Fußball Kückhoven kommt einfach nicht in Tritt

Erkelenz · Bezirksliga: Im Lokalderby gegen die Sportfreunde Uevekoven kommt die Germania auf eigenem Platz nicht über ein 1:1 hinaus.

 Sichtlich unzufrieden war Kückhovens Sven Rixen (Mitte), als sein Trainer Thomas Schläger ihn in der 68. Minute auswechselte. In dieser Szene versuchen gleich zwei Uevekovener Spieler vergeblich, ihn vom Ball zu trennen.

Sichtlich unzufrieden war Kückhovens Sven Rixen (Mitte), als sein Trainer Thomas Schläger ihn in der 68. Minute auswechselte. In dieser Szene versuchen gleich zwei Uevekovener Spieler vergeblich, ihn vom Ball zu trennen.

Foto: JÜRGEN LAASER

Yoshihiro Sanefuji hatte gestern Nachmittag kurz vor 17 Uhr seine Pfeife gerade zum letzten Mal in den Mund genommen und das Lokalderby zwischen dem TuS Germania Kückhoven und den Sportfreunde Uevekoven abgepfiffen, da bekam sein Assistent Dirk Welters jede Menge zu tun: Fast die gesamte Kückhovener Mannschaft bestürmte den Assistenten, hatte minutenlangen Redebedarf. In ihm hatte die Germania einen der Hauptschuldigen ausgemacht, warum im Derby nicht mehr als ein 1:1 herausgekommen war. In der 84. Minute hatte Welters nach längerer Unterredung gemeinsam mit seinem Schiri ein Tor der Kückhovener zurückgenommen, stattdessen auf Abseits entschieden. Chris Koerfer hatte zum vermeintlichen 1:1 getroffen.

Die Schuld alleine beim Schiedsrichtergespann zu suchen, wäre angesichts der eigenen schwachen Leistung aber unberechtigt, denn wie schon in den vorherigen drei verlorenen Partien, boten die Kückhovener nur fußballerische Schonkost. In den ersten 75. Minuten stand keine einzige Torchance für den TuS zu Buche, der sich vielmehr damit beschäftigte sich gegenseitig Vorwürfe zu machen, als sich zu unterstützen. Kapital schlagen konnten die Uevekovener daraus allerdings nicht so richtig: In der 18. Minute scheiterte Erik Backes mit einem schwach geschossenen Foulelfmeter an Kückhovens Keeper Marc Geneschen, der den erkrankten Mirco Schopphoven vertrat.

Erst 40 Minuten später gingen die Gäste aus Uevekoven dann in Führung: Marcel von Dahlen netzte recht unbehindert zum 1:0 ein. Und wie schon in den Vorwochen war das Gegentor so etwas wie die Initialzündung für den TuS: Auch wenn er spielerisch weiterhin nicht überzeugen konnte, war nun doch wenigstens ein Aufbäumen gegen die vierte Niederlage in Folge zu spüren - ohne sich jedoch die ganz großen Chancen herauszuarbeiten.

Während Uevekovens Trainer Daniel Marschalk seine Jungs an der Seitenlinie noch lautstark warnte "wir müssen wieder aktiver werden", hatten erst Alexander Jureschko und dann Chris Koerfer die Chance zum Ausgleich. Als dann in der 84. Minute das vermeintliche 1:1 von Koerfer nicht gegeben wurde, war die vierte Niederlage in Folge fast schon besiegelt, doch nur drei Minuten später tauchte urplötzlich der eingewechselte Sinan Kapar vor dem Uevekovener Gehäuse auf, lupfte den Ball über Keeper André Bellanger, der dann machtlos mit ansehen musste, wie Tobias Schumacher den Ball zum 1:1 über die Torlinie stocherte.

(RP)
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