über die Linie.

Foto: Michael Schnieders

Raimund Kiuzauskas hatte eine Vorahnung. „Der Beecker Rasenplatz ist ungewöhnlich groß. Wir aber spielen ja vor allem auf Kunstrasen. Daher dürfte es für uns schwer werden, alle Lücken zu schließen“ – das hatte der Trainer des Aufsteigers SV Deutz 05, vor dem Gastspiel beim FC Wegberg-Beeck gesagt. Er sollte Recht behalten. In einem abwechslungsreichen Spiel vor 220 zahlenden Zuschauern siegte der FC 4:0, feierte damit im elften Heimspiel auch den elften Sieg – bei ebenfalls imponierenden 30:3 Toren.

Der Gast spielte freilich munter mit, hatte gegen Beecks keineswegs sattelfeste Hintermannschaft selbst etliche gute Chancen – drei, vier Mal zeigte dabei FC-Keeper Stefan Zabel seine herausragende Klasse. „Das Spiel hätte auch 7:4 für Beeck ausgehen können“, merkte treffend Kiuzauskas an – und durfte sich dabei der fast 100-prozentigen Zustimmung seines Beecker Kollegen erfreuen: „Ich hatte eben mal 7:5 gesagt“, erklärte Friedel Henßen schmunzelnd.

Neben den vielen Langzeitausfällen musste der kurzfristig auch noch den berufsbedingt fehlenden Amaar Zayton sowie Musashi Fujiyoshi (Bluterguss und Migräne) ersetzen. So kam es, dass Sascha Tobor nach auskuriertem Bruch des Tibiakopfes nach nur zwei Trainingseinheiten sein Comeback direkt in der Startelf feierte.

Bereits nach gut zwei Minuten durfte auch er bereits das 1:0 bejubeln: Einen Freistoß Shpend Hasanis köpfte Riad Chakroun ein (3.). Auf Zuckerpass Armand Drevinas in die Nahtstelle der Abwehr erhöhte Hasani auf 2:0 (17.). Ein Treffer, der auch Kiuzauskas, zudem Stützpunkttrainer im Fußballkreis Köln, Respekt abnötigte: „Das hat Beeck hervorragend rausgespielt. Zudem hat beim FC der Zabel einige Male toll reagiert.“ Henßen verteilte derweil ein Extra-Lob an Passgeber Drevina: „Der hat schon früh einen Schlag auf den Knöchel bekommen, sich dennoch durchgebissen.“

Die frühe klare Führung half Beeck natürlich mächtig. „Das hat uns schon in die Karten gespielt – ebenso dann das 3:0 direkt nach der Pause“, resümierte Beecks Spielführer Sebastian Wilms. Diesen Treffer erzielte auf Vorlage von Thomas Lambertz Winterzugang Aleksandar Pranjes (47.). Auch danach hatten beide Teams wiederholt dicke Chancen. So traf Deutz’ Stoßstürmer David Marti Alegre die Lattenunterkante (58.), setzte Lambertz in der Nachspielzeit einen Schuss an den Pfosten. Zuvor hatte Hasani ein Deutzer Geschenk dankend angenommen und zum 4:0 eingeschoben (85.) – sein 15. Saisontor.

Trotz der klaren Führung geriet Beecks Sieg noch einmal ein wenig in Gefahr. Denn plötzlich ging Schiedsrichter Bilal Bodabouz (Meckenheim) Parterre und blieb am Boden liegen. Grund und Schwere der Verletzung waren von der Tribüne aus nicht auszumachen – einige befürchteten da schon einen Spielabbruch. Beecks Physiotherapeut Baptist Polman eilte auf den Platz und behandelte Bodabouz einige Minuten – mit Erfolg: Der Schiri konnte danach weitermachen. „Er hatte einen Krampf. Ich habe ihm daher holländisches Ecstasy gegeben“, erklärte Polman auf Nachfrage und präzisierte grinsend: „Das ist eine Magnesiumtablette.“ Hätte Bodabouz nicht weitermachen können, wäre übrigens der auf der Tribüne als Gast zuschauende Schiedsrichter Christian Lex als zweiter Assistent eingesprungen.

Beeck: Zabel – Tobor, Leersmacher, Wilms, Müller – Chakroun, Drevina – Pranjes, Lambertz, Post – Hasani (80. Iohara)

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