Knapper Sieg gegen Bonn Beeck stößt das Tor zur Regionalliga weit auf

Fußball-Mittelrheinliga · Beeck siegt in Bonn durch ein Tor Hasanis 1:0 und verschafft sich damit eine optimale Ausgangslage für das „Endspiel“ gegen Hennef. Auch der fünfte knappe Dreier in Folge ist hart erkämpft. Zuckerpass von Hoffmanns ebnet den Weg.

31. Minute: Beecks Shpend Hasani umkurvt Bonns Keeper Kevin Birk und schiebt zum goldenen Tor ein – sein 14. Saisontreffer.

31. Minute: Beecks Shpend Hasani umkurvt Bonns Keeper Kevin Birk und schiebt zum goldenen Tor ein – sein 14. Saisontreffer.

Foto: Schnieders/Michael Schnieders

Der FC Wegberg-Beeck steht nach 2015, 2017 und 2020 dicht vor dem vierten Aufstieg in die Regionalliga. Mit dem 1:0-Sieg beim Bonner SC vor 855 zahlenden Zuschauern am Freitagabend im Sportpark Nord festigten die Kleeblätter Platz eins und verschafften sich damit die bestmögliche Ausgangslage für das „Endspiel“ am Sonntag, 11. Juni, im heimischen Waldstadion gegen den direkten Konkurrenten FC Hennef – bereits ein Remis würde da zur Rückkehr in die 4. Liga reichen.

Auch der fünfte knappe Sieg in Folge war wieder hart erkämpft, hing bis zum Ende der zehnminütigen Nachspielzeit am seidenen Faden. Doch als der gute Schiedsrichter Dominik Mynarek zum letzten Mal in seine Pfeife blies, brandete im Beecker Lager großer Jubel auf.

„Wir gehen auf der letzten Rille. Doch Mentalität und der Wille, das eigene Tor mit aller Macht zu verteidigen, waren auch heute wieder überragend. Das macht uns zurzeit aus – und darauf bin ich unheimlich stolz“, sprudelte es aus Beecks Coach Mark Zeh heraus. Überhaupt nicht unzufrieden war aber auch sein Bonner Kollege Giuseppe Brunetto: „Nach den Geschehnissen vom Sonntag in Königsdorf war es für uns heute nicht so einfach. Doch meine Truppe hat in einem sehr intensiven Spiel alles rausgeholt, hätte ein Remis verdient gehabt.“

Der BSC erwischte auch den besseren Start. Nachwuchsmann Nam-Ju Lee hatte für die wie Beeck keineswegs in Bestformation auflaufenden Gastgeber die erste große Chance, verzog knapp (5.). Dann reagierte Beecks Keeper Stefan Zabel prima gegen den Schuss von Samir Ma­laab (12.). Marc Kleefisch, der angeschlagen ins Spiel ging, fast schon erstaunlicherweise aber dennoch bis tief in die Nachspielzeit durchhielt, gab per Kopf nach einer Ecke Shpend Hasanis die erste nennenswerte Beecker Duftmarke ab (19.).

Chance Nummer zwei brachte dann auch gleich die erstklassig herausgespielte Führung: Dimitrios Touratzidis legte auf Justin Hoffmanns, und der bediente mit einem Steckpass der feinsten Art Hasani. Der umkurvte noch Keeper Kevin Birk und schob dann ein (31.).

Mit seiner brillanten Vorlage (so einen Pass spielt bei Beeck ansonsten nur noch der langzeitverletzte Sebastian Wilms) unterstrich Hoffmanns nachhaltig, wie sehr er dem FC neun Monate lang gefehlt hatte. Im lupenreinen 4-4-2 spielte er bei seinem Startelf-Comeback im Mittelfeld auf der rechten Seite – und sorgte im Beecker Lager in der 66. Minute für einen mächtig erhöhten Puls, als er nach einem eigenen Foul in Höhe der Mittellinie liegen blieb und seine umgehende Auswechslung signalisierte. Die schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich aber nicht. „Ich habe einfach gespürt, dass die Kniekehle zumacht, sonst ist nichts passiert“, erklärte Hoffmanns auf Nachfrage.

Kurze Zeit später musste auch noch Aaron Allwicher raus, der für den verletzten Norman Post links in der Kette spielte. Zu dem Zeitpunkt hatte sich Bonn nach der recht ausgeglichenen ersten Halbzeit bereits ein deutliches Übergewicht erarbeitet. „Für Entlastung konnten wir da lange Zeit nicht mehr sorgen“, bekannte FC-Kapitän Maurice Passage. Doch wirklich für Gefahr vor dem FC-Gehäuse sorgte nur Ben Hompesch (69.). Der rasselte neun Minuten später im Strafraum mit Zabel zusammen, doch wie schon zu Beginn des Spiels bei einem reklamierten Beecker Handspiel forderte Bonn zum zweiten Mal vergeblich einen Elfmeter.

In der nervenaufreibenden Schlussphase ließ Beeck gegen den alles nach vorne werfenden BSC mehrere Großchancen zur Entscheidung aus – zur Krönung traf der eingewechselte Niklas Fensky den Pfosten (88.). Umgekehrt ließ der FC da nichts mehr anbrennen – auch dank der bärenstarken Abwehr, in der Mathias Hülsenbusch im Zentrum sein mit Sicherheit bislang bestes Spiel für ­Beeck absolvierte. Bemerkenswert war aber auch der Bonner Support: Obwohl der BSC nicht mehr aufsteigen konnte, unterstützten ihn die Anhänger lautstark bis zum Ende.

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