Fußball Joker Mickels sticht schon nach drei Minuten

Wegberg · Mittelrheinliga: Beeck siegt in Breinig durch ein Tor des eingewechselten Joy-Slayd Mickels 1:0 und erobert die Tabellenführung.

 65. Minute: Auf Zuspiel von Shpend Hasani zieht Beecks Joy-Slayd Mickels entschlossen ab – und erzielt mit diesem Schuss das Tor des Abends im Breiniger Sportpark.

65. Minute: Auf Zuspiel von Shpend Hasani zieht Beecks Joy-Slayd Mickels entschlossen ab – und erzielt mit diesem Schuss das Tor des Abends im Breiniger Sportpark.

Foto: Michael Schnieders

Joy-Slayd Mickels war beim FC Wegberg-Beeck im Sommer die letzte (und zugleich auch prominenteste) Neuverpflichtung. Der 25-Jährige, der in Amern aufwuchs, dort auch mit dem Fußballspielen begann, bevor er in die Jugend Borussia Mönchengladbachs wechselte, kam von Regionalligist SV Rödinghausen – freilich verletzt. Ende Februar hatte sich der Deutsch-Kongolese dort einen Patellasehnenanriss zugezogen, der ihn lange außer Gefecht setzte. Erst Anfang dieses Monats stieg er wieder ins Training ein. „Bis ich richtig fit bin, wird es aber wohl noch sechs Wochen dauern“, merkte er Ende August an.

Was sich in positiver Hinsicht als Fehleinschätzung entpuppen sollte. Bei Beecks 2:0-Sieg gegen Hürth vor gut einer Woche feierte er für wenige Minuten ein Kurz-Comeback. Und nun, im Spiel beim SV Breinig, avancierte Mickels, eine ausgesprochene Frohnatur, gar schon zum Matchwinner: In der 62. Minute wechselte ihn Coach Michael Burlet ein – drei Minuten später erzielt er auch schon das 1:0-Siegtor: Nach einem Zuspiel Shpend Hasanis von der Grundlinie bewies Mickels Übersicht und Entschlossenheit, traf ins Tor.

„Das ist natürlich ein super Einstand für mich. Ich bin viel schneller gesund geworden als gedacht“, sagte Mickels strahlend – und bekannte aber, noch lange nicht richtig fit zu sein: „Die halbe Stunde hat schon geschlaucht. Am Ende war ich nur noch froh, hinter den Ball zu kommen.“ Und grinsend fügte er hinzu: „Hätte ich 20 Minuten später den Ball vom Shpend so aufgelegt bekommen, hätte ich daher wohl vorbeigeschossen.“

So aber feierte Beeck im fünften Spiel den vierten Sieg – etwas glück­lich, denn ein Remis wäre für Breinig auch drin gewesen. Denn nach dem 1:0 versäumten es André Mandt (71.) und Yannik Leersmacher (73.), den Sack zuzumachen. Was sich in der Schlussphase beinahe gerächt hätte. Da hatte Breinigs Stoßstürmer Nico Dautzenberg gleich zwei hochkarätige Ausgleichschancen. Bei seiner sehenswerten Direktabnahme bewies FC-Keeper Stefan Zabel einmal mehr seine herausragende Klasse, tauchte blitzschnell ab und holte den platziert geschossenen flachen Ball noch aus dem Eck (75.). Und bei seiner zweiten Großchance hätte Dautzenberg besser den Kopf genommen (80.).

Kräftig durchatmen an alter Wirkungsstätte durfte da auch FC-Coach Michael Burlet: „Breinig hat es gut gemacht, und bei uns hat lange Zeit der letzte Pass gefehlt, haben wir ein wenig verkrampft nach vorne gespielt. Ich hatte schon vor dem Spiel gesagt, dass mir ein drecki­ger 1:0-Sieg reichen würde – genauso ist es gekommen.“

Von Anpfiff weg des souveränen Schiedsrichters Tobias Altehenger (Köln) verzeichnete Beeck zwar deutlich mehr Spielanteile und Ballbesitz, doch wirklich gefährlich wurde es vor Breinigs Tor höchst selten. Bezeichnend, dass die einzige zwingende Chance aus einem Standard resultierte: Nils Hühne köpfte nach einer Ecke den Ball an die Latte (23.).

In der zweiten Hälfte intensivierte der Gast seine Bemühungen – und Joker Mickels stach dann ja auch direkt. So wurde es an ebenfalls alter Wirkungsstätte auch ein schöner Abend für Beecks Stürmer Marc Kleefisch, der am Spieltag 20 Jahre jung wurde. „Die drei Punkte sind natürlich das schönste Geburtstagsgeschenk“, meinte er strahlend.

Trotz der Niederlage gar nicht mal so unzufrieden war Breinigs junger Coach Kevin Breuer (28): „Nach dem 0:1 haben wir eine sehr gute Mentalität gezeigt, darauf können wir aufbauen. Und ein Chapeau für Zabel, wie der den einen Ball gehalten hat – gut für Beeck, schlecht für uns.“

Beeck: Zabel – Geerkens, Hühne, Wilms, Post – Lambertz (62. Mickels), Drevina, Leersmacher, Mandt (80. Fäuster) – Hasani, Kleefisch (87. Asani)

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