Leichtathletik Ingrid Kusche wird Deutsche Meisterin
Kreis · Die Leichtathletin des TV 1860 Erkelenz gewinnt das Diskuswerfen mit 24,53 Metern und wird Zweite mit dem Hammer und dem Speer.
HEINSBERG Bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften, die im Rheydter Grenzlandstadion ausgetragen wurden, waren die Leistungen der Teilnehmer aus dem Kreis Heinsberg erste Sahne. Das Aushängeschild des TV 1860 Erkelenz, Ingrid Kusche, glänzte in der Klasse W 70, wie schon lange nicht mehr. Bemerkenswert bleibt, dass sie wegen der Pflege und Sorge um ihre 108 Jahre alte Mutter nicht immer zu solch großen Events fahren kann, da sie sonst zu lange außer Haus wäre. Aber bei einem Heimspiel um die Ecke, zeigt sie ihrer Konkurrenz förmlich, wo der Hammer hängt. Mit diesem warf sie nämlich 29,11 m und bekam dafür ebenso Silber wie für ihren weitesten Speerwurf von 23,83 m. Ihre 24,53 m mit dem Diskus blieben allerdings unerreicht, und dafür heimste die sympathische, junggebliebene Athletin des ETV Gold ein.
Weiteres Gold holte sich der mehrfache Welt- und Europameister Peter Speckens vom SV Rot-Weiß Schlafhorst, der den Hammer auf sehr gute 40,32 m schleuderte. Für seinen besten Wurf mit dem Diskus (37,30 m) bekam er Silber — zu Gold fehlten ihm nur 15 Zentimeter. Er trug es mit Fassung, eben wie ein Sportsmann und amtierender Seniorensportler des Jahres. Sein Clubkollege Alfred Reinhardt zeigte in der M 50 ein weiteres Mal, dass er über die 100 m Hürden zur nationalen Spitze gehört, denn seine 15,62 sec brachten ihm die Silbermedaille ein.
Drei weitere Silbermedaillen gingen an die Athleten des SC Myhl LA. Hier zeigte Anja Deckers, dass sie sowohl über die kürzere 80 m Hürden Distanz mit ihrem fünften Rang in sehr guten 13,61 sec, als auch mit ihren 72,98 sec über die 400 m Hürden Strecke, zur nationalen Spitze der W 40 gehört. Für ihre Leistung über die mit 10 Hürden gespickte Stadionrunde erhielt sie Silber. Clubkollege Peter Holthuijsen sprang schon fast wie ein Känguru, als er sowohl mit der Kugel als auch mit dem Diskus jeweils Deutscher Vizemeister wurde. Seine 14,26 m mit der Kugel waren so nicht zu erwarten, aber mit drei Stößen über 14 m, hatte er die beste Serie aller Teilnehmer. Mit dem Diskus fehlten auch ihm 15 Zentimeter zur Goldmedaille, aber mit der erzielten Weite von 44,19 m war er mehr als zufrieden.
Altmeister Felix Hoppe lief sich über 100 m mit 17,09 sec warm, um über die doppelte Distanz mit 35,42 sec dann den Bronzerang zu erreichen. Clubkollege Ralf Laermann (beide VSV Grenzland-Wegberg) holte sich in der M 55 mit 17:50,80 min über 5000 Meter ebenfalls Bronze und erzielte dabei einen Kreisrekord. Auch ETV-Athletin Ulla Eßer erzielte in der W 70 mit der neuen Kreisrekordhöhe von 1,10 m den Bronzeplatz.
