Fußball Zum Hinrundenfinale kommt „Projekt Düren“

WEGBERG · Mittelrheinliga: Beeck peilt im heutigen Heimspiel gegen Aufsteiger 1. FC Düren (Anstoß 20 Uhr) den 13. Sieg im 14. Hinrundenspiel an.

 Beim mit 5:3 nach Elfmeterschießen gewonnenen Pokalspiel in Hennef avancierte Beecks Keeper Stefan Zabel zum überragenden Mann. In der regulären Spielzeit hielt er seine Farben mit erstklassigen Paraden wiederholt im Rennen. Endgültig zum Helden avancierte er dann mit zwei gehaltenen Schüssen im Elferschießen.

Beim mit 5:3 nach Elfmeterschießen gewonnenen Pokalspiel in Hennef avancierte Beecks Keeper Stefan Zabel zum überragenden Mann. In der regulären Spielzeit hielt er seine Farben mit erstklassigen Paraden wiederholt im Rennen. Endgültig zum Helden avancierte er dann mit zwei gehaltenen Schüssen im Elferschießen.

Foto: MIchael Schnieders/Michael Schnieders

Vorzeitig Hinrundenschluss hat der FC Wegberg-Beeck: Wegen des bereits vor dem Meisterschaftsauftakt aus finanziellen Gründen erfolgten Rückzug des TSC Euskirchen ist der bereits nicht nur als Herbst-, sondern auch schon als Wintermeister feststehende Ligaprimus am letzten Hinrundenspieltag in einer Woche spielfrei. Bereits Freitagabend steht für die Schützlinge von Friedel Henßen so das Finale einer Halbserie an, die in der Mittelrheinliga, der hierzulande höchsten Amateurklasse, beispiellos ist: Zwölf der bislang 13 Partien haben die Kleeblätter gewonnen, sind zudem noch ungeschlagen und haben elf Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger SV Bergisch Gladbach.

„Ganz klar: Heute wollen wir diese großartige Halbserie, die unsere kühnsten Erwartungen bei weitem übertroffen hat, mit einem weiteren Sieg abrunden“, gibt Henßen als Parole des Abends aus. Dabei hofft er auch auf den Einsatz von Thomas Lambertz, der vorigen Freitag beim Mittelrheinpokalspiel in Hennef (Beeck gewann erst nach Elfmeterschießen 5:3) mit Oberschenkelproblemen zu Beginn der Verlängerung ausgewechselt werden musste. Den immensen Hennefer Widerstand ordnet Henßen so ein: „Dieses Spiel hat sehr gut gezeigt, dass wir uns alles hart erarbeiten müssen, dass kein Spiel ein Selbstläufer wird. Dafür haben unsere Gegner zumeist einfach zu viel Qualität – und das trifft ganz bestimmt auch auf unseren heutigen Gegner zu.“

Da kommt Aufsteiger 1. FC Düren ins Waldstadion. Der ist alles andere als ein gewöhnlicher Aufsteiger. Was mit dem Alter des Vereins anfängt: Der 1. FC wurde erst am 30. November 2017 gegründet, feiert also exakt heute seinen ersten Geburtstag. Entstanden ist er aus einer Fusion der Fußballabteilungen vom FC Düren-Niederau und der SG GFC Düren 99 – auf Initiative und maßgeblichem Wirken von Dürens Landrat Wolfgang Spelthahn, der beim 1. FC auch gleich das Amt des Präsidenten übernommen hat. Die mittelfristigen Ziele des neuen Dürener Großvereins sind nicht gerade bescheiden: Regionalliga für die Erste Mannschaft, Bundesliga für die A- und B-Junioren, dazu passend ein Nachwuchsleistungszentrum.

Dass das aber alles noch Zukunftsmusik sei, betont Dürens Sportdirektor Frank Rombey: „Wir gehen mit viel Demut an die Sache ran, wollen uns erst einmal in der Mittelrheinliga etablieren. In vielleicht drei Jahren wollen wir so weit sein, um oben mitspielen zu können. Aktuell ist das nicht unser Anspruch. Was man auch am Kader sieht: Da stehen zwar einige Akteure mit Mittelrheinliga-Erfahrung drin, doch für etliche von ihnen ist das schon eine Weile her. Nur drei Akteure haben auch schon in der vergangenen Saison in dieser Klasse gespielt.“

Dass die Erwartungen vor der Spielzeit im Umfeld hier und dort aber ins Kraut geschossen waren, streitet Rombey nicht ab: „Da waren einige in der Tat zu optimistisch. Mein Part war es daher, da ein wenig zu bremsen. Mittlerweile ist bei allen Realismus eingekehrt.“

Was das auf den heutigen Gegner gemünzt bedeutet, erklärt Rombey so: „Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass Beeck, wenn es am vorletzten Spieltag zu uns kommt, bereits lange als Meister und Aufsteiger feststehen wird. Der bisherige Verlauf hat mich voll bestätigt. Beeck ist in dieser Saison klar das Maß der Dinge, nirgendwo hängen die Trauben so hoch wie dort. Beeck ist ein absoluter Vorzeigeverein, der schon lange erstklassige Arbeit abliefert.“

Dennoch werde sein Team natürlich nicht in Ehrfurcht erstarren, versichert Rombey: „Klar ist es ein Highlight, im Waldstadion an einem Freitagabend unter Flutlicht zu spielen – das habe ich als Spieler ja selbst auch gerne getan. Und sicher ist das für uns ein absolutes Bonusspiel. Dennoch wollen wir nicht einfach nur Spalier stehen, sondern versuchen, zumindest einen Zähler mitzunehmen.“ Zumal das Dürener Punktekonto mit aktuell 15 sicherlich noch ausbaufähig ist. Ungeachtet des Tagesgeschäfts betont Rombey eines aber auch: „Der 1. FC Düren ist ein auf lange Sicht angelegtes Projekt.“

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