Fußball Kuckum sorgt sich um neuen Sportplatz

Erkelenz · Der Kuckumer Aschenplatz gehört bereits seit 1989 RWE Power. Was SV-Vorsitzender Thomas Portz in der JHV zum Thema machte: "Wir haben daher kein Anrecht auf einen Fußballplatz am Umsiedlungsort, werden aber alles dafür tun."

 Noch haben Vorsitzender Thomas Portz und der SV Niersquelle Kuckum im Helmut-Clever-Stadion eine sportliche Heimat - ob es nach der Umsiedlung eine neue gibt, muss noch verhandelt werden.

Noch haben Vorsitzender Thomas Portz und der SV Niersquelle Kuckum im Helmut-Clever-Stadion eine sportliche Heimat - ob es nach der Umsiedlung eine neue gibt, muss noch verhandelt werden.

Foto: JÜRGEN LAASER

Unter dem Punkt "Verschiedenes" rief Vorsitzender Thomas Portz in der Jahresversammlung des SV Niersquelle Kuckum den gut 50 versammelten Mitgliedern nachdrücklich in Erinnerung, was zwar schon lange Fakt ist, vielen aber nicht bekannt gewesen sein dürfte: "Unsere Sportanlage gehört bereits seit 1989 RWE Power. Rheinbraun hatte die damals wohl schon im Vorgriff auf die Umsiedlung gekauft. Folglich haben wir am Umsiedlungsort kein Anrecht auf einen neuen Sportplatz." Um diesen aber doch zu bekommen, sei man in Verhandlungen. Portz: "Im Februar haben wir deswegen ein Gespräch mit der Stadt Erkelenz. Ich verspreche, dass wir alles in die Waagschale werfen, um auch am neuen Ort einen Fußballplatz zu erhalten." Im Unterschied zur jetzigen Anlage im "Helmut-Clever-Stadion", wo es nur einen Unterstand gibt, sei am neuen Standort zudem ein festes Vereinsheim geplant.

Zugleich gab Portz den Umsiedlungsfahrplan für den Verein bekannt: "Mit Dr. Hans-Heiner Gotzen, dem 1. Beigeordneten der Stadt Erkelenz, ist abgesprochen, dass wir mit dem Verein bereits im ersten Drittel der Umsiedlungsphase umziehen wollen - und zwar 2019/2020." Den Grund dafür nannte Portz auch: "Wir wollen es nicht so wie der SV Immerath machen, der erst ganz am Ende in den neuen Ort umgezogen ist. Wir wollen es mit dem Verein so früh als möglich tun. Dann haben noch weit mehr Mitglieder den Kopf dafür frei, sind bereit, mit anzupacken. Später stecken wir doch alle im persönlichen Umsiedlungsstress - dann würde es schwieriger werden."

Sportlich ist bei den Niersquell-Kickern alles im Lot. "Wir haben im Kalenderjahr 2015 in der Kreisliga A saisonübergreifend 65 Punkte geholt, haben in der abgelaufenen Saison zudem die Fair-Play-Wertung im Fußballkreis Heinsberg gewonnen", bilanzierte Portz zufrieden - und gab Neuigkeiten bekannt: "Sowohl Trainer Axel Malchow als auch die komplette Mannschaft haben schon ihre Zusage für die kommende Spielzeit gegeben." Und als Sommerzugang stehe bereits Dominik Zurmahr vom SV Venrath fest. "In der Rückrunde wollen wir zudem alle Heimspiele freitags um 19.30 Uhr austragen", erläuterte Portz des Weiteren.

Und wie gewohnt servierte er den Mitgliedern in seiner gut halbstündigen Rede auch einige launige Schmankerl: "Eigentlich wollte ich zur Winterpause 34 Punkte haben. Wir haben aber nur 33. Der Axel ist also einen Punkt unter Soll. Wenn er den in der Rückrunde nicht gutmacht, wackelt sein Stuhl." Und dass man auch ohne jegliche Übungseinheiten Erfolg haben kann, beweise die Reserve: "Die ist seit zweieinhalb Jahren zu Hause ungeschlagen - ohne Training."

Erneut ein voller Erfolg sei die Mannschafstour nach Mallorca gewesen: "Da bin ich ja meistens dabei. Das war wieder eine Wahnsinnsparty, und alle haben sich benommen, einfach Spaß gehabt. Andere Mannschaften schlagen da ja gerne über die Stränge - wir nicht."

Als negative Erlebnisse im abgelaufenen Jahr bezeichnete Portz die Spruchkammersitzung vom Frühjahr, die auf das 0:1 in Schafhausen folgte ("einige haben da nicht die Wahrheit gesagt, wir sehen uns weiterhin als moralischer Sieger"), Vandalismus am Sportplatz, einen Einbruch mit 3000 Euro Schaden sowie die mangelnde Pflege des Aschenplatzes durch die Stadt. Thomas Portz: "Das gilt gerade für die Winterzeit."

Davon abgesehen sei aber im SV weitgehend alles im Lot. "Wir haben ein funktionierendes Vereinsleben, harmonieren auch sehr gut mit der Schützenbruderschaft", betonte Portz. Geschäftsführer Peter Hoffmann machte darauf aufmerksam, dass der Verein noch einen Nachfolger für Manfred Kurth als Stadionsprecher suche. Finanziell ist der Klub gut aufgestellt. Schatzmeister Johannes Borgs vermeldete für das Jahr 2015 jedenfalls ein sattes Plus.

(emo)
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