Fußball Ein Vollblutstürmer, der für reichlich Beschäftigung sorgt

WEGBERG · Der 19-Jährige kam 2018/19 nur auf zwei Kurzeinsätze in der Meisterschaft – zum einen wegen seiner Ausbildung, zum anderen wegen einer Verletzung.

 Bislang zehn Vorbereitungsspiele, dabei auch zehn Tore erzielt: Die aktuelle persönliche Bilanz von Beecks neuem Stürmer Marc Kleefisch (l.) kann sich schon mal sehen lassen.

Bislang zehn Vorbereitungsspiele, dabei auch zehn Tore erzielt: Die aktuelle persönliche Bilanz von Beecks neuem Stürmer Marc Kleefisch (l.) kann sich schon mal sehen lassen.

Foto: Michael Schnieders

Schon von Berufs wegen sorgt Marc Kleefisch für Beschäftigung: Der 19-Jährige hat im Juli seine Ausbildung bei der Agentur für Arbeit abgeschlossen, ist nun in der Alsdorfer Filiale dieser Agentur festangestellt. Doch auch auf dem Fußballplatz sorgt der Zugang des Mittelrheinligisten FC Wegberg-Beeck für reichlich Beschäftigung – und zwar bei den gegnerischen Abwehrreihen. Denn dass der in Niederzier wohnende Youngster weiß, wo das gegnerische Tor steht, hat der Vollblutstürmer in den bislang zehn Vorbereitungsspielen (inklusive Kreispokal und Turniere) mit insgesamt zehnToren bereits nachhaltig unter Beweis gestellt.

 Beim 8:0 im Kreispokal beim B-Ligisten SV Brachelen lochte er gleich fünfmal ein. „Das darf man aber auf keinen Fall überbewerten“, betont Kleefisch. Wichtig sei das für ihn dennoch gewesen: „Das war einfach ein Spiel, in dem man sich als Stürmer Selbstvertrauen und Sicherheit beim Abschluss holen kann. Ich bin da auf einem guten Weg, Stück für Stück kommt alles zurück.“

Warum Kleefisch das sagt, hat folgenden Hintergrund: In der gesamten abgelaufenen Saison kam er nur auf zwei Kurzeinsätze. Dabei hatte er in der Saison 2017/18 mit 40 Toren noch maßgeblichen Anteil am Bundesligaaufstieg der A-Junioren Alemannia Aachens gehabt. Bei den Regionalliga-Profis der Öcher in der Folgesaison ging dann aber gar nichts – aus einem simplen Grund: „Das tägliche Training war da in der Regel um 14 Uhr. Das ließ sich mit meiner Ausbildung aber überhaupt nicht vereinbaren.“ Und da die Alemannia keine Zweite Mannschaft mehr hat, war Kleefisch so zum Zuschauen verurteilt – eine reichlich unbefriedigende Situation für ihn.

Folglich ließ sich Kleefisch im Januar 2019 zum Mittelrheinligisten SV Breinig ausleihen – und hatte dort ganz anderes Pech: Noch in der Vorbereitung zog er sich in der linken Schulter einen Schlüsselbeintrümmerbruch zu. Die Rückrunde war für ihn damit weitestgehend auch gelaufen, erst ganz am Ende kam er zu zwei Kurzeinsätzen.

„Ich bin mir aber absolut sicher: Wenn Marc nun verletzungsfrei bleibt, werden wir viel Freude an ihm haben“, sagt Beecks Trainer Michael Burlet. Bis zum Sommer war er Breinigs Coach – und hatte Kleefisch also auch zum SV geholt. Bereits lange vor dem Beecker Trainingsauftakt am 10. Juli hatte Kleefisch reichlich individuelle Sonderschichten geschoben – bei Waldläufen und im Fitnessstudio.

„Ich bin jetzt wieder vollständig gesund, und die Fitness wird auch immer besser, auch wenn ich nach der langen Pause natürlich noch nicht bei 100 Prozent bin“, sagt er. Und ganz wichtig: „Ich habe auch keine Angst mehr, voll in die Zweikämpfe zu gehen, die Schulter behindert mich nicht mehr.“

Bis zum Meisterschaftsauftakt am 25. August in Frechen hat Kleefisch nun noch zweieinhalb Wochen Zeit, die noch fehlenden Prozente aufzuholen – für das große Ziel: „Ganz klar: Ich möchte aufsteigen und nächste Saison mit Beeck Regionalliga spielen.“ Daher habe er auch gleich für zwei Jahre unterschrieben. „Es ist ja immer wieder zu hören, ich wäre von der Alemannia nur nach Beeck ausgeliehen worden. Doch das ist falsch, ich bin voll und ganz zum FC gewechselt.“

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