Mit dem Neuen zurück zum Erfolg?

Am Mittwoch hat Beeck mit Marc Nimptsch einen interessanten Spieler verpflichtet. Am Sonntag gegen Speldorf wird der Defensiv-Allrounder im Waldstadion seinen Einstand im FC-Dress feiern. Während der VfB eine kleine Durststrecke jüngst beendet hat, ist der FC seit sieben Spielen sieglos.

Auch wenn die Leistung beim FC Wegberg-Beeck bis auf das letzte Spiel (das ging nach einer schlappen Vorstellung auf dem alten Tivoli bei Alemannia Aachen II 0:2 verloren) grundsätzlich stimmte, gilt festzuhalten: Nach dem glänzenden Start mit zwei Siegen wartet der Aufsteiger in der Liga nun schon seit sieben Partien auf einen Dreier. Folge: Die Kleeblätter sind auf Rang 14 abgerutscht – ein gefährlicher Platz.

Denn wäre die Saison nun beendet, wäre Beeck damit zum Abstieg verurteilt, da in der Regionalliga West mit den Zweitvertretungen des VfL Bochum, Bayer Leverkusen und Arminia Bielefeld alle drei Absteiger aus NRW kommen würden. In diesem Fall müssten eben fünf NRW-Ligisten den Weg in die Verbandsklassen antreten – ein Szenario, das angesichts der Masse von nordrhein-westfälischen Teams in der Regionalliga West alles andere als Schwarzmalerei ist: 13 der 18 Vereine sind in NRW beheimatet.

"Der bringt uns auf Anhieb weiter"

Auch daher kommt dem Heimspiel am Sonntag gegen den VfB Speldorf eminente Bedeutung zu. Das weiß auch Coach André Sieberichs, dem unter der Woche mit der Verpflichtung von Marc André Nimptsch (siehe Info) ein bemerkenswerter Coup gelang. "Der Marc ist sicherlich ein Spieler, der uns auf Anhieb weiterbringt", betont Sieberichs. Gut möglich, dass der Neuzugang in nächster Zeit als zweiter Sechser auflaufen wird. Zumal Antreiber und Motor David Zajas doch länger als befürchtet auszufallen droht. Besser sieht es dagegen bei Johannes Walbaum aus, Beecks zweitem Langzeitverletzten.

Übermorgen wird "Walli" aber noch nicht ins Team zurückkehren – wohl aber Ümit Mert (zurück vom Klassenausflug) und Georges Ndoum (Sperre abgelaufen). "In der Defensive stehen nun endlich wieder Alternativen zur Verfügung", freut sich Sieberichs, der sich vorgestern nach der Vertragsunterzeichnung mit Nimptsch umgehend ins Auto setzte und nach Essen fuhr. Dort spielte Speldorf im Niederrhein-Pokal bei Landesliga-Tabellenführer FC Kray – und verlor auf dem Aschenplatz trotz Führung durch ein Kopfballtor des 2,06 Meter großen Sturmtanks Daniel Boldt noch 1:2. Beeindruckt vom VfB war Sieberichs aber dennoch: "Ein äußerst robustes Team, das vor allem in der Luft bärenstark ist."

Trainer des VfB ist seit Anfang des Jahres Peter Kunkel (54). Den Ex-Profi, der von 1978 bis 1988 für den damaligen Zweitligisten SG Wattenscheid 310 Punktspiele absolvierte und dabei 87 Tore schoss, wurmt das Pokalaus mächtig: "Das schmerzt schon sehr." Generell müsse sich Speldorf aber eben nach der Decke strecken. "Wir haben einen kleinen Etat, müssen jeden Euro dreimal umdrehen. Große Sprünge sind da einfach nicht drin. Fallen zwei, drei Stammspieler länger aus, haben wir ein Problem. Die können wir einfach nicht gleichwertig ersetzen", erläutert Kunkel.

Genau das war zuletzt der Fall. Nach einem noch besseren Start als Beeck mit acht Punkten aus vier Partien holte der Club aus Mülheim/Ruhr aus den folgenden vier Spielen nur noch einen Zähler, ehe er zuletzt mit dem 1:0 gegen Siegen die Abwärtstendenz stoppte und sich wieder auf Platz neun vorarbeitete. Kann umgekehrt nun auch Beeck die sieglose Zeit beenden?

(RP)
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