Große Unbekannte BC Viktoria Glesch/Paffendorf Auf den FC Wegberg-Beeck wartet ein Premierengegner
Fussball-Mittelrheinliga · Erstmals überhaupt spielt der FC Wegberg-Beeck gegen den BC Viktoria Glesch/Paffendorf, der vor zwei Jahren in die Mittelrheinliga aufgestiegen war. Gespielt wird am Sonntag auf Kunstrasen in Glesch.
Gut drauf waren beim 4:0 gegen die U 23 Fortuna Kölns auch die Beecker Denis Schütte (l.) und Julio Torrens, hier im Duell mit Fortunas Kapitän und Stoßstürmer Marvin Iskra. Schütte rehabilitierte sich für seinen rabenschwarzen Tag beim 0:3 in Bergisch Gladbach, und Torrens erzielte in seinem ersten Mittelrheinliga-Spiel von Beginn auch gleich ein Tor.
Foto: Schnieders/Michael SchniedersVor gut zwei Jahren stieg der BC Viktoria Glesch/Paffendorf erstmals in die Mittelrheinliga auf – und hat dort in der Folge auch zweimal die Klasse gehalten. Gegen diesen Verein aus dem Bergheimer Stadtgebiet hat Beeck freilich noch nie gespielt – die Kleeblätter waren in den beiden vergangenen Spielzeiten schließlich in der Regionalliga unterwegs. Am Sonntag steht auf dem Kunstrasenplatz in Glesch daher eine echte Premiere an, trifft Beeck erstmals auf diesen Fusionsklub.
„In Glesch wollen wir an die richtig gute Vorstellung vom 4:0 gegen die U 23 Fortuna Kölns anknüpfen“, sagt Beecks Coach Mark Zeh – personelle Veränderungen dürften daher nicht zu erwarten sein. Ein kleines Fragezeichen steht allerdings noch hinter dem Einsatz des Kapitäns: Maurice Passage plagt sich erstmals nach längerer Zeit wieder mit Rückenproblemen herum.
Dass der 31-Jährige noch nicht zum alten Eisen gehört, hat er mit starken Leistungen im bisherigen Saisonverlauf unterstrichen. Ein wesentlicher Grund dafür sei seine Fitness, unterstreicht Passage: „Erstmals seit Jahren habe ich eine Vorbereitung komplett beschwerdefrei absolvieren können. Vorher hat da immer was gezwickt: mal die Schulter, mal die Hüfte, mal der Rücken.“ Bleibt „Mo“ zu wünschen, dass die aktuellen Beschwerden rasch wieder abklingen.
Ein anderer langjährigen Beecker Akteur ist derweil in so guter Verfassung wie seit Jahren nicht mehr: Shpend Hasani. Speziell in der vergangenen Regionalliga-Saison strapazierte der 26-Jährige mit einigen Aktionen durchaus auch mal die Nerven von Beecks Verantwortlichen. Jetzt stresst er wieder so richtig die jeweiligen Gegner – was logischerweise allen in Beeck erheblich lieber ist.
„Ich bin jetzt einfach richtig fit“, merkt der Stürmer selbst zu seinem zweiten Frühling an. Seine bisherige Saisonbilanz kann sich wahrlich sehen lassen: vier Tore, vier direkte Torvorlagen – macht acht Scorerpunkte in gerade mal fünf Spielen. Dazu rackert Hasani unermüdlich, ist für jeden Gegner ein ständiger Gefahrenquell. „Ich habe vor der Saison ein langes Gespräch mit ihm gehabt. Shpend ist ein ehrlicher Typ, und er hat mir da versichert, dass er es noch mal richtig wissen will“, erläutert Zeh. Umgekehrt habe er ihm gesagt, dass er nun auch das Alter habe, um mehr Verantwortung auf dem Platz zu übernehmen. „Genau das tut er auch. Shpend ist nun auf Top-Niveau, identifiziert sich zudem komplett mit der Mannschaft. Und das neue System mit drei Stürmern kommt seinem Spiel sicherlich auch entgegen“, merkt Zeh an.
Gehörigen Anteil hat daran auch Neuzugang Dimitrios Touratzidis. Wie Hasani hat auch er schon viermal eingelocht und zu zwei weiteren Treffern den finalen Pass gespielt. Zeh: „Nicht nur deswegen sind wir mit ihm zufrieden. Er ist der Spielertyp, der uns mit seiner Power und Durchsetzungskraft bislang ein Stück weit gefehlt hat.“ Dritter im Bunde ist Marc Kleefisch, der gegen Köln mit seinem Kopfballtreffer zum 1:0 – Marke „Tor des Monats“ – die Schwarz-Roten auf die Siegerstraße brachte und auch schon dreimal getroffen hat. Zusammen bringt es das Trio daher schon auf elf Treffer und sechs Torvorlagen. Aber auch mit den Jungs hinter den aktuell ersten Elf ist Zeh sehr einverstanden: „Im Training hängen sich alle voll rein. Spätestens, wenn die englischen Wochen losgehen, werden wir auch jeden Mann brauchen.“
Ein Wiedersehen feiert Beeck am Sonntag mit Abwehrmann Marcus Weber, der sich in seiner Beecker Zeit einen guten Namen gemacht hat. Mit einem 3:0 in Pesch hatte die Saison für Weber und seine Kollegen auch prima angefangen, doch aus den folgenden vier Spielen holte die Truppe von Coach Stefan Krämer nur noch einen Punkt. Folge: Der BC ist auf Platz 13 der Mittelrheinliga abgerutscht.