Fußball Das dritte Tor, das einfach nicht fallen wollte

Wegberg · Mittelrheinliga: Tabellenführer FC Wegberg-Beeck spielte beim SV Breinig nur 2:2. Beecks Trainer Friedel Henßen wusste auch genau, warum.

 Kampf um den Ball: Der FC Wegberg-Beeck (rote Trikots) hatte am Sonntag beim SV Breinig alle Hände voll zu tun. Die Kleeblätter holten in diesem Auswärtsspiel immerhin einen Punkt.

Kampf um den Ball: Der FC Wegberg-Beeck (rote Trikots) hatte am Sonntag beim SV Breinig alle Hände voll zu tun. Die Kleeblätter holten in diesem Auswärtsspiel immerhin einen Punkt.

Foto: Michael Schnieders

Zwar schien Friedel Henßen, Trainer von Mittelrheinliga-Tabellenführer FC Wegberg-Beeck, nach dem Spiel beim SV Breinig ganz entspannt zu sein, und doch ärgerte er sich über das Ergebnis: Nur 2:2 (2:1) spielten die Beecker in Breinig – der SV, dessen Trainer Michael Burlet bekanntermaßen zum FC Wegberg-Beeck kommt, kletterte so auf Platz acht.

Zwei Gründe hatte der Beecker Cheftrainer ausgemacht, die dazu führten, dass es nur einen Punkt für die Kleeblätter am Sonntag gab. Denn: Der FC Wegberg-Beeck brauchte viel zu lange, um ins Spiel zu finden. „In der ersten Viertelstunde waren wir sehr schläfrig“, stellte Friedel Henßen unumwunden fest. So war es letztlich für ihn auch kein Wunder, dass die Gastgeber schon in der vierten Spielminute den Kasten von Beecks Torwart Stefan Zabel überwanden. Breinigs Torschütze: Andreas Simons. „Das war schon ,Tor des Monats’ verdächtig“, fand auch Henßen, der so auch irgendwie der Breiniger sogar verstehen konnte.

Immerhin: Breinigs Treffer schien so etwas wie ein Wachmacher für die Beecker gewesen zu sein, die von dem Zeitpunkt an nämlich besser ins Spiel fanden und mehr Kontrolle über das Geschehen bekamen. Die Jungs von Trainer Friedel Henßen erspielten sich immer bessere Chancen, scheiterten aber immer wieder am bestens aufgelegten SV-Keeper, der alles gab, um die Beecker an den Rand zur Verzweiflung zu bekommen. Beecks Riad Chakroun ließ sich dann nicht davon beeindrucken und sorgte in der 27. Minute nach einer Standardsituation für den verdienten Ausgleich. Nur fünf Minuten traf Shpend Hasani zum 2:1 für Beeck, Hasani traf aus 18 Metern.

Trotz der Führung zur Halbzeit sah Friedel Henßen ausreichend Gründe, um in der Pause seine Mannschaft auf die zweite Halbzeit einzustimmen. „Sicherlich war die erste Viertelstunde ein Thema. Auch ging es darum, schnell für das dritte Tor zu sorgen, denn die Mannschaft hat ja gezeigt, im Spiel nach vorn gefährlich zu sein.“

Das Vorhaben hätte beinahe auch funktioniert, denn in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit erspielten sich die Beecker Gäste haushohe Chancen, die aber ungenutzt blieben. Henßen: „Das 3:1 hätten wir einfach machen müssen“, befand Henßen – sein zweiter Grund für das spätere Ergebnis.

In der 55. Spielminute traf Christos Draganidis zum Ausgleich für Breinig per Handelfmeter, den Friedel Henßen übrigens kritisch sah. „Mit Julian Neu hatten wir einen Schiedsrichter aus Bergisch-Gladbach. Wegen der Tabellensituation fand ich diese Ansetzung sehr unglücklich“, sagte Henßen. Zur Erklärung: Beeck und Bergisch-Gladbach stecken mitten im Kampf um Platz eins. Kurz nach dem Handelfmeter verursachte Beecks Keeper Stefan Zabel einen Strafstoß, doch diesen hielt er. Friedel Henßen fasste zusammen: „Mit dem Ausgang des Spiels bin ich nicht zufrieden, beziehungsweise: Ich bin da hin- und hergerissen. Wir haben das dritte Tor total verpennt. So bleibt die Saison noch spannend.“

Am Donnerstag, 2. Mai, spielt der FC Wegberg-Beeck um 20 Uhr im heimischen Waldstadion gegen Borussia Freialdenhoven.

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