Mauerblümchen-Dasein

Nicht viel zu lachen hatte in der Staffel 4 bislang das Heinsberger Sextett: Bis auf die Beecker Reserve stecken alle tief im Abstiegsstrudel – auch Aufsteiger Katzem und Uevekoven. Bislang gab es drei Trainerwechsel.

Nicht viel zu lachen hatte in der Staffel 4 bislang das Heinsberger Sextett: Bis auf die Beecker Reserve stecken alle tief im Abstiegsstrudel — auch Aufsteiger Katzem und Uevekoven. Bislang gab es drei Trainerwechsel.

Noch ist der Kreis Heinsberg in der Bezirksliga, Staffel 4, mit sechs Vereinen vertreten. Fragt sich nur, wie lange noch. Die Konkurrenz der Kreise Aachen (neun Clubs) und Rhein/Erft (BV Bedburg) dominiert die Liga eindeutig, gestattet den Heinsbergern nur noch ein Mauerblümchen-Dasein.

Wie schon seit der Strukturreform 2001/02 spielt jedenfalls kein Verein aus der Region ein Rolle, wenn es um den Meistertitel bzw. den Aufstieg in die Landesliga geht. Darüber kann auch nicht der Aufstieg des SC 09 Erkelenz hinwegtäuschen, der vergangenen Mai aber immerhin als "Vize" den Aufstieg in Liga sechs schaffte.

Davon kann das Häuflein der verbliebenen sechs Aufrechten nur träumen. Bis auf die Zweite des FC Wegberg-Beeck, die mit 25 Punkten auf einem guten sechsten Platz notiert ist, kämpfen die anderen fünf um den Klassenerhalt.

Jubiläum kaum noch zu erreichen

Ganz tief im Abstiegssumpf steckt besonders Schlusslicht Rhenania Immendorf, dessen zweite Bezirksliga-Saison vorerst wohl auch die letzte bleiben dürfte. Nicht viel besser dran ist Liga-Dino Rot-Weiß Frelenberg, dessen Jubiläum (im nächsten Jahr wären es ununterbrochene 20 Jahre Bezirksliga-Zugehörigkeit) kaum mehr zu erreichen ist. Das erkannte auch Trainerfuchs Jo Montanes, der schon früh das Handtuch warf. Nachfolger wurde Michael Netterdorn.

Ebenfalls auf gab bei den Sportfreunden Uevekoven Trainer Claus Richter, zu Saisonbeginn mit viel Vorschusslorbeeren gestartet, nach der peinlichen 0:2-Heimschlappe gegen Immendorf. Für ihn übernahm Bernd Nief, der erst kurz zuvor von Ligakonkurrent VfR Würselen vor die Tür gesetzt worden war und im Erkelenzer Land durch seine Trainertätigkeiten beim SV Kuckum und TuS Germania Kückhoven bestens bekannt ist. In Würselen löste ihn Herbert Meyß ab.

Trotz der Immendorfer Misere — nur ein Heimpunkt — sitzt Udo Heilmann scheinbar fest im Sattel. Dies tut wohl auch Toni Gottschalk bei der SG Union Würm-Lindern — trotz der eklatanten Auswärtsschwäche: In sieben Spielen setzte es auch sieben Niederlagen.

Unangefochten ist (bisher) auch der Status von Klaus Hellingrath bei Katzems Viktoria, der er nach neun Jahren A-Liga wieder zu Bezirksligaehren verhalf. Dort jetzt aber auch zu bleiben, scheint ein schwierigeres Unterfangen zu sein, als man sich das vorgestellt hatte.

(RP)
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