Beeck gastiert in der Domstadt Rückspiel gegen Fortuna Köln II unter geänderten Vorzeichen
Fussball-Mittelrheinliga · Der FC Wegberg-Beeck tritt am Sonntag bei Fortuna Köln II an. Im Hinspiel war es noch ein Spitzenspiel, das Beeck damals gewinnen konnte. Der FC ist auch weiterhin ganz oben dabei, während die Fortuna nun aber im Abstiegskampf steckt.
Am 18. September 2022 gab es im Waldstadion ein frühes Spitzenspiel in der noch jungen Saison: Der FC Wegberg-Beeck empfing am fünften Spieltag als Tabellenführer den Viertplatzierten Fortuna Köln II. Gerade mal ein Zähler trennte seinerzeit die Kontrahenten. Beeck gewann das damalige Topspiel 4:0 und festigte damit Platz eins.
Am Sonntag (Anstoß 15.30 Uhr auf Kunstrasen im Kölner Jean-Löring-Sportpark) steht nun das Rückspiel an. Die Vorzeichen haben sich freilich deutlich geändert: Während der FC weiterhin von Platz eins grüßt, ist die Fortuna auf Platz zwölf abgerutscht, hat nur noch vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Hatten die Südstädter bis zum Spiel in Beeck aus vier Partien acht Punkte geholt, so kamen in den seitdem folgenden 15 Spielen nur noch zwölf dazu.
Beecks Coach Mark Zeh lässt sich davon aber nicht in Sicherheit wiegen: „Das heißt gar nichts. Uns erwartet dort ein schweres Spiel, das wir aber unbedingt gewinnen wollen. In Köln wollen wir noch mal alles raushauen, um dann mit einem Dreier und einem sehr guten Gefühl in die Osterpause gehen zu können.“ Die kleine Saisonunterbrechung (siehe Info) kommt ihm sehr gelegen: „Einige Akteure haben zurzeit schon einige Wehwehchen. Die können dann in Ruhe mal auskuriert werden.“
Die weiterhin von Bogdan Komorowski trainierte Fortuna-Zwote ist von der Zusammensetzung her eine typische Zweitvertretung eines Profiteams: Überwiegend junge Spieler, die von einigen Routiniers angeführt werden. Seit Januar tut dies auch Hamdi Dahmani (35), der auf seine alten Tage zur Fortuna zurückgekehrt ist. Gjorgji Antoski (30) ist ein weiterer Leitwolf.
Hatte Beeck in dieser Saison bislang stets hopp oder top gespielt (zumeist letzteres), gab es vergangenen Sonntag beim leistungsgerechten 1:1 gegen den SV Bergisch Gladbach im Waldstadion das überhaupt erste Remis der Saison. „In der vergangenen Regionalliga-Spielzeit hatten wir einige Male zu häufig nur Remis gespielt“, merkt Zeh schmunzelnd zur Premiere an.
Ein wenig durch hängt zurzeit Stürmer Dimitrios Touratzidis, der mit seinen 14 Treffern weiterhin die Torschützenliste der Mittelrheinliga anführt. „Dimi“ hängt sich zwar nach wie vor voll rein, agiert seit der Winterpause aber ein wenig glücklos. „Sein Einsatz ist weiterhin vorbildlich. Er braucht nun einfach mal wieder ein Tor. Ich bin mir sicher, dann platzt bei ihm auch wieder der Knoten“, urteilt Zeh.
Wie man sich aus einem kleinen Tief wieder befreit, hat Sturmkollege Shpend Hasani vorgemacht. Der hatte ein deutliches Novemberloch, ist im neuen Jahr aber wieder in exzellenter Verfassung. Sein Treffer gegen Bergisch Gladbach war auch bereits sein elftes Saisontor, dazu ist er der mit Abstand beste Beecker Vorbereiter: Bereits zu zehn Toren hat Hasani die direkte Vorlage gegeben – ein deutlicher Beleg, dass Hasani seinen früheren Egoismus abgelegt hat.
Auch Hasani freut sich nun richtig über Tore der Kollegen, fügt sich nahtlos in den bemerkenswert guten Teamgeist ein – gerade auch in dem so erfolgreichen Drei-Mann-Sturm, zu dem auch noch Marc Kleefisch gehört. Da gönnt jeder dem anderen ein Tor – auch das ist ein Geheimnis des Erfolgs. Und noch eine Zahl dazu: Dieses Trio kommt zusammen aktuell auf 52 Scorerpunkte. Das macht nach 19 Spielen einen Schnitt von 2,7 pro Spiel – eine wirklich bemerkenswerte Bilanz.
