Fußball Krönung einer kontinuierlichen Politik

Erkelenz · Wer Beecks aktueller Erfolgsstory auf die Spur kommen will, muss einige Jahre zurückgehen. Der Grundstein - und zugleich die entscheidende Zäsur in der turbulenten und an Umbrüchen reichen jüngeren Geschichte des FC - wurde nämlich 2011 gelegt. Da gab der Verein im Januar bekannt, sich im Sommer aus wirtschaftlichen Gründen aus der NRW-Liga zurückzuziehen - mit weitreichenden Konsequenzen.

Erste Maßnahme: Im Sommer trennte sich der Verein von den etablierten (und teuren) Spielern David Zajas, Marc-André Nimptsch, Dennis Puhl und Blerim Rrustemi. Weitere folgten in den Folgemonaten.

Der damalige Trainer und Sportliche Leiter André Sieberichs schlug eine neue Politik ein: Ab da legte der Verein sein Hauptaugenmerk darauf, junge Talente aus der Region zu verpflichten. Seinen ersten Ausdruck fand das im Sommer 2011 mit der Verpflichtung Sahin Dagistans, der Rückholaktion Danny Fäusters und der Übernahme des Eigengewächses Sebastian Wilms in den Seniorenkader. 2012 folgte ein ganz großer Schritt, verpflichtete Sieberichs als einer seiner letzten Amtshandlungen (im November 2012 starb er) Simon Küppers, Patrick Ajani, Maurice Passage und Thomas Lambertz - allesamt Spieler, die seitdem das Gesicht des Teams maßgeblich prägen. Dasgleiche gilt für die im Sommer 2013 zum Team stoßenden Stefan Zabel und Fabio Ribeiro. Die gingen schon auf das Konto von Friedel Henßen, der die Politik seines Vorgängers und Freunds konsequent fortsetzte - und in den drei Jahren seines Wirkens mächtig an Statur gewonnen hat. Zusammen mit den "alteingesessenen" Arian Berkigt, Johannes Walbaum und Dominik Bischoff bilden all diese Spieler das Gerüst - und eine verschworene Einheit. Diese kontinuierliche Politik hat nun mit dem Aufstieg in die Regionalliga ihre Krönung erfahren.

MARIO EMONDS

(emo)
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