Fußball Mit Oldie Manuel da Cunha noch nach ganz oben

Erkelenz · B-Liga, Staffel 1: Der 46-Jährige hat maßgeblichen Anteil am Durchmarsch der Kleeblatt-Reserve ins Kreisoberhaus.

 Da durften die Sektkorken getrost knallen: Beecks Reserve feierte kräftig den Durchmarsch in die A-Liga - das taten auch Coach Maik Schiffers (oben 2.v.r.), Co-Trainer Marcus Likusa (oben Mitte l.) und Torwarttrainer Holger Kaum (oben r.). Und Routinier Manuel da Cunha (r. unten) bewies in der Rückrunde, dass man auch mit 46 Jahren in der Kreisliga B noch Tore wie am Fließband schießen kann.

Da durften die Sektkorken getrost knallen: Beecks Reserve feierte kräftig den Durchmarsch in die A-Liga - das taten auch Coach Maik Schiffers (oben 2.v.r.), Co-Trainer Marcus Likusa (oben Mitte l.) und Torwarttrainer Holger Kaum (oben r.). Und Routinier Manuel da Cunha (r. unten) bewies in der Rückrunde, dass man auch mit 46 Jahren in der Kreisliga B noch Tore wie am Fließband schießen kann.

Foto: JÜRGEN LAASER

WEGBERG Vergangenen Sommer urlaubte Maik Schiffers gemeinsam mit seinem Kumpel Manuel da Cunha. Dabei lotete Schiffers, neuer Trainer der soeben in die B-Liga aufgestiegenen Beecker Reserve, auch aus, ob sich da Cunha, über viele Jahre eine feste Größe in der Beecker Reserve, ein Comeback vorstellen könnte - im fußballerischen Methusalem-Alter von 46 Jahren. "Mir fehlte vorne einfach ein Abgewichster - und so einer ist der Manu", erläutert Schiffers in bester Fußballersprache. Manuel da Cunha sagte schließlich zu - freilich nicht für sofort: "Erst einmal muss ich dafür die nötige Fitness kriegen", beschied er den Kumpel. Folglich trainierte der Routinier in der Hinrunde nur mit.

In dieser Zeit sah sich Schiffers in seiner Einschätzung aus dem Urlaub bestätigt. "Da fehlte in einigen entscheidenden Spielen der Knipser, der aus den vielen Chancen einfach auch die nötigen Tore macht." Dabei denkt der Coach an das 1:1 im Topspiel bei Viktoria Katzem ("da waren wir klar überlegen, machten den Sack aber nicht zu und kassierten kurz vor Schluss durch einen Weitschuss den Ausgleich"), an das 2:2 im Derby gegen den SC Wegberg und das 3:4 gegen den SV Golkrath - Beecks einzige Heimniederlage.

Im letzten Spiel vor der Winterpause, im Rückspiel beim SC Wegberg, feierte da Cunha mit Beginn der zweiten Halbzeit sein Comeback - und schoss prompt Beecks 1:0. Der FC verlor durch zwei Treffer in der Schlussviertelstunde aber noch 1:2. "Da haben wir uns einfach dumm angestellt", erinnert sich Schiffers. Folge: Die Kleeblätter überwinterten "nur" auf Platz zwei.

Entscheidend für den weiteren Saisonverlauf war für Schiffers das erste Spiel im neuen Jahr. Da fegten seine Jungs im Spitzenspiel Viktoria Katzem 5:0 vom Platz, übernahmen wieder die Tabellenführung - und sollten sie bis zum Ende auch nicht mehr hergeben. "Dieses Spiel war klar der Wendepunkt, das hat uns sehr beflügelt." Und da Cunha tat das, was sich Schiffers von ihm auch erhofft hatte: Er machte Tore - zwölf in zehn Spielen. Womit da Cunha, der nun aber endgültig aufhört, maßgeblichen Anteil am Durchmarsch ins Kreisoberhaus hatte.

Generell verteilten sich aber wie bei Beecks Erster Mannschaft auch bei der Reserve die vielen Tore (96 sind Staffel-Bestwert) auf viele Schultern. "Einen so herausragenden Torjäger wie Katzems Volkan Özdemir mit 39 Toren hatten wir nicht", sagt Schiffers. Neben da Cunha traf ebenfalls zwölf Mal dessen Sturmpartner Milian Post (Schiffers: "Der ist für Manu sehr viel mitgelaufen"). Es folgen Thomas von der Bank (elf Tore) und Alexander Jütten (neun Tore).

Weitere Säulen des Teams waren in der Zentrale Pascal Friedrich, über rechts machte Kristian Wurzer Dampf, und Norman Post sicherte hinten links wirkungsvoll Thomas von der Bank ab. Gut eingeschlagen seien zudem die Rückkehrer Dominik Bogatzki und Marcel San José Mendez, die in der Winterpause vom SC Rheindahlen kamen, versichert Schiffers. Und klar die motiviertesten und besten "Leihgaben" aus dem Mittelrheinliga-Team seien stets die beiden Jansens Johannes und Alex gewesen. "Der Alex hat mit Dirk Vraetz ein sehr gutes Pärchen in der Innenverteidigung gebildet."

Bleibt noch das ominöse letzte Saisonspiel aufzuarbeiten, das peinliche 1:8 bei Ay-Yildizspor Hückelhoven. Schiffers: "Ich bin froh, dass es da auch für den Gegner um nichts mehr ging." Er habe für dieses bedeutungslose Spiel das Team komplett umgekrempelt, seien fünf Spieler aufgelaufen, die ansonsten wenig Einsatzzeit hatten. Dazu sei die Vorbereitung auf dieses Spiel nicht gerade optimal gewesen. "Da haben einige tags zuvor insgesamt 120 Minuten bei der Merbecker Dorfmeisterschaft gespielt." Für Michael Paulsen übrigens mit üblen Folgen: Der Innenverteidiger zog sich dort einen Kreuzbandriss zu.

(emo)
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