Fußball Michael Burlets Heimpremiere unter Flutlicht

Wegberg · Mittelrheinliga: Beeck spielt am Freitag daheim gegen den FC Hürth (Anstoß 20 Uhr). Der Gast hat eine aufregende Woche hinter sich.

 Am 29. März, bei Beecks 1:3, hatte Hürths Angreifer Joseph Mbuyi (weißes Trikot) auch den Beeckern (v.l.) Hils Hühne, Sebastian Wilms und Marius Müller viel, viel Arbeit bereitet. Zur Krönung traf er zweimal. Heute Abend kann er die Kleeblätter aber nicht piesacken – Mbuyi ist zum 1. FC Düren gewechselt.

Am 29. März, bei Beecks 1:3, hatte Hürths Angreifer Joseph Mbuyi (weißes Trikot) auch den Beeckern (v.l.) Hils Hühne, Sebastian Wilms und Marius Müller viel, viel Arbeit bereitet. Zur Krönung traf er zweimal. Heute Abend kann er die Kleeblätter aber nicht piesacken – Mbuyi ist zum 1. FC Düren gewechselt.

Foto: Michael Schnieders

Hürths Serkan Okutan ist ein überdurchschnittlich guter Mittelrheinliga-Stürmer. Das musste der FC Wegberg-Beeck Ende März am eigenen Leib erfahren: Im Verbund mit seinem damaligen Sturmkollegen Joseph Mbuyi wirbelte der 29-Jährige Beecks Abwehr ordentlich durcheinander, hatte maßgebliche Anteil am 3:1-Sieg. Heute Abend kommt Hürth nun ins Waldstadion.

Noch vergangenen Sonntag, beim 1:1 gegen den 1. FC Düren, stand Okutan erneut im Mittelpunkt. Jedoch noch nicht einmal so sehr wegen seines Tors zum 1:0, sondern wegen eines Kuriosums, passiert in der 68. Minute: Da hatte er sich verletzt und wurde außerhalb des Spielfelds behandelt – sein Coach Oliver Heitmann wechselte ihn während dieser Behandlung aus, da er wohl dachte, dass Okutan nicht mehr weiterspielen konnte. Von seiner Auswechslung hatte Okutan offensichtlich aber nichts mitbekommen. Er interpretierte einen Wink des Schiris so, dass er wieder aufs Feld durfte – was er auch tat. Womit Hürth wieder zu elft war. Da eine Viertelstunde vorher Hürths Manuel Kabambi aber Rot gesehen hatte, spielte der Gastgeber seitdem eigentlich in Unterzahl.

Was dem Gast natürlich nicht verborgen blieb. Etwa eine Minute war Okutan auf dem Platz, da setzten die (berechtigten) Proteste der Dürener ein. Folge: Okutan musste wieder runter. In der achten Minute der Nachspielzeit (die resultierte in erster Linie aus dieser Szene) gelang Düren noch der Ausgleich.

„Das war schon kurios“, räumt Hürths Vorsitzender Karl Zylajew ein. Am Mittwoch telefonierte er deswegen mit Dürens Sportdirektor Frank Rombey – und erhielt von ihm eine beruhigende Auskunft: „Düren wird keinen Protest gegen die Wertung einlegen, da Okutan in dieser Minute keinen Ballkontakt hatte, Düren da in unserer Hälfte am Drücker war.“

Protest legte Hürth seinerseits dafür gegen die verhängte zweiwöchige Sperre gegen Kabambi ein, plädierte auf eine Sperre für nur ein Spiel. Sollte der Verband dem stattgeben, wäre Kabambi heute Abend wieder einsatzberechtigt. Denn unter der Woche spielte Hürth im Kreispokal-Viertelfinale beim ambitionierten Landesligisten Viktoria Glesch-Paffendorf – und ging dort nach einer 2:1-Pausenführung sage und schreibe 2:6 unter. „Da hat die Viktoria aber auch mit sehr viel Tempo gespielt. Wenn die nicht aufsteigt, weiß ich es wirklich nicht“, merkt zur Pokalpleite Zylajew an. Was ihn vor allem aber ärgert: Hürths eingewechselter Nico Schmitz handelte sich noch Gelb-Rot ein – auf diesen Akteur muss Hürth heute Abend also auf alle Fälle verzichten.

Das muss umgekehrt Beecks Coach Michael Burlet auf Stefan Thelen. Der Linksverteidiger musste am Sonntag beim Spiel in Freialdenhoven (4:1) zur Pause mit Oberschenkelproblemen raus, fällt weiterhin aus, ebenso wohl weiterhin Marius Müller (Zerrung). Ein Fragezeichen steht zudem hinter dem Einsatz von Admir Terzic, der mit Rückenproblemen für den Clásico ausgefallen war. Sollte er wieder fit sein, dürfte er für Thelen den Part links in der Kette einnehmen – für diese Position war er ja auch verpflichtet worden.

Auf alle Fälle ist ein attraktives Spiel zu erwarten – so wie immer zwischen Beeck und Hürth. Da treffen schließlich zwei spielstarke Teams aufeinander. Auch Hürth ist dabei mit etlichen erfahrenen Akteuren besetzt. Wobei einer noch herausragt: Dreh- und Angelpunkt ist Mittelfeldlenker und Standardspezialist Yousef Keshta, einer der besten Spieler der Mittelrheinliga. „Generell wollen wir schon unter die Top 3“, bekräftigt Zylajew. Woran es Hürth in den vergangenen Jahren bei aller Klasse aber mangelte, war Konstanz – ansonsten wäre das Team schon längst mal ein Titelkandidat gewesen.

Für Burlet ist es heute die Flutlichtpremiere bei einem Beecker Heimspiel. „Dieser Rasen, dieses Stadion, dazu noch Flutlicht – wer sich darauf nicht freut, sollte mit dem Fußball besser aufhören“, sagt der Coach, der ebenfalls ein aufregendes Spiel erwartet.

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