Motorsport Langstreckenspezialisten in Brünn als Kavaliere im Einsatz

Wegberg · Motorsport: Kenneth Heyer & Co unterstützten Chantal Kroll nach Ladies- zum Gesamtsieg bei der 24-Stunden-Serie.

Es gibt sie noch, die echten Kavaliere: Als solche waren neben dem Wegberger Langstreckenspezialisten Kenneth Heyer beim Zwölf-Stunden-Epilog von Brno - von 12 Uhr mittags bis um 24 Uhr in der Nacht - im tschechischen Brünn auch noch Sebastian Asch (Ammerbuch), der Niederländer Christiaan Frankenhout sowie die Schweizer Roland Eggimann und Michael Kroll unterwegs. Vorrangigstes Ziel dieses Quintetts war es, zum Abschluss der Creventic-Serie mit Rennen in Dubai, Mugello, Zandvoort, Paul Ricard, Barcelona und jetzt Brünn ihrer Teamkollegin Chantal Kroll nach der schon sicheren Ladies-Wertung die bestmögliche Unterstützung auf dem Weg zur Gesamtmeisterschaft zu geben. Dazu hatte Hofor-Racing aus der Schweiz in der GT3-Klasse zwei Mercedes SLS AMG mit 6,2 Litern auf das 5,4 Kilometer lange Asphaltband mit sechs Links- und acht Rechtskurven des Automotodroms gerollt. Und die Rechnung ging auf, denn der Flügeltürer mit der Startnummer 10, in dem Chantal Kroll einen Stint von Runde 33 bis 66 am Steuer arbeitete, wurde auf Platz vier abgewunken. Das reichte für die Schweizerin, um mit drei Zählern (123 vs 120) vor vier englischen Piloten aus dem Seat-Leon-Cup das oberste Siegetreppchen zu besteigen. "Da gab es bei uns im Hofor-Racingteam natürlich ordentlich was zu feiern", war später von Kenneth Heyer zu hören, zumal Hofor in der Kombination mit Küpper-Racing auch noch Platz zwei in der Team-Gesamtwertung sowie die Klasse A 5 mit einem BMW E46 M3 Coupe gewinnen konnte. Daran war Chantal Kroll mit einem Stint von 27 Runden ebenfalls beteiligt.

Die Logistik bei den Hofors war in Brünn besonders ausgefeilt, war auf permanente Fahrerrotation eingestellt. Zum Beispiel fuhr Kenneth Heyer den SLS mit der Startnummer 9, der auch als Neunter ins Ziel kam, in den Runden 1 bis 29 und zum Schluss von 271 bis 308. In der Zwischenzeit gab es allerdings kein großes Verschnaufen für den Wegberger, da saß er 69 Runden (102 bis 140 und 178 bis 209) hinter dem Lenkrad der schnellen Nummer 10, die das Rennen von Startplatz drei (Qualifying in 2:01,397 Minuten) aufgenommen hatte und in der Stundenwertung mit Boxen- und Tankstopps nie schlechter als Rang sieben unterwegs war. Der zweite Hofor-Mercedes war aus der fünften Startreihe losgefahren, hatte sich stets zwischen acht und neun bewegt. Wenig Grund zum Feiern hatte Leipert-Motorsport aus Wegberg, in Brünn wieder mit dem 5,2 Liter Lamborghini Huracan Trofeo dabei. Die Startnummer 22 gewann zwar die Sonderklasse SPX, war aber hier auch alleine unterwegs. In der Gesamtwertung war es schließlich um Mitternacht der enttäuschende 20. Rang unter 50 gestarteten Fahrzeugen. Enttäuschend deshalb, weil das Qualifying in 2:03,552 Minuten zur starken fünften Reihe gereicht hatte. Den entscheidenden Rückschlag hatte das Team mit Firmensitz in Rath-Anhoven zwischen Stunde drei und vier, also es in der Box von Rang neun auf 40 zurückfiel. Isaac Tutumlu Lopez (Spanien), Vadim Gitlin (Russland) und Adrian Watt (England) hatten dann alle Hände voll zu tun, um das schwache Ergebnis noch halbwegs zu halbieren.

(hg)
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