Fußball Kein Witz: Beeck verpflichtet Spieler vom FC Bayern München

Wegberg · Lennart Ingmann (19), gebürtig aus Kapellen, hat fünf Jahre für Bayern gespielt - die ersten vier in der Jugend, das letzte in der U 23.

Bester Laune war am Samstagnachmittag Beecks Führungsspitze mit Boss Günter Stroinski, Geschäftsführer Herbert Stevens und Cheftrainer Friedel Henßen. Das hatte auch seinen guten Grund. Denn soeben hatte der Regionalliga-Aufsteiger einen bemerkenswerten Coup gelandet: Lennart Ingmann, 19-jähriger Offensiv-Allrounder aus Grevenbroich-Kapellen, unterschrieb beim FC einen Vertrag für drei Jahre. "Lennart ist jung, talentiert und stammt aus der Region. Er passt also perfekt in unser Anforderungsprofil", erklärte Henßen.

Exakt das tun - abgesehen vom erfahrenen Abwehrmann Sebastian Jansen - sämtliche bisherigen Beecker Zugänge. Das Besondere an Ingmann ist zweifellos sein bisheriger Verein: Der pfeilschnelle Nachwuchsmann kommt vom FC Bayern München. Nach Jugend-Stationen bei seinem Heimatverein SC Kapellen-Erft und Borussia Mönchengladbach wechselte Ingmann 2010 zum FC Bayern, absolvierte dort bis 2014 seine vier letzten Jugendjahre. In der vergangenen Saison gehörte er dann zum Regionalligateam des Deutschen Meisters. Nach einer in der Vorbereitung erlittenen Verletzung fand er dort aber nicht den rechten Anschluss, absolvierte für die Bayern-Reserve nur zwei Einsätze - sein Vertrag bei der U 23 wurde nun auch nicht verlängert.

Bleibt natürlich die Frage, wie denn nun der FC Wegberg-Beeck auf ihn aufmerksam wurde. Entscheidender Mann ist dafür Herbert Stevens. "Ich habe schon seit vielen Jahren geschäftlich mit Lennarts Vater zu tun. Daher war ich immer auf dem Laufenden, was die fußballerischen Belange seines Sohns angeht", erzählt der FC-Geschäftsführer. Von daher wusste er auch, dass Ingmann München nach der Saison verlassen wird.

Doch Beeck hatte einen großen Konkurrenten: Stephan Engels, in der abgelaufenen Saison Coach von Regionalligist 1. FC Köln II, hatte ebenfalls ein Auge auf Ingmann geworfen. Bei den Geißböcken absolvierte er daher ein Probetraining. Zu dem fuhr auch Stevens, um sich selbst von den Qualitäten Ingmanns zu überzeugen - und war im Anschluss mächtig beeindruckt: "Da war mir klar, dass der uns auf alle Fälle in der Regionalliga weiterhelfen würde - nicht zuletzt mit seiner enormen Antrittsschnelligkeit."

Klar war auch, dass Ingmann nur im Falle eines Beecker Aufstiegs kommen würde. Stevens: "Uns hat dann sicherlich auch ein wenig in die Karten gespielt, dass Engels nach dem letzten Spiel überraschend seinen Rücktritt erklärt hat. Ab da wusste ich, dass wir eine echte Chance haben." Zumal der FC neben der sportlichen Perspektive dem umworbenen Offensivmann auch die gewünschte berufliche Perspektive aufzeigte: Beeck vermittelte ihm einen kaufmännischen Ausbildungsplatz. Stevens: "Für diese Zeit hat er auch beim FC unterschrieben - also für drei Jahre."

Zur Abrundung verpflichtete Beeck am Wochenende auch noch einen zweiten Akteur: Von Landesligist 1. FC Viersen kommt Melih Karakas (21). "Er ist auf allen offensiven Positionen im Mittelfeld zuhause", erläutert Henßen.

(emo)
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