Fußball Mit einer Premiere in die Winterpause

Wegberg · Mittelrheinliga: Im letzten Spiel des Jahres erwartet Beeck den auswärtsstarken Aufsteiger SSV Merten im Waldstadion.

 In Freialdenhoven wurde Beecks Patrick Ajani (r.) nach Meinung vieler Beobachter zu Unrecht ein Tor in der 90. Minute wegen vermeintlichen Abseits aberkannt – es wäre das 2:1 gewesen. Ob's für "AJ" am Sonntag besser läuft?

In Freialdenhoven wurde Beecks Patrick Ajani (r.) nach Meinung vieler Beobachter zu Unrecht ein Tor in der 90. Minute wegen vermeintlichen Abseits aberkannt – es wäre das 2:1 gewesen. Ob's für "AJ" am Sonntag besser läuft?

Foto: jürgen LAASER

Vergangenen Sonntag stand für den FC Wegberg-Beeck mit dem Spiel bei Borussia Freialdenhoven die Partie gegen den Dauerrivalen an. Beim — aus Borussias Sicht — glücklichen 1:1 duellierten sich die Teams seit August bereits zum vierten Mal. Genau eine gegenteilige Partie wartet auf die Kleeblätter am Sonntag. Dann messen sie sich im heimischen Waldstadion zum überhaupt allerersten Mal mit dem SSV Merten, dem Aufsteiger aus der Stadt Bornheim.

Die Ausgangslage ist für den FC denkbar einfach: Mit einem Sieg ist die Herbstmeisterschaft unter Dach und Fach. "Genau die wollen wir, und daher hoffen wir alle sehr, dass gespielt werden kann. Wir haben eine super Hinrunde gespielt, und auf die wollen wir jetzt das i-Tüpfelchen setzen", bekräftigt Coach Friedel Henßen, der bis auf Kapitän Arian Berkigt und den Langzeitverletzten Max Warneke auf alle Akteure zurückgreifen kann. Henßen erwartet einen spielstarken Gegner: "Grundsätzlich ist Merten stets bemüht, die Dinge spielerisch zu lösen. Und für uns gilt wie immer: Um erfolgreich zu sein, müssen wir 100 Prozent abrufen."

Aktuell ist Merten auf Platz 14 notiert — mit freilich nur einem Zähler Rückstand aufs rettende Ufer. Das Mittelrheinliga-Ticket gelöst hatte der SSV, Vizemeister der Landesliga, Staffel 1, erst einige Wochen nach Saisonschluss — dank des da erfolgten freiwilligen Rückzugs des Wuppertaler SV aus der Regionalliga (der sportlich abgestiegene 1. FC Köln II blieb so in der Klasse, musste nicht in die Mittelrheinliga runter).

Womit eine bemerkenswerte Entwicklung ihre Krönung erfuhr: "Vor zehn Jahren haben wir noch Kreisliga gespielt, sind seitdem dreimal aufgestiegen", erzählt stolz Mertens Obmann Ludwig Dederichs. Architekt des Erfolgs ist in erster Linie Trainer Frank Pleimes, der das Team vor knapp zehn Jahren übernommen und alle Aufstiege mitgemacht hat. Dederichs nennt das Primärziel: "Die Mittelrheinliga ist zweifellos die höchste Klasse, die für uns machbar ist. In der würden wir uns nun gerne etablieren. Immerhin ist das die höchste Amateurliga."

Eines fällt beim SSV ins Auge: die extreme Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen. Daheim hat Merten sechs von sieben Partien verloren, nur drei Punkte geholt. Auswärts dagegen ist die Bilanz mit drei Siegen, zwei Remis (darunter ein beachtliches 1:1 bei Viktoria Arnoldsweiler) und zwei Niederlagen positiv. Lange Zeit war der Aufsteiger auswärts sogar ungeschlagen, ehe es zuletzt die beiden Niederlagen setzte. "Generell hat die Hinrunde aber gezeigt, dass wir nicht alles spielerisch lösen können. Wir haben eine Menge Lehrgeld gezahlt", sagt Dederichs.

Einen ganz erfahrenen Akteur haben die Mertener aber auf alle Fälle in ihren Reihen: Torjäger Daniel Thonke (bislang sechs Saisontore) ist für Beeck alles andere als ein Unbekannter. Sein erstes Match gegen den FC ist nun schon über zwölf Jahre her: Am 24. November 2001 verlor Thonke mit dem SV Sötenich gegen Beeck in der 1. Runde des Mittelrheinpokals erst nach Verlängerung und Elfmeterschießen mit 5:7 (3:3) . . .

(emo)
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