Motorsport Kluge Strategie spült roten Leipert-Renner aufs Podest

Wegberg · Motorsport: Marcus Paverud und Ivan Parera werden im Mercedes-AMG GT4 in Brands Hatch auf Platz drei abgewunken.

 Fahrerwechsel in Brands Hatch: Der Norweger Marcus Paverud hilft seinem spanischen Partner Ivan Pareras beim Anschnallen.

Fahrerwechsel in Brands Hatch: Der Norweger Marcus Paverud hilft seinem spanischen Partner Ivan Pareras beim Anschnallen.

Foto: FOTOSPEEDY.IT

Nach dem Eingewöhnungsrennen in die europäische GT4-Serie, das dem neuen Fahrerteam mit Marcus Paverud (Norwegen) und Ivan Pareras (Spanien) für Wegbergs Rennstall Leipert-Motorsport im belgischen Zolder nur einen Platz im Mittelfeld eingebracht hatte, hofften die Schützlinge von Teamchef Ingo Leipert in Runde zwei auf dem legendären englischen Grand-Prix-Kurs in Brands Hatch auf eine Podiumsplatzierung.

Dass diese dann im zweiten Rennen in der Grafschaft Kent auch mit Platz drei heraussprang, war zunächst nicht zu vermuten, denn das Wochenende begann für das von MOTUL unterstützte deutsche Team nicht wie geplant, als ein Unfall im ersten freien Training schon in der zweiten Runde die Session beendete. Nach einer professionell schnellen Reparatur konnte der Mercedes-AMG GT4 zum zweiten freien Training aber wieder auf die Strecke, damit sich Pareras und Paverud mit der britischen Rennstrecke, die beide Fahrer noch nicht kannten, vertraut machen konnten.

Im ersten Qualifying sicherte sich Marcus Paverud Startposition 24 gesamt und Platz 16 der Silberklasse. Ivan Pareras beeindruckte mit Platz 18 gesamt und Rang zehn in der Silber-Klasse. Doch die Hoffnung, sich in Rennen eins vorarbeiten zu können wurde durch eine Berührung mit einem Kontrahenten und beschädigter Front im Keim erstickt, wozu dann auch noch drei unerwartete Safety-Car-Phasen und zehn Minuten vor der Zeit die rote Rennabbruchflagge kam. Die Ausbeute fürs Team war ein frustrierender 37. Platz.

Für das zweite Rennen des Wochenendes galt nun die Devise: Alles oder Nichts. Der Spanier Ivan Pareras war so bereits nach der ersten Runde von Platz 18 auf Rang 13 gefahren, um dann in Runde 16 bei einer Safety-Car-Phase die Chance zum Fahrerwechsel zu nutzen. Alles lief perfekt und Marcus Paverud übernahm das Steuer des flammroten AMG GT4 mit der Startnummer 2. Eine hervorragende Boxenstopp-Strategie der Leipert-Crew ermöglichte es dem Norweger auf Platz 5 wieder auf die Strecke zu fahren.

Nach zwei starken Überholmanövern sprang dann am Ende der dritte Platz im riesigen Starterfeld von 46 Fahrzeugen heraus. Teammanager Ingo Leipert war danach von jubelnden Crewmitgliedern umringt: "Das Wochenende war eine echte Herausforderung, wir mussten unseren Rhythmus finden, was auf einer kleinen Strecke wie Brands Hatch mit 46 Autos auf der Bahn echt hart ist. Letztlich konnten wir zeigen, wo wir hingehören. Ich glaube, wir alle, vor allen Dingen aber Ivan Pareras und Marcus Paverud, freuen uns schon auf das dritte Rennwochenende am 23. und 24. Juni auf dem World Circuit Marco Simoncelli im italienischen Misano in der Provinz Rimini."

(hg)
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