Fussball-Kreisliga Abstiegskampf in Kuckum

Fussball-Kreisliga · Der SV empfängt im Nachholspiel am Donnerstag den VfJ Ratheim – beide Teams befinden sich noch in der gefährdeten Zone der Kreisliga A. Auch der SV Scherpenseel-Grotenrath ist nach den Tumulten gegen Germania Hilfarth bei Kückhoven direkt wieder im Einsatz. Zu den Ausschreitungen von Sonntag gibt es neue Erkenntnisse.

 Rene Ahrweiler (r.) und der SV Niersquelle Kuckum haben den Klassenerhalt in der Kreisliga A lange noch nicht in der Tasche.

Rene Ahrweiler (r.) und der SV Niersquelle Kuckum haben den Klassenerhalt in der Kreisliga A lange noch nicht in der Tasche.

Foto: Nipko

Noch vor dem regulären Spieltag am Ostermontag stehen in der A-Liga Heinsberg wieder einige Nachholspiele an, die vor allem mit der Abstiegssituation zu tun haben. Davon allerdings nicht betroffen ist die Partie zwischen dem FC Wanderlust Süsterseel und dem SC 09 Erkelenz am Donnerstagabend um 18.45 Uhr. Während die Gastgeber aus dem Selfkant nach einer bislang starken Saison den sicheren fünften Tabellenrang belegen und weder nach oben noch in Richtung Abstieg etwas passieren wird, kann der Gast bei einem weiteren Erfolg den nächsten Schritt zum Aufstieg machen. Legt man die gezeigten Fähigkeiten beider Teams zugrunde, so steht einem schönen Fußballspiel nichts im Wege.

Unter ganz anderen Voraussetzungen beginnt um 19.30 Uhr die Partie zwischen dem SV Niersquelle Kuckum und dem VfJ Ratheim. Beide Teams sind bei Weitem noch nicht auf der sicheren Seite, was einen angestrebten Klassenverbleib angeht, und aktuell sind beide Nachbarn in der Tabelle, wobei Kuckum als achter der Rangliste einen Punkt mehr geholt hat als die Gäste vom Ohof, die auf Platz neun notiert sind. Nach Wochen ohne Erfolgserlebnis landeten die Niers-Kicker vergangenen Sonntag einen klaren 7:0-Erfolg über den SV Waldfeucht/Bocket. Und obwohl Waldfeucht bereits so gut wie abgestiegen ist, haben die „Vöchter“ zuletzt immer wieder gute Leistungen gezeigt, sodass dieser deutliche Erfolg für Kuckum keine Selbstverständlichkeit war. Mit einer knappen 4:5-Niederlage bei Union Schafhausen II im Gepäck kommen die Ratheimer zum Spiel, die seit kurzer Zeit wieder auf ihren Toptorjäger Nick Camps zurückgreifen können, der nach seiner Verletzung behutsam von VfJ-Trainer Sven Ingendorn wieder an die Mannschaft herangeführt wurde.

Nach zuvor guten Ergebnissen und Auftritten erwischte es den TuS Germania Kückhoven am letzten Spieltag mal wieder mit einer 0:3-Pleite bei der SVG Birgden/Langbroich/Schierwaldenrath. Am Donnerstag gastiert der SV Scherpenseel-Grotenrath auf der heimischem Platzanlage des TuS. Während die Jungs von Trainer Dirk Valley das 0:3 wohl aufarbeiten konnten, bleibt abzuwarten, wie die Gäste die Ereignisse vom vergangenen Sonntag weggesteckt haben.

Nach der Partie gegen Germania Hilfarth, die 1:0 gewonnen wurde, kam es nach Abpfiff zu tätlichen Auseinandersetzungen unter Spielern, Betreuern und Zuschauern, die in einer Massenschlägerei endeten und schließlich auch den Einsatz von Rettungskräften und der Polizei erforderten. Fünf Personen wurden dabei leicht verletzt, zwei von ihnen ambulant im Krankenhaus behandelt. Scherpenseels Vorsitzender Carsten Kornetka hatte sich erschrocken zu den Vorfällen geäußert und den Auslöser der Tumulte bei einer tätlichen Attacke eines Germania-Spielers gegen Scherpenseel-Coach Sascha Mensch unmittelbar nach Abpfiff gesehen (wir berichteten).

Auch Heinz-Willi Reinartz, Geschäftsführer bei Germania Hilfarth, äußerte sich zu den Geschehnissen vom vergangenen Sonntag. Gegenüber den Aachener Nachrichten erklärte er, dass ein bereits ausgewechselter Spieler des SV Scherpenseel-Grotenrath einem Germania-Akteur das Wort „Hurensohn“ zugerufen haben soll. In Folge dessen sei ein Hilfarther Spieler losgerannt und habe dem SV-Akteur eine „leichte Kopfnuss“ verpasst. Germania-Vorsitzender Rene Reinartz habe versucht, seinen Spieler aufzuhalten, doch der sei dann von einem Scherpenseeler geschlagen worden. „Es waren jeweils etwa 20 Leute von Scherpenseel und von Germania auf dem Platz. Scherpenseel hat genauso Schuld wie wir auch“, sagte der Germania-Geschäftsführer Heinz-Willi Reinartz den Aachener Nachrichten weiter. Der Vorfall wird im weiteren Verlauf nicht nur von der Polizei untersucht, sondern auch vom Sportgericht des Fußballkreises Heinsberg bewertet. Nach Angaben des Hilfarther Geschäftsführers sei der Germania-Spieler bereits aus dem Verein ausgeschlossen worden.

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