Kreisligist gewinnt knapp gegen Sparta Gerderath Die Oldies aus Millich kommen in Fahrt

Fußball-Kreisliga A · Nach schwachem Start hat der SV Roland Millich zuletzt vier von fünf Spielen gewonnen. Coach Nils Brandt erklärt diesen Saisonverlauf mit dem hohen Alter seines Teams und der längeren Anlaufzeit, die seine Spieler nach der Corona-Pause benötigten.

 Erlösung in der 70. Minute: Aus der Drehung macht der Millicher Dennis Schieren (r.) das 1:0 für den SV Roland.  
  Foto: Nipko

Erlösung in der 70. Minute: Aus der Drehung macht der Millicher Dennis Schieren (r.) das 1:0 für den SV Roland. Foto: Nipko

Foto: Nipko

Der SV Roland Millich setzt seinen positiven Trend in der Kreisliga A Heinsberg fort. Im Willi-Waldhausen-Stadion gewann die Mannschaft von Trainer Nils Brandt mit 1:0 gegen Aufsteiger Sparta Gerderath. Ein auf dem Papier knapper Erfolg, der aber durchaus seine Berechtigung hatte, war Millich doch über große Teile der Partie das spielbestimmende Team an der Gronewaldstraße. Es hätte allerdings auch anders kommen können, denn die Gäste, die sich nie versteckten, hatten nach nur drei Minuten eine Chance durch Patrick Knorn, doch Roland-Schlussmann Hendrik Werth parierte hervorragend. Mehr und mehr übernahm Millich jetzt die Kontrolle im Spiel, es dauerte allerdings bis sich echte Möglichkeiten ergaben. Nach einer runden halben Stunde hatte Pascal Schostock die Führung auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Gerderaths Keeper Alexander Bonsels. So verbuchte der Gastgeber zum Pausenpfiff zwar die größeren Spielanteile, ohne jedoch zwingend genug zu sein.

In der Kabine hielt Roland-Trainer Nils Brandt offenbar eine deutliche Ansprache, denn seine Jungs gaben mit dem Wiederanpfiff mehr Gas. Der Führungstreffer für Millich lag nun in der Luft: Um noch mehr Druck auszuüben, wechselte Brandt in der 55. Minute Danny Richter für Kevin Schaper ein: „Ich wollte, dass Danny uns noch mehr Freiräume verschafft.“ Und Richter fügte sich gut in die Partie ein, hatte aber Pech mit einem Pfostenschuss (60.). Doch kurz darauf klingelte es dann im Gerderather Gehäuse. Die Millicher spielten einen schönen Angriff über die linke Seite, der starke Dennis Schieren erhielt nach einem Doppelpass den Ball und traf zum 1:0. Die Sparta-Elf, die bereits in der ersten Halbzeit Engin Sentürk und Moritz Palenga verletzungsbedingt auswechseln musste, gab sich allerdings nie auf. Natürlich fehlte im Zentrum dann aber die Erfahrung. Millich drängte noch auf das 2:0, aber es blieb schließlich beim knappen Sieg.

Dieser Sieg hatte allerdings den bitteren Beigeschmack, dass Danny Richter nach 73 Spielminuten das Feld wieder verlassen musste, da er sich eine Verletzung zugezogen hatte, von der noch nicht feststeht, wie schwer sie ist. Davon abgesehen, zeigte sich Millichs Trainer Nils Brandt nach der Partie gut gelaunt: „Es war zwar ein knapper Sieg, aber ich denke er war verdient. Unsere Tendenz ist weiter steigend, aus den letzten fünf Spielen haben wir vier Siege geholt.“ Und Brandt hatte auch noch eine Erklärung, warum sein Team zu Beginn der Saison nicht so richtig in die Spur gekommen war: „Es klingt vielleicht komisch, aber wir haben ein recht hohes Durchschnittsalter. Nach der langen Corona-Pause haben die Jungs einfach etwas länger gebraucht, um in den Rhythmus zu kommen.“ 

Nicht ganz zufrieden mit dem Resultat war logischerweise Oliver Müller, Coach von Sparta Gerderath: „Ich denke Millich hatte einen Ticken mehr vom Spiel, aber ein 0:0 hätte es auch getan. Es ist schade, dass wir immer wieder durch kleine Unachtsamkeiten Punkte liegen lassen. Aber insgesamt machen die Jungs das klasse, wir waren, außer gegen Erkelenz, bislang in keinem Spiel wirklich schlechter als der Gegner.“ Und eines ist Oliver Müller auch wichtig: „Wir wollen immer mitspielen. Mauern ist und wird nie unsere Ausrichtung sein.“

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