Auch Dynamo Erkelenz steigt auf Germania Hilfarth gelingt direkte Rückkehr in die Kreisliga A

Fussball-Kreisliga · Nach dem Abstieg in die Kreisliga B im vergangenen Sommer ist Germania Hilfarth der Wiederaufstieg in die A-Liga gelungen. Mit klugen Personalentscheidungen auf und neben dem Platz hat sich der Verein sehr gut aufgestellt. Überraschend steigt auch Dynamo Erkelenz mit auf.

 Wiederaufstieg der Germania gelungen. Trainer Hüseyin Bozkurt (l.) führt Hilfarth zurück in die Kreisliga A. Zur Freude von Heinz-Willi Reinartz (r.).

Wiederaufstieg der Germania gelungen. Trainer Hüseyin Bozkurt (l.) führt Hilfarth zurück in die Kreisliga A. Zur Freude von Heinz-Willi Reinartz (r.).

Foto: Nipko

René Reinartz, Vorsitzender des Noch-B-Ligisten Germania Hilfarth nahm es locker: „Es wäre natürlich etwas ganz Besonderes gewesen, alle 20 Spiele zu gewinnen, doch auch mit dieser einen Niederlage können wir gut leben.“ Die angesprochene Niederlage erlitten die Hilfarther in ihrem letzten Saisonspiel in der Kreisliga B, Gruppe 1, beim 2:3 im Spiel bei Sparta Gerderath. „Und das Spiel haben wir sogar verdient verloren, weil der Gegner es sehr gut gemacht hat“, resümiert Reinartz.

Dass man mit diesem Resultat an der Rur durchaus gut leben kann, entspringt der Tatsache, dass die Germania eine blitzsaubere Saison mit dem direkten Wiederaufstieg in die Kreisliga A absolviert hatte. „Nach dem ärgerlichen Abstieg in der Vorsaison wollten wir mit aller Macht zurück ins Kreisoberhaus. Das hat man der Mannschaft von Beginn an angemerkt“, sagt der Vorsitzende der Germania.

Die Hilfarther haben sowohl die wenigsten Treffer kassieren müssen, als auch gleichzeitig die meisten selber erzielt. Als ärgster Konkurrent im Kampf um den sicheren Aufstieg entpuppte sich während der gesamten Spielzeit Dynamo Erkelenz, das aber in der Hinrunde mit 2:1, und im Rückspiel mit 3:1 bezwungen wurde. Bereits drei Spieltage vor Schluss der Rückrunde stand die Meisterschaft für das Team von der Callstraße fest: „Seitdem sind die Jungs in Dauerpartylaune“, schmunzelt René Reinartz.

Seit dem neunten Spieltag stand man an der Tabellenspitze, die auch nicht mehr hergegeben wurde. Insbesondere in der Hinrunde landete die Germania einige deutliche Resultate, wie beim 9:0 gegen den SC 09 Erkelenz II, dem 8:0 gegen den VfJ Ratheim II, oder auch das 7:0 gegen den SV Holzweiler. In der Rückrunde fielen die Siege dann meist etwas moderater aus. Stolz ist Reinartz auch über die Tatsache, dass die Mannschaft, auch wenn es mal etwas härter wurde auf dem Platz, die Ruhe bewahrt hat: „Es gab einige Spiele, in denen der Gegner es halt mit mehr Körperlichkeit gegen uns versucht hat.“

Ein glückliches Händchen hatten die Macher vor der Saison mit den Neuzugängen bewiesen. So führt Adin Dzidic, der vom Oberbrucher BC ins Korbmacher-Dorf gewechselt war, mit 15 Treffern die interne Torschützenliste an. Zudem hat der Angreifer noch zwei weitere Tore vorbereitet. An der Spitze der Rangliste liegt ligaweit Niklas Truschzinski von Viktoria Kleingladbach allerdings vorne. Als ebenso wichtig für das Team erwies sich Mehmet Ali Turan, der zuvor eine Spielpause eingelegt hatte. Turan traf selber zwölfmal ins Tor, trug aber zusätzlich beachtliche 17 Torvorlagen bei.

Ins Schwärmen gerät René Reinartz indes, wenn er über den neuen Trainer Hüseyin Bozkurt spricht: „Ich will nicht übertreiben, aber Hüseyin ist seit vielen Jahren der beste Trainer, den ich hier erlebt habe.“ Der Coach, der lange im Juniorenbereich des FC Wegberg-Beeck als Trainer aktiv war, habe fast „alles auf links gedreht.“ Bozkurt erreiche die Spieler auf seine ganz eigene Art, die offensichtlich gut ankommt, denn die Trainingsbeteiligung war durchweg sehr gut in Hilfarth, wie der Vorsitzende anmerkt: „Im Schnitt waren immer 15 Leute da“, sagt Reinartz.

An der Rur ist man überzeugt von der Qualität der Mannschaft, auch was die kommende Saison in der A-Liga angeht: „Sehr gute Fußballer haben wir auch jetzt schon in unseren Reihen. Und was die Zukunft angeht, werden wir uns sicherlich adäquat verstärken.“ wer René Reinartz kennt, weiß, dass dies nicht nur eine leere Worthülse ist. Es scheint, als würde Germania diesmal in die A-Liga kommen, um zu bleiben.

Dort antreten wird zumindest auch Dynamo Erkelenz: Das steht seit Mittwoch fest. Seit fünf Jahren versucht der Verein den so ersehnten Sprung ins Kreisoberhaus zu schaffen. Jetzt ist der gelungen. Da der formelle Bezirksliga-Absteiger 1. FC Heinsberg-Lieck verbindlich mitgeteilt hat, auf sein Startrecht in der Kreisliga A zu verzichten und stattdessen die in der B-Liga, Staffel 2, spielende Liecker Reserve künftig als Erste Mannschaft firmiert, ist noch ein Platz in der A-Liga frei – und den nimmt der quotientenbeste Vizemeister der drei B-Liga-Staffeln ein.

Vor dem letzten Spieltag ist Dynamo dieser Rang nicht mehr zu nehmen – auch wenn Erkelenz sein letztes Spiel verlieren sollte, wäre der Punktequotient besser als der von den beiden weiteren Zweiten SV Breberen und SV Scherpenseel. Coach Maik Schiffers kann sich also doch mit dem Aufstieg Richtung SC Wegberg verabschieden.

Den so zusätzlich frei werdenden Platz in der B-Liga nimmt als zusätzlicher Aufsteiger – wegen des besten Quotienten der Tabellendritten der drei C-Ligen – der Drittplatzierte der C-Liga, Staffel 1, ein. Um Platz zwei und drei duellieren sich hier noch der SV Klinkum und Borussia Hückelhoven – es steigen nun aber eben beide auf.

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