Schwieriges Auswärtsspiel in Vichttal Beeck winkt im Spitzenspiel der Sprung auf Platz eins

Fussball-Mittelrheinliga · Der FC Wegberg-Beeck reist am Sonntag zum Topspiel nach Vichttal. Aus Sicherheitsgründen fällt das zweite Gipfeltreffen zwischen Hennef und Bonn aus. Dadurch kann Beeck die Tabellenführung übernehmen. Allerdings tritt Vichttal in dieser Saison als bemerkenswert heimstark auf.

Eine gute Partie spielte gegen Frechen auch Beecks Adrijan Behrami (l.) als Vertreter des verletzten Julio Torrens. So leitete er mit einem Ballgewinn das 3:0 ein. „Adrijan ist weiter als in der Hinrunde“, lobt ihn Trainer Mark Zeh .

Eine gute Partie spielte gegen Frechen auch Beecks Adrijan Behrami (l.) als Vertreter des verletzten Julio Torrens. So leitete er mit einem Ballgewinn das 3:0 ein. „Adrijan ist weiter als in der Hinrunde“, lobt ihn Trainer Mark Zeh .

Foto: Schnieders/Michael Schnieders

Eigentlich wäre an diesem Wochenende das Spitzenquartett unter sich gewesen: Für Samstag war das Topspiel und Derby zwischen Spitzenreiter FC Hennef und dem Tabellenvierten Bonner SC angesetzt, und am Sonntag heißt es bei der Partie VfL Vichttal gegen den FC Wegberg-­Beeck Dritter gegen Zweiter. Letztere Partie findet auch wie geplant statt – Anstoß auf dem Kunstrasenplatz des Sportplatzes Dörenberg ist um 15.30 Uhr.

Doch in Hennef wird nicht gespielt. Staffelleiter René Stoll sagte am frühen Donnerstagabend die Partie „aufgrund behördlicher Empfehlungen“ offiziell ab. Grund sind Sicherheitsbedenken. Das Match hätte witterungsbedingt nicht im Stadion auf Naturrasen, sondern auf einem der beiden Kunstrasenplätze ausgetragen werden müssen. Die Stadt Hennef hatte den Rasenplatz am Mittwoch für unbespielbar erklärt und daraufhin gesperrt.

Doch während es im Stadion getrennte Sektoren für die Zuschauer mit entsprechenden baulichen Vorrichtungen gibt (Hennef hat ja auch schon mal Regionalliga gespielt), ist das bei den Kunstrasenplätzen nicht der Fall. Genau deswegen gab es Sicherheitsbedenken – nicht zuletzt wegen der Vorkommnisse am vergangenen Sonntag bei der Bonner Partie bei Schlusslicht FC Pesch, die für den BSC mit einem äußerst ernüchternden 0:0 endete. Dort war es nach Abpfiff zu einem Tumult in der Nähe der Pescher Trainerbank gekommen, nachdem Bonner Ultras Betreuer von Pesch angegriffen haben sollen.

Folge: Bereits mit einem Remis würde Beeck die Tabellenführung zurückerobern – zumindest vorerst. Vichttal ist freilich für alle Mannschaften in dieser Saison ein äußerst heißes Pflaster: Acht der neun Begegnungen dort hat der VfL gewonnen, ausgerechnet gegen Pesch reichte es nur zu einem Remis (2:2). Bemerkenswert ist auch die Anzahl der geschossenen Tore am Dörenberg: In den neun Spielen hat die Elf von Coach Andi Avramovic 34 Mal eingelocht – fast also vier Treffer im Schnitt.

Dazu sind dort immer viele Zuschauer, die auch Stimmung machen. Das weiß Beeck aus eigener Erfahrung. Einmal hat der FC bislang dort gespielt: Am 24. Februar 2019 verlor Beeck zum Rückrundenauftakt 2:4 – dabei ging es hoch her. „Da wird was auf uns zukommen. Gerade daheim lebt der VfL sehr von Emotion und Leidenschaft. Dennoch werden wir uns nicht verstecken. Wir glauben an uns selbst und wollen daher auch dort gewinnen“, bekräftigt Beecks Coach Mark Zeh. Personell sieht es sehr gut aus. Da auch Julio Torrens wieder fit ist, stehen alle Spieler zur Verfügung.

In Vichttal gibt es nun auch ein Wiedersehen mit Dogukan Türkmen, der in der Hinrunde noch für den FC gespielt hatte – er dürfte daher besonders motiviert sein. „Wir sind ja aber nicht im Streit auseinandergegangen. Dogukan hat sich bei uns wohlgefühlt“, sagt Zeh. Türkmen spielt beim VfL nun hinter Stoßstürmer Tugay Temel, der bereits auf zehn Tore kommt. Henrik Artz folgt mit neun und Leon Ruhrig, Sohn des jahrelangen Beecker Co-Trainers Dirk Ruhig, kommt als defensiver Mittelfeldspieler immerhin auch schon auf vier Treffer.

Das Hinspiel gewann Beeck 3:0. „Aber auch da haben sie es uns schon schwergemacht und angedeutet, dass sie in dieser Saison eine gute Rolle spielen werden“, sagt Zeh. Der darf nach dem 3:0 gegen Frechen vom vergangenen Sonntag nun wieder eine Kiste Bier spendieren – das 1:0 fiel ja nach einer Ecke. Und ebenfalls eine Kiste war nach dem achten Sieg im achten Heimspiel für Co-Trainer Mike Schmalenberg fällig – es gab ja mal wieder ein zu Null. Beide würden sicherlich gerne auch nach dem Vichttal-Kick wieder spendabel sein.

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